Bei Parodontitis auf Tee und Kaffee generell verzichten?

vom 15.10.2017, 13:24 Uhr

Eine Bekannte von mir hat eine beginnende Parodontitis und hat sehr damit zu kämpfen. Ihre Zahnhygiene ist nicht schlecht, aber Parodontitis liegt in ihrer Familie und da ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man selbst auch Probleme damit bekommt. Nun verzichtet sie seit einiger Zeit auf Tee und Kaffee. Diese begünstigen die Verfärbung von Zähnen aber auch die Bildung von Zahnstein. Und Zahnstein ist bekannterweise einer der Gründe für die Entstehung der Parodontitis.

Kann es bei einer Parodontitis helfen, wenn man auf Nahrungsmittel verzichtet, die die Bildung von Zahnstein begünstigen? Welche Getränke oder Lebensmitteln können das außer Tee und Kaffee noch sein?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wichtig ist vor allem auch allgemein nichts zu essen oder zu trinken, was extreme Temperaturen hat, also weder zu heiß noch zu kalt, denn das greift die Nerven natürlich erst recht an und ist schmerzhaft. Zuckerhaltiges sollte ebenfalls weitgehend von der Liste gestrichen werden.

Ansonsten sollte man bei einer Parodontitis von Süßigkeiten absehen, aber das ist ja wohl allgemein bekannt. Hartes und Klebriges tut den Zähnen bei dieser Krankheit auch nicht gut.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ist aber schon die Folge der Parodontitis, denn diese lässt das Zahnfleisch zurückgehen und damit liegen die Zahnhälse frei, die nicht so von Zahnschmelz geschützt sind und deshalb verspürt man dann bei heiß oder kalt eben die Schmerzen. Die Parodontitis wird davon weder verschlimmert noch sonst irgendwas.

Bei einer Parodontitis ist eine sehr gründliche Zahnreinigung das A und O, das bedeutet auch mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen die Zähne zu reinigen. Des weiteren darf das Zahnfleisch beim Putzen nicht zu sehr belastet werden indem man zu doll aufdrückt, dann lieber schonend aber eine Minute länger putzen. Die richtige Putztechnik ist da auch äußerst wichtig, nämlich immer von rot nach weiß.

Damit kann man zu Hause schon einiges selber erreichen und das sollte eigentlich mit oder ohne die Diagnose selbstverständlich sein. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt inkl. einer professionellen Zahnreinigung sind auch sehr wichtig und die Zeiträume dürfen da auch ruhig kürzer gesetzt werden, also nicht nur ein oder zweimal im Jahr, sondern 3 oder viermal im Jahr können da viel bewirken.

Alles andere sollte sie eigentlich auch eher mit dem Zahnarzt besprechen, der kann eine deutlich gründlichere Zahnreinigung vornehmen, wo dann auch die Zahnfleischtaschen mit gereinigt werden. Je nachdem wie tief diese schon sind, wird das auch von der Kasse gezahlt und erfolgt meist unter örtlicher Betäubung. Dazu kann auch ein Bakterientest gemacht werden, der einem dann im Detail sagt, welche Lebensmittel im speziellen Fall auch nicht gut für das Zahnfleisch sind, denn es ist nicht immer nur der Zahnstein oder Zahnstein alleine dafür verantwortlich, das sich das Zahnfleisch zurückzieht und damit der gesamte Halteapperat der Zähne leidet.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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