Bei manchem Wetter wünschen keinen Hund zu haben?

vom 06.09.2017, 09:34 Uhr

Bald gehen wieder die Herbststürme und Regenschauer los. Es wird einfach kälter und ungemütlicher draußen. Dennoch muss man als Hundehalter natürlich mit seinem Vierbeiner Gassi gehen. Ich höre da dann durchaus schon immer mal, das es bei solchem Wetter ja keine große Freude ist, mit dem Hund raus zu gehen. Manche gehen auch soweit und meinen, dass sie mit ihrem kleinen Hund nicht raus gehen können, weil es ja solch ein Matschwetter wäre.

Ich muss auch sagen, dass ich mir schöneres Wetter zum spazieren gehen vorstellen kann, aber meinen Hunden ist es eigentlich egal, ob es regnet oder nicht und sie freuen sich immer, wenn wir dann los gehen. Ich denke, dass man da eben durch muss, wenn man sich für einen Hund entscheidet. Wenn es zu schlimm stürmt, dann verschiebe ich den Spaziergang zeitlich schon mal etwas, in der Hoffnung, dass es dann eben besser ist.

Eine Bekannte geht aber sogar soweit, dass sie sagt, sie wünschte sich bei solchem Wetter keinen Hund zu haben. Das kann man natürlich denken und auch sagen, aber den Hund hat man ja nun mal. Da hilft es ja auch nicht zu jammern. Könnt ihr verstehen, dass sich jemand bei schlechtem Wetter wünscht, keinen Hund zu haben? Habt ihr euch das vielleicht auch schon mal gewünscht? Was für Wetter muss es da sein, dass ihr so etwas denkt? Oder denkt ihr das nie und nehmt ihr das Wetter so in Kauf, weil der Hund eben mal ausgeführt werden muss?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das sind halt genau die Gedanken, die man sich vor der Anschaffung eines Haustieres macht. Das man hin und wieder mal vom Wetter genervt ist und der Tatsache, dass man trotzdem raus muss, okay, aber wenn man sich den Hund dann regelmäßig wegwünscht, wäre man mit einem anderen Haustier vielleicht besser bedient gewesen. Ich habe mir in jungen Jahren auch immer einen Hund gewünscht. Als die Erfüllung des Wunsches dann mal ernsthaft im Raum stand und darüber geredet wurde, welche Arbeiten dann regelmäßig anfallen, wurde mir klar, dass ich diese auf Dauer wohl doch nicht so erfüllen könnte wie es sein müsste.

Dass ich dann solche Unannehmlichkeiten in Kauf nehme und damit leben kann und vor allen Dingen vorher auch weiß, dass so ein Spaziergang nicht immer lustig für mich wird, muss ich vorher akzeptieren. Wenn mich ein Spaziergang im Regen wegen dem Hund regelmäßig dazu bringt mir zu wünschen, ich hätte keinen, dann würde ich mal meine Entscheidung hinterfragen, warum ich überhaupt einen Hund wollte.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ist ja gerade so toll, wenn man einen Hund hat. Dann geht man halt immer hinaus, egal welches Wetter gerade ist. Abgesehen natürlich von starker Mittagshitze. Die erfreut ja nun niemanden beim Gassigehen, weder Hund noch Halter. Ich bin eigentlich das, was man eine Couchkartoffel nennt. Eine, die sich lieber mit einem Buch auf das Sofa legt, oder mal einen Film guckt, oder im Internet surft. Darum ist es für mich um so wichtiger, eine Pflicht zu haben, die mich quasi zwingt, vor die Türe zu gehen, egal ob es stürmt oder schneit.

Und ich sehe das keineswegs als Strapaze. Die Bewegung an der frischen Luft macht mich einfach froh und glücklich. Es ist wie, etwas geleistet zu haben. Anschließend gibt es ja die Belohnung, wenn man in die warme Wohnung zurück kehrt und vielleicht auch noch einen guten Tee oder leckeren Kakao trinkt. Der Hund ist glücklich, ich bin glücklich, was will man mehr. Mein Hund ist zum Glück keiner, der bei starkem Regenguss oder etwas Kälte und Wind zu bocken anfängt. Er liebt einfach jedes Wetter, große Hitze ausgenommen. Aber Kälte und Nässe schrecken ihn gar nicht ab, aller zehn Meter stehen zu bleiben, um irgendeine Spur aufzunehmen.

