Bei psychischen Erkrankungen oftmals Reizdarm bekommen?

vom 01.10.2018, 16:57 Uhr

Ich habe gelesen, dass ein Reizdarm oftmals mit anderen Erkrankungen einhergeht. So soll es oftmals bei Patienten mit Depressionen oder Angsterkrankungen zu einem Reizdarm-Syndrom kommen. Aber auch bei einem chronischen Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie sowie Fatigue-Syndrom. Menschen die unter chronischen Kopfschmerzen leiden, sollen auch häufiger dazu einen Reizdarm bekommen.

Ich kann mir das durchaus gut vorstellen, da die Psyche ja schon vieles im Körper beeinflusst und man ja immer wieder liest, dass Reizdarm häufig durch Stress, Nervosität und auch Kummer ausgelöst werden kann.

Ist es durchaus sehr häufig so, dass Patienten mit manchen Krankheiten auch eher zu einem Reizdarm neigen? Habt ihr selbst damit Erfahrungen? Ist es oftmals so, dass ein Reizdarm nicht alleine auftritt und an eine andere Erkrankung gekoppelt ist? Ist das vielleicht sogar in den meisten Fällen so?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Reizdarm kann auch an der Ernährung liegen, dass man auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlicher reagiert. Ich bekomme immer dann Reizdarm, wenn ich zu viel gegessen habe, unabhängig davon, was ich überhaupt gegessen habe und in welcher Kombination. Was psychische Erkrankungen angeht, bin ich kerngesund und habe schon seit vielen Jahren keine Symptome mehr.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Man muss schon erst einmal zwischen dem tatsächlichen Reizdarm und einem Unwohlsein oder einem kurzzeitigem gereizten Darm unterscheiden. Nur weil jemand hin und wieder Blähungen, Durchfall oder Verstopfung hat bedeutet das noch lange nicht das derjenige unter einem Reizdarm leidet. Betroffene wären wohl froh wenn Sie „nur“ Blähungen und Durchfall hätten, leider ist diese Krankheit aber oft schlimmer als man denken mag.

Der Darm reagiert zum Beispiel auf Reize (also wenn man sich zum Beispiel erleichtern müsste) mit großen Schmerzen, manche Patienten halten diese überhaupt nur mit Medikamenten aus. Somit hat man einen Reizdarm nicht nur „vom falschen Essen“ sondern es liegen meistens ernsthafte Erkrankungen vor.Viele Patienten bekommen einen Reizdarm nach einer langen Antibiotika Einnahme. Auch Diabetes Patienten haben oft einen Reizdarm, das liegt zum einen an den Medikamenten und zum anderem am gestörten Stoffwechsel.

Das auch psychische Krankheiten einen Reizdarm auslösen können habe ich bisher noch nicht gehört, aber es klingt auf jeden Fall plausibel. Unsere Psyche hat einen starken Einfluss auf unseren Körper und kann eine Reihe von Krankheiten auslösen, bestimmt auch den Reizdarm. Übrigens kann eine gestörte Darmflora sogar Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen begünstigen, das Ganze funktioniert also auch umgekehrt. Umso wichtiger ist es das man nicht nur auf seinen Körper sondern auch auf seinen Geist achtet. Und ich hoffe das kommt jetzt nicht so esoterisch rüber wie es sich liest.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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