Bei psychologischen Tests betrügen können?

vom 10.04.2018, 09:32 Uhr

Eine Freundin, die an Depressionen leidet, ist in psychologischer Behandlung. Mittlerweile ist es wohl so, dass nur noch 12 Therapiestunden am Stück von der Krankenkasse genehmigt werden. So, muss immer wieder ein neuer Antrag gestellt werden. Bei meiner Freundin war es jetzt wieder so weit und sie wusste, dass sie wieder psychologische Tests machen musste. Sie soll dann Fragebögen ausfüllen.

Jedoch hatte sie schon vorher Bedenken, dass sie diese so ausfüllen könnte, dass sie die Krankenkasse als zu gesund einstufen und ihr keine weiteren Therapiestunden mehr genehmigen würde. Sie hatte daher schon überlegt, ob sie irgendwie bei dem Test betrügen könnte, weil sie sich einfach noch sehr schlecht fühlt.

Ich habe ihr gesagt, dass sie die Fragen lieber ehrlich beantworten sollte. Ansonsten schadet sie sich selbst doch eher am meisten. Am Ende hat sie das auch so gemacht und es kam heraus, dass sich ihr Zustand noch gar nicht gebessert hat und sie wohl weitere Stunden erhalten wird.

Kann man bei psychologischen Tests überhaupt wirklich betrügen? Habt ihr das schon mal gemacht oder versucht? Kann man sich da durchaus kranker mogeln als man ist oder auch gesünder?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke schon, dass man da auch betrügen kann. Ich denke, wenn jemand wegen der Psyche berentet wurde und auch da einige Tests machen muss, ob man wieder zum Teil arbeitsfähig wäre, dass man auch da die Behörden hinters Licht führen kann. Psychisch krank heißt ja nicht, dass jemand dumm und blöd ist und nicht weiß, worauf es ankommt. Es gibt bestimmt einige, die Therapien noch weit über eine psychische akute Krankheit hinaus bekommt und auch Rente bekommt, obwohl die- oder derjenige schon lange wieder arbeitsfähig ist oder zumindest zum Teil wieder hergestellt ist und es ihm auch gut tun würde unter Leute zu kommen.

Was denkst du, wie solche falschen psychologischen Gutachten zustande kommen und warum Psychologen denken, dass jemand wieder gesund ist? Das passiert nicht nur bei Depressionen, sondern sogar bei psychischen Erkrankten, wie wegen einer Straftat in der Psychiatrie sind. Diese können auch den Psychologen an der Nase herum führen. Das scheint ja nicht mal selten zu sein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Warum soll man da nicht betrügen können? Wenn man ein bisschen was im Kopf hat kann man doch bei vielen Fragen erkennen, was die "richtige" Antwort ist, die zum gewünschten Ergebnis führt. Hast du wirklich noch nie solche Tests gesehen?

Der "Dunkle Triade" Test - damit werden Persönlichkeitsmerkmale bestimmt, bzw. welchen Anteil welches Merkmal in der Persönlichkeit hat - ist doch zum Beispiel sehr populär. Wenn man weiß um welche drei Persönlichkeitsmerkmale es geht und wie diese charakterisiert werden kann man aus den Fragen relativ problemlos heraus lesen welche Antwort die richtige ist wenn man zum Beispiel ein Psychopath sein möchte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich verstehe die Logik nicht. Gehst du etwa davon aus, dass man nur bei diesen Psycho-Tests aus den Klatschzeitschriften betrügen kann und bei "echten" Tests gar nicht oder wie? Natürlich sind psychologische Tests manipulierbar, das ist oft genug bewiesen worden und wie schon erwähnt wurde, ist man nicht automatisch strohdumm und naiv, nur weil man psychisch krank ist. Manche Menschen sind trotz Erkrankung eiskalt, berechnend und manipulativ. Das ist Fakt, sonst hätten Psychologen immer recht und würden sich nie irren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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