Der ist da völlig relaxt. Was bleibt mir dann anderes übrig, als genau so lässig zu reagieren und die Wetterunbilden einfach zu ignorieren und das beste draus zu machen. Nicht einmal, wenn mein Fuß mal wieder stärker schmerzt, wünsche ich mir ein Leben ohne Hund. Vielleicht hätte ich dann sogar stärkere gesundheitliche Probleme, wer weiß das schon so genau. Wenn jemand sagt, dass er seinen Hund verwünscht, nur weil es mal regnet oder schneit, muss man das halt hinnehmen. Hauptsache ist ja, dass man selbst aus jeder Situation das beste herausholt und in jeder Beziehung Spaß hat. Was kümmert einen dann solch ein Miesepeter.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich finde es auch nachvollziehbar, dass man sich ab und an wünscht, kein Haustier zu haben, wenn es unangenehm wird. Das gehört aber dazu, finde ich. Denn wenn man sich vor der Anschaffung Gedanken gemacht hat, dann hat man einmal schon sehr viele überwiegende positive Dinge gefunden, die zur Entscheidung beigetragen haben, sich einen Hund anzuschaffen.

Klar ist eine Katze pflegeleichter, aber man kann eben auch nicht so viel mit ihr anfangen. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie erfrischend so ein Regenspaziergang sein kann, auch wenn man durch einen Hund oder ein aufgewecktes Kind oder so, dazu gezwungen wird. Warum sollte man denn bei Regen nicht hinaus gehen, man ist ja nicht aus Zucker.

Klar ist es jetzt nicht so angenehm, wie wenn man in der Sonne spazieren geht oder in der Dämmerung oder weiß ich was, aber es ist jetzt nicht so unendlich schrecklich, im Regen spazieren zu gehen und es tut oft sogar der Seele gut. Oft merke ich, es ist nur so lange, bis man einen Ansporn hat. Und wenn man den Hund als Ansporn hat und dieser noch eine Freude, dann hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das ist einer der Gründe und zwar fast der wesentlichste Grund, warum ich keinen Hund habe. Große Hunde sind ja nicht so meins, aber kleine süße Kuschelhunde würden mir schon auch gefallen. Aber ich hätte keine Lust, mit dem andauernd raus zu gehen. Nicht nur bei schlechtem Wetter, ich hätte generell keine Lust, da ständig mit dem Hund hinaus zu müssen und mit dem Gassi zu gehen, das wäre mir zu viel.

Wobei es ja Leute gibt, die gerade kleine Hunde generell in der Wohnung halten und dann machen die Hunde ihr Geschäft wie eine Katze auf einer Hundetoilette oder sie gehen nur in den Garten. Das Modell habe ich schon bei anderen erlebt und ich glaube, das wird sich auch zunehmend verbreiten, weil es ja komfortabler für den Halter ist.

Ich weiß, dass das viele auch kritisch sehen. Wie gesagt, ich habe keinen Hund, ich will auch keinen. Aber bei den Leuten, die das so machen, habe ich nicht den Eindruck, dass der Hund wahnsinnig leidet. Von daher finde ich es vertretbar. Dann kommt er eben nicht raus und schnüffelt nicht an den Häufchen anderer - irgendwie ja auch hygienischer.

Wobei man das aber nur mit Hunden machen kann, die keinen großartigen Bewegungsdrang haben und eher klein sind. Ich könnte mir das jetzt nicht bei einem bewegungsintensiven Hund, der auch Beschäftigung benötigt, vorstellen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zitronengras, den Hund nur in der Wohnung zu halten, ist verboten. Die Tierschutz-Hundeverordnung schreibt Auslauf und ausreichende Sozialkontakte mit Artgenossen vor. Das mag dir unhygienisch erscheinen, aber es gehört zu Grundbedürfnissen der Hunde. Und selbst absolute Zwerge haben zur Gesunderhaltung einen täglichen Bewegungsbedarf von mehreren Kilometern.

Wenn man Hunde mag, gewöhnt man sich an das Wetter. Ich gehe seit über 30 Jahren mit den Hunden und mir ist das Wetter seit ewigen Zeiten vollkommen egal. Man gewöhnt sich daran. Wenn man das nicht möchte, verzichtet man auf einen Hund, wie Zitronengras es tut. Man muss schließlich keinen Hund haben.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Manchmal kann ich einen solchen Wunsch nachvollziehen, dass man je nach Wetter nicht unbedingt vor die Türe will aber muss, weil man einen Hund hat und diesen dann am liebsten gar nicht erst hätte. Wobei das eigentlich auch schon etwas hart ausgedrückt ist ihn nur deswegen nicht haben zu wollen. Auf den Geist kann einem das Wetter oder die Situation dann schon mal gehen, klar.

