Bei Magenproblemen nach Schmerzmitteleinnahme alles essen?

Ich habe ja schon in einem anderen Beitrag über eine unvernünftige Bekannte berichtet, die gerade starke Magenbeschwerden hat. Sie sollte dann heute zum Ultraschall und dort hat man nichts finden können. Daher wurde sie dann mit Schmerzmitteln behandelt, die ihr wohl direkt in die Vene verabreicht wurden. Danach hat sie sich wohl so gut wie seit Tagen nicht gefühlt.

Sie meinte, dass sie dann alles gegessen hätte, was sie so finden konnte und was bisher nicht ging. Sie hatte dann ja mal keine Schmerzen und konnte ohne Schmerzen etwas essen. Sie ging sogar soweit, sich gleich einen Burger und eine Cola zu holen. Ich fand das doch sehr unvernünftig, da bei ihr in den Blutwerten eine Entzündung nachgewiesen wurde und es nach wie vor im Raum steht, dass sie vielleicht ein Magengeschwür haben könnte oder etwas mit der Galle. Nun soll sie bald eine Magenspiegelung gemacht bekommen.

Ich kann ja verstehen, dass man etwas essen möchte, wenn man gerade keine Schmerzen hat. Dennoch hätte ich da doch eher Schonkost vorgezogen und nicht gerade Burger oder Kuchen gegessen.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man trotz Magenprobleme nach der Schmerzmitteleinnahme alles mögliche isst, was vorher eben nicht ging? Würdet ihr da auch Burger und irgendwelche schweren Dinge essen? Ist es da nicht trotzdem sinnvoll, weiterhin Schonkost zu essen, um den Magen zu entlasten?

Natürlich ist es sinnvoll, bei Magenproblemen Schonkost zu essen - genau so sinnvoll, wie nicht zu rauchen oder zu trinken, täglich 30 Minuten Sport zu treiben und nach einer Bein-Operation 6 Monate lang die Belastung auf ein Minimum zu reduzieren. Nur die Realität sieht eben meistens so aus, dass jemand, der keine Beschwerden und Symptome hat, seine Erkrankung schnell bagatellisiert und in seine alten Muster verfällt.

Irgendwo ist das auch verständlich, denn immerhin haben wir alle unsere Gewohnheiten und Vorlieben, von denen wir nur ungern abweichen, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Und wenn man wirklich richtig Appetit auf etwas Ungesundes hat und dann in seiner Schonkost-Zwangsdiät festhängt, steigert das die Lust natürlich nochmal mehr.

Ich denke nun, dass von einem oder zwei Ausrutschern auch bei bestehender Erkrankung keine gravierenden Folgeschäden zu erwarten sind. Es geht ja eher darum, dass sie sich langfristig eine dauerhafte andere Ernährung angewöhnen sollte, die als Basis den Magen schont. Sobald das Organ dann einigermaßen wieder normal funktioniert, ist auch nichts dagegen einzuwenden, in Maßen wieder fettiger und gehaltvoller zu essen.

Auf jeden Fall sollten Medikamente aber keine Dauerlösung bleiben, denn sie bekämpfen ja nur die Symptomatik und nicht wirklich die Ursache. Damit fördern sie eher das von dir angesprochene "unvernünftige" Verhalten, weil die natürliche negative Konsequenz in Form von Schmerzen etc. ausbleibt.

Was ist denn das Schwere an einem Burger? Der Klecks Ketchup oder Mayo?
Dafür ist das Rindfleisch mager und gegrillt. So ohne etwas Soße wäre der zu trocken zwischen dem Brötchen. So ein Weißmehlbrötchen gilt auch als Schonkost und das Salatblatt wird sie schon nicht töten.

Der Magen kann das ab. Entweder er verträgt das oder er rebelliert bei jeder Zufuhr von Speisen aller Art. Wenn etwas schmerzt, ist es sowieso das Geschwür oder der Entzündungsherd. Schmerzen bei Magengeschwüren können vom oberen Rippenbogen bis in den Unterbauch ausstrahlen.

Sorgen würde ich mir um die Galle machen. Da aber schon Ultraschall gemacht wurde, scheint die auch ohne Befund zu sein. Denn mit einem normal funktionierenden Ultraschall kann man nicht nur Steine, sondern auch Gallengries ausmachen. Da hierzu kein Befund vorliegt, ist ihr der Burger zu gönnen.

Ob Gastritis oder Magengeschwür, heutzutage wird keine Schonkost mehr bei diesen Leiden verordnet. Was ihr gut tun wird, ist das Aufteilen der drei Mahlzeiten auf 5 bis 6 kleinere.