Bei Restauranteinladung Bestellung an Finanzlage anpassen
Wenn mich jemand ins Restaurant einlädt, bestelle ich teurere Gerichte und Getränke, wenn ich weiß, dass es dem Einladenden finanziell gut geht. Wenn ich weiß, dass der Spendierende aufs Geld achten muss, bestelle ich ein günstiges Menü ohne Vorspeise und Dessert, auch wenn derjenige sagt, dass ich nicht auf den Preis achten soll.
Wählt ihr auch durchaus teureres Essen aus der Speisekarte, wenn ihr wisst, dass der Gastgeber finanziell gut gestellt ist? Oder achtet ihr auch nicht auf den Preis, wenn ihr wisst, dass der Einladende zwar nicht in Geld schwimmt, aber euch mit einem guten Essen samt Vorspeise, Dessert und anschließendem Kaffee verwöhnen möchte?
Ich habe jetzt keine wirklich wohlhabenden Menschen in meinem Bekanntenkreis. Deswegen stellt sich diese Frage für mich normalerweise nicht. Generell neige ich aber dazu, bei Essenseinladungen etwas im mittleren Preisbereich zu bestellen. Schon deswegen mache ich das meistens so, weil mir häufig die Speisen im oberen Preissegment gar nicht unbedingt schmecken würden.
Ich muss auch sagen, dass ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis keine wirklich reichen Menschen habe. Aber wenn ich weiß, dass jemand nicht so viel Geld hat, dann bestelle ich mir bei einer Einladung auch eher etwas günstiges und sonst meist im mittleren Bereich. Bei den teuren Sachen ist es meistens auch bei mir so, dass das Gerichte sind, die mir gar nicht schmecken und auf die ich darum schon verzichte.
Ich muss sagen, dass ich mich bei Einladungen immer etwas zurückhalte. Ich würde nie einfach so Dessert und Vorspeise bestellen, wenn das mein Gegenüber nicht auch machen würde. Ich muss aber auch sagen, dass ich generell sehr selten Vorspeise und Dessert bestelle, auch wenn ich mein Essen alleine bezahle. Von daher würde ich das wahrscheinlich ohnehin nicht bei einer Einladung tun.
Ansonsten achte ich schon immer darauf, nicht das teuerste Gericht zu nehmen, egal wie viel Geld nun jemand hat. So genau weiß man das ja aber auch oft nicht, wie viel oder wenig Geld jemand letztendlich hat. Ich bestelle dann aber einfach solche Sachen, die ich auch bestellen würde, wenn ich selbst bezahlen müsste. Ich wähle nicht immer das billigste, achte aber schon drauf, dass ich keine Unmengen an Geld für ein Essen ausgebe.
Bei mir müsste aber sicher niemand Angst haben, wenn er mich einlädt. Ich bin Vegetarier, so dass die Speisen allein deshalb schon oft nicht so teuer sind. Gerade Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sind ja oft sehr teuer, Vegetarisches ist oft verhältnismäßig günstiger. Ansonsten bin ich da aber auch generell nicht so, dass ich gerne Delikatessen oder extrem edle Speisen essen, so dass ich mich auch so mit einfachen Gerichten zufrieden gebe.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die bei Einladungen immer relativ bescheiden auswählen. Vorspeisen und Desserts ordere ich privat so gut wie nie, sodass ich auch keinen Sinn darin sehe, die vollen Möglichkeiten der Karte auszuschöpfen, nur weil es auf die Rechnung eines anderen geht. Das gleiche gilt für Kaffee und Cocktails, die ich - wenn überhaupt - bei Anlässen bestelle, zu denen ich ein darauf spezialisiertes Etablissement aufsuche, aber nicht regulär im Restaurant dazu nehme. Als Getränk zum Essen lasse ich mir immer ein kleines Wasser bringen, das schließlich auch das günstigste Angebot der Karte ist. Somit verursache ich eigentlich nur die Kosten für eine Hauptspeise.
Es ist nicht so, dass ich bei Essenseinladungen zwingend das preisgünstigste Menü auswähle, da ich mich schon auch nach Lust und Appetit entscheide aber ich käme nun beispielsweise nicht auf die Idee, irgendeine extra kostspielige Sonderkreation mit Spielereien wie echten Trüffeln, Kaviar oder Super Dry Aged Beef zu bestellen, wenn sich auch etwas "normales" für meinen Geschmack auf der Karte findet. Gerade etwas gehobenere Restaurants bieten manchmal Spezialangebote an, die preislich locker an die 40 bis 50 Euro für ein Gericht heranreichen, und das sprengt für mich irgendwo den Rahmen der Angemessenheit.
Ich selber wäre schon zögerlich, mir ein Essen über 20 Euro pro Teller zu gönnen, und wenn dann noch jemand anders für mich zahlen muss, wäre mir das nochmal unangenehmer. Abgesehen davon finde ich, dass auch aus guten Zutaten für maximal 15 Euro eine passable Mahlzeit zuzubereiten sein sollte.
Ich liebe zwar Vorspeisen, aber bei Essenseinladungen verzichte ich auch meistens darauf, um die Rechnung nicht absichtlich in die Höhe zu treiben. Es sei denn, der Einladende fragt mich konkret, ob wir uns eine Vorspeise teilen wollen. Es gibt ja beispielsweise beim Griechen und Italiener Vorspeisenteller, die man sich gut zu zweit teilen kann.
Auch bei den Getränken wähle ich dann in der Regel einen mittelpreisigen oder günstigen Wein, obwohl man insbesondere beim Wein auch sehr hochpreisige Angebote in den Getränkekarten findet, mit denen man dem Einladenden ein ordentliches Loch in die Geldbörse reißen könnte.
Ich wähle eigentlich das, auf was ich Lust habe. Ich würde mir keinen teuren Wein bestellen wenn der Gastgeber wohlhabend ist und ich lieber eine Apfelschorle trinken möchte. Genauso ist das beim Essen. Die teuersten Sachen auf der Speisekarte sind oft gar nicht so mein Fall, ich lande meistens irgendwo im preislichen Mittelfeld.
Ich würde den Wohlhabenden nicht ausnutzen wollen indem ich irgendwas ausgefallenes und teures bestelle, auf das ich vielleicht gar nicht so viel Lust haben, weil ich es ja nicht bezahlen muss. Und ich würde bei dem weniger Wohlhabenden davon ausgehen, dass er sich meine Bestellung leisten kann wenn er mich schon eingeladen hat.
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