Ich habe damit allerdings eher weniger Probleme. Bei mir ist es etwas anderes. Ud zwar will unser Hund immer gerne in den Garten und dem ist es dann auch egal, welches Wetter dann ist. Entweder legt er sich dann draußen hin, wenn es regnet meist überdacht in unsere offene Garagenbar und bei gutem Wetter auf der Terrasse. Oder er läuft einfach nur rum, beim Rumlaufen und wenn er bis zur Bar geht, geht er schon ein Stück und wird entsprechend nass. Zumindest seine Pfoten.

Wenn der Hund dann reinkommt, kann es noch so sauber vorher gewesen sein, danach ist es eben sehr dreckig und feucht. Dann geht man da vielleicht noch mit den Socken durch, weil man es nicht direkt sieht und dann kann man die auch direkt wieder wechseln. Der Hund trägt so den Dreck durch das gesamte Erdgeschoss und wir können dann wieder putzen. Einfach nicht raus lassen ist auch irgendwie doof, da der Hund dann schon einen Aufstand macht.

Das Reinbringen des Drecks mag nach dem Gassigehen vielleicht nichts anderes sein, aber da machen wir ihn immer sauber, wenn wir durch die Haustüre rein gehen. Wenn der Hund hinten rum rein will, macht er einfach die Türe auf, das hat er mittlerweile raus und kommt dann auch einfach rein, ohne dass wir großartig Zeit haben zu reagieren. Aber loswerden würde ich ihn nicht wollen, egal wie viel Arbeit dahinter steckt.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe nun keinen Hund, wohne aber nah am Wald und durch meine Straße gehen viele Leute, die mit ihren Tieren in den Wald gehen. Wenn es dann stürmt und regnet und einfach ungemütlich ist, dann stehe ich schon mal am Fenster und denke mir, dass ich diese Menschen nun nicht gerade beneide, wenn sie natürlich auch bei solchem Wetter mit den Tieren raus müssen.

Das ist bei mir aber nicht der Grund, warum ich keinen Hund habe, dass mich das Wetter schreckt. Aber natürlich ist das schon eine Sache, über die man sich Gedanken machen muss, bevor man sich einen Hund zulegt, dass das Wetter auch schon mal nicht so gut ist, man aber trotzdem mit dem Tier raus muss.

Wenn man sich dann für das Tier entscheidet, dann finde ich auch, dass man nicht jammern sollte, weil man sich nun einmal dafür entschieden hat. Das bringt ja auch nichts, raus muss man dann trotzdem und ich denke auch, dass man sich besser daran gewöhnen kann, wenn man das beste daraus macht und sich nicht hinstellt und jammert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke, wenn man sich wünscht, keinen Hund zu haben, nur weil draußen mal kein schönes und sonniges Wetter ist, so kann man den Hund direkt abgeben. Denn mit so einer Einstellung ist es fast eine Schande, sich einen Hundebesitzer zu nennen.

Ich denke auch, dass man sich über so etwas Gedanken macht, bevor man eben über die Anschaffung eines Hundes nachdenkt und sich eben zu dessen Wohl auch mal unangenehmen Situationen, wie z.B. stürmisches und regnerisches Wetter, aussetzt und mit ihm rausgeht. Einem sollte direkt klar sein, dass ein Hund regelmäßig raus muss und das auch bei blödem Wetter. Alles andere ist Tierquälerei.

Ich kenne auch einige Hundehalter. Eine Handvoll von ihnen sehen es auch mittlerweile als Last, einen Hund zu haben und bereuen die Anschaffung, wollen es sich selber aber nicht eingestehen und behalten ihn, weil sie ja doch an ihm hängen. Nichts Halbes und nichts Ganzes also.

Andere freuen sich über ihren Hund und genießen die Spaziergänge, egal ob bei Sonnenschein oder Hagel, weil sie mit dem Hund auch gelernt haben, die Natur so zu nehmen wie sie ist und sich mittlerweile wohl fühlen, draußen frische Luft zu tanken und mal den Kopf vom Alltag frei zu kriegen. Und ich finde so eine Einstellung sollte jeder Hundehalter mit der Zeit bekommen und es nicht als Last sehen, bei Regen mit dem Hund rausgehen zu müssen.

Ich habe auch eine Bekannte, die extra jemanden engagiert hat, mit ihrem Hund regelmäßig Gassi zu gehen, weil sie eben keine Zeit und keinen Nerv hat, mit ihm raus zu gehen. So hat sie vor allem einen Hund, um eben einen Hund zu haben, mit ihm zu kuscheln, wenn ihr danach ist und sonst eigentlich wenig mit ihm zu tun hat. Das ist auch eine Lösung, auch wenn ich es nicht als optimal empfinde.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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