Bei Selbstfütterung von Haustier Fleisch überwiegend roh?

Ich habe schon öfter etwas über barfen gehört, mich aber nie besonders mit dem Thema auseinander gesetzt. Allerdings sagt man ja auch Rohfütterung dazu. Meine kennen eigentlich roh nur mal Markknochen oder so etwas wie Hühnerherzen.

Ich habe ihnen auch schon mal Reis, Möhren und Hühnchen gekocht, wenn sie mit dem Magen und Darm Probleme hatte. Ich frage mich, ob man das Fleisch bei der Selbstfütterung grundsätzlich besser roh füttern sollte oder ob man das durchaus auch mal mit anderen Zutaten zusammen kochen kann. Gehen wichtige Inhaltsstoffe verlieren, wenn man das Fleisch und die anderen Zutaten kocht? Muss man manches vielleicht sogar besser kochen?

Es kommt darauf an, welches Haustier es ist. Eine Katze zum Beispiel benötigt anteilig andere Zutaten, als ein Hund. Da würde ich mich im Vorfeld gut informieren. Vor allem fressen ja Hund und Katze in der Natur nicht nur das Filet, wenn sie ein Beutetier reißen, sondern auch Innereien, Knochen und oft auch den Magen.

Wenn man schon den Aufwand auf sich nimmt, selbst die Tiere zu bekochen oder roh zu füttern, dann sollte man gleich konsequent sein und es richtig machen. Wenn man es gut meint und das Tier trotzdem nicht optimal ernährt, dann kann man ja gleich Dosenfutter kaufen.

Willst du das ganze kochen, dann geht einiges der Inhaltsstoffe auch in das Wasser übrig. Verwendest du das nicht weiter, dann ist da einfach nicht mehr enthalten und muss ggf. durch Ergänzungsmittel zugefüttert werden. Eisen im Fleisch ist z.B. nicht lange Hitzebeständig wenn man es kocht, andere Vitamine werden zerstört unter Temperatur und andere Dinge können nur gut verwertet werden wenn sie gekocht worden sind. Bekömmlicher und einfacher zu verdauen ist es wenn es gekocht ist als wenn man alles roh anbietet, daher wäre das auch eine Methode wie man da ganze starten kann um irgendwann mal bei der kompletten Rohfütterung anzukommen.

Rohfütterung ist etwas, was man einschleicht wenn man damit später anfängt. Denn nicht alles wird von jedem Hund auch vertragen und auch angenommen. Die Qualität vom Fleisch muss natürlich passen und man selbst sollte auch nicht zimperlich sein. Klein geschnitten habe ich das meistens gar nicht, da kam der Brocken Fleisch so hinein und die Hunde haben davon abgefressen was sie wollten.

Gekochtes Fleisch gab es bei mir nur, wenn die Hunde krank waren ansonsten gab es das ganze ausschließlich roh. Gemüse, Nudeln, Kartoffeln gab es wenn Reste von meinem Essen bestanden und nicht extra für den Hund zubereitet. Die Schonkost mit Rührei, Reis und Hühnchen und Gemüse wenn der Hund erkrankt war, quasi das Spezialfutter für einen gereizten Darm. Aber auch dort musste weiterhin mit Ergänzungsmitteln gearbeitet werden, da meine Hunde auch nicht alles gefressen haben was notwendig wäre für eine optimale Versorgung.

Über das Thema musst du dich selbst genauer Informieren und dann ausprobieren was deine Hunde annehmen und was nicht. Ebenfalls solltest du dir den Energiebedarf ausrechnen lassen vom Tierarzt und auch dort nochmals nachfragen was der Hund täglich an Vitaminen und Co aufnehmen sollte. Denn das kommt auch auf die Größe und Aktivität mit an und kann man pauschal nicht sagen, dass z.B. jeder Hund 500 Gramm Reis und 1 Kilogramm Fleisch verdrücken muss damit es reicht.