Bei Missgeschick Kleidung lieber entsorgen statt zu waschen?
Eine Bekannte ist im Krankenhaus und da passieren ja schon mal Missgeschicke. So kann es schon mal passieren, dass etwas Blut auf die Kleidung kommt oder der Patient es nicht mehr ganz rechtzeitig zur Toilette schafft. Nun ist das auch meiner Bekannten passiert und sie erzähle mir eben am Telefon davon. Sie hatte ihre Kleidung danach aber gleich weggeworfen.
Sie meinte noch, dass es schade um den neuen Schlafanzug wäre, den sie sich extra für den Aufenthalt im Krankenhaus gekauft hätte. Aber darauf, dass sie den Schlafanzug doch einem Angehörigen zum waschen hätte mitgeben können, meinte sie, dass sie niemandem damit zur Last fallen wollte. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr dieses Missgeschick vielleicht auch peinlich und unangenehm war und sie die Kleidung deswegen lieber entsorgt hat.
Könnt ihr verstehen, dass man bei einem Missgeschick die Kleidung lieber entsorgt, statt jemanden diese zum waschen mitzugeben? Wie würdet ihr in so einem Fall handeln? Meint ihr auch, dass es je nach Missgeschick einfach zu peinlich wäre?
Nein, das kann ich nicht verstehen. So etwas passiert nun mal und wenn man die Kleidung an seine Familie mitgibt sollte man sich deswegen auch nicht schämen müssen. Vor allem würde ich mir auch blöd vorkommen, wenn ich extra das Geld für einen Schlafanzug ausgegeben habe und dann schmeiße ich das Geld einfach aus dem Fenster, in dem ich das Teil entsorge. Solche Missgeschicke passieren nun mal und keiner sollte sich dafür schämen müssen.
Was ist so schlimm an Blutflecken in der Kleidung? Da du von einer Bekannten schreibst, wird sie ja das Thema mit der Periode durchaus kennen. Auch wenn das inzwischen seltener vorkommt, kann immer was daneben gehen bei der Periode. Aus welchen Gründen auch immer. Deswegen käme ich aber nie auf die Idee, die Sachen wegzuschmeißen, das lässt sich doch waschen. Im Krankenhaus Blut abzubekommen ist doch auch nicht so ungewöhnlich. Ich verstehe das Problem nicht.
Selbst wenn man zu spät auf die Toilette kommt und was daneben geht, kann man die Sachen doch vor Ort provisorisch vorbehandeln. Deine Bekannte wird doch Shampoo oder Duschgel da haben, dann macht man das eben ein bisschen per Handwäsche sauber und wenn man nichts mehr davon sieht, kann man die Angehörigen die Sachen eben "richtig" reinigen lassen. Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht.
Ich kann es ja schon verstehen, dass es deiner Bekannten unangenehm ist, die Kleidung dann der Familie zum Waschen mitzugeben und denen vielleicht erklären zu müssen, was passiert ist. Aber so etwas passiert eben und schlimm ist das doch auch nicht.
Wenn man einen uralten Schlafanzug hat, den man nach dem Krankenhausaufenthalt sowieso entsorgen wollte, dann kann ich es verstehen, dass man die Entsorgung auch vorzieht, weil das Waschen dann auch nicht mehr lohnt. Aber bei einem neuen Schlafanzug verstehe ich es nicht und den würde ich dann sicher noch waschen.
Teilweise habe ich da schon Verständnis: Es ist nun mal eine unangenehme Situation, wenn krankheitsbedingt ein "Missgeschick" passiert und derjenige dann die besudelte Kleidung der Familie zum Waschen mitgeben muss. Jedoch wäre die Alternative nur noch, die Wäsche halt irgendwo aufzubewahren, um sie dann später selbst zu waschen. Und das ist nicht immer problemlos möglich.
Trotzdem glaube ich, dass deine Bekannte da über ihren Schatten bringen sollte. Es ist doch ganz normal, dass sowas passieren kann, wenn man krank ist. Und gerade die eigene Familie sollte das Verstehen. Umso mehr, wenn es sich bei deiner bekannten um eine ältere Dame handelt. Der Mensch ist eben halt nur ein Mensch!
Außerdem ist das wirklich Verschwendung, wenn man Klamotten, die noch brauchbar sind, einfach wegschmeißt. Sofern das Kleidungsstück noch durch eine Reinigung wieder in Stand zu setzen ist, sollte es auf keinen Fall entsorgt werden.
Wenn man sich aufgrund negativer Erinnerungen an das Ereignis davon trennen will, dann soll man es wenigstens professionell reinigen lassen und spenden, sodass noch jemand anderes davon haben kann. Auf diese Art und Weise kann man wenigstens einem armen Menschen noch eine Freude machen.
Missgeschicke können passieren, egal welcher Art, ob es nun Blut ist oder man es nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette geschafft hat. Jedem wird das schon mal passiert sein, ob bewusst oder unbewusst, im Krankenhaus, als kleines Kind oder wann auch immer. Das ist in meinen Augen völlig normal und gerade wenn man im Krankenhaus ist und nicht so gut zu Fuß oder die Toilette am Zimmer ist belegt, dann kann es schon mal zu so einer Situation kommen.
Ich käme aber auch nicht auf die Idee ein Kleidungsstück dann selber wegzuwerfen. Wenn ich schon in der Lage bin, selbstständig auf die Toilette zu gehen, dann würde ich das Kleidungsstück notdürftig vorwaschen und dann mit nach Hause geben, zum richtigen Waschen. Da sehe ich überhaupt kein Problem drin.
Selbst wenn ich noch nicht eigenständig bis zur Toilette käme, dann könnte ich es zwar nicht vorwaschen, aber ich würde es dennoch mit nach Hause geben zum Waschen. Ich werfe doch kein Kleidungsstück weg, was neu ist, vielleicht nur wenige Male getragen und wo mir dann ein Missgeschick passiert ist, welches sich wieder raus waschen lässt. Da wäre mir das Geld, was ich ausgegeben habe wirklich zu schade für.
Peinlich wäre mir eine solche Situation sowieso nicht, vielleicht ein wenig unangenehm, aber sicherlich nicht peinlich. Man ist ja nicht zum Spaß im Krankenhaus, sondern weil es einem nicht gut geht. Zum Glück habe ich ein Umfeld, was dann in einem solchen Fall auch Verständnis dafür hat, genauso wie ich dafür auch Verständnis dafür habe.
Wenn ich mir dann mal überlege, was mir noch alles hätte peinlich sein müssen, in meinem Leben, oh man, dann müsste ich ja im Erdreich versinken. Manchmal gibt es eben Situationen, wo irgendwas ist, was in dem Moment nicht zu vermeiden ist oder war.
Wenn es mein Blut wäre, dann würde mich das nicht stören. Aber wenn es fremdes Blut wäre, würde es mich so ekeln, dass ich die Kleidung ebenfalls entsorgen würde. Ich habe beispielsweise Schuhe, die hatte ich gar nicht lange, aber mit denen bin ich in was Ekliges getreten und die ziehe ich nie wieder an, die werde ich wegwerfen.
Ich kann das schon verstehen, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte schon ganz oft das Problem, Blut an verschiedenen Kleidungsstücken zu haben - trotz Fleckenmittel, hoher Gradzahl und sofortigem Waschen ging das Blut niemals raus. Ich bekomme Blut grundsätzlich nur dann aus Kleidung, wenn ich sie im Waschbecken von Hand mit Wasser und Gallseife bearbeite, wobei ich da auch ordentlich schrubben muss. Dadurch zersetzt sich das Blut und das ganze Waschbecken ist rot.
Anschließend kommt die Kleidung in die Waschmaschine und erst nach dem Wachgang geht das Blut raus. Wenn ich das bei mir selbst machen muss, finde ich das auch immer richtig ätzend, da es anstrengend ist, lange dauert und auch irgendwie eklig ist. Ich würde das offen gestanden nicht mit den Kleidungsstücken anderer machen wollen.
Umgekehrt würde ich es aber auch nicht wollen, dass jemand meine schmutzige Kleidung dermaßen schrubben und bearbeiten müsste. Bei einem kleinen Blutfleck am Knie ist es ja noch einmal etwas anderes, aber in der Unterwäsche wäre für mich auch ein No Go und da würde ich die Sachen später selbst bearbeiten oder dann tatsächlich wirklich entsorgen.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich kann das schon verstehen, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte schon ganz oft das Problem, Blut an verschiedenen Kleidungsstücken zu haben - trotz Fleckenmittel, hoher Gradzahl und sofortigem Waschen ging das Blut niemals raus.
Die ist aber schon klar, dass die Proteine im Blut bei höheren Temperaturen gerinnen und nicht mehr zu entfernen ist? Wie kommt man bitte darauf, blutige Kleidung heiß zu waschen? Als Frau weiß man das doch spätestens ab der ersten Periode.
Ich verstehe das Problem allerdings nicht wirklich. Die meisten Kliniken bieten eine Wäscheservice für die private Wäsche an. Die Mitarbeiter bekommt man nie zu Gesicht und die kennen nun wirklich jedes Malheur und wissen, wie es rausgeht. Peinlich ist da nichts und klar, es kostet. Aber ein neuer Schlafanzug ist teurer.
Ich finde es zwar unangenehm, wenn man blutverschmierte Kleidung zum Waschen mitgeben muss, aber ich finde es ehrlich gesagt auch kindisch, wenn man das Kleidungsstück dann komplett entsorgt. Wenn die Bekannten weiblich sind, dann kann man ja sagen, dass ein Missgeschick passiert ist, die kennen das bestimmt auch. Da wäre nichts Schlimmes dran.
Oder man wäscht die Sachen selbst mit kaltem Wasser aus, das funktioniert auch und vielleicht merken die Personen, denen man die Kleidung mitgibt nicht einmal, dass ein Malheur passiert ist. Oder man nutzt den Wäscheservice des Krankenhauses. Manchmal ist die Lösung einfach naheliegend und ich finde, dass die Person über ihren Schatten bringen sollte.
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