Bei Kuchen für Kinder möglichst viele Süßigkeiten nutzen?
Als Kind war ich oft auf Geburtstage eingeladen, wobei oft auch Mitschüler Kuchen mit in die Schule gebracht haben. Ganz oft war es dann so, dass die Kuchen mit Schokolade überzogen waren und sich auch Unmengen von Gummibärchen oder Smarties darauf befanden. Das sah für uns Kinder optisch immer sehr ansprechend aus.
Wenn eine Bekannte Kuchen für ihre Kinder zum Geburtstag macht, reiht sie auch gerne einen Schokoriegel nach dem anderen am Rand an und nutzt auch sonst gerne reichlich Süßigkeiten. Das sieht immer sehr schön aus, wäre mir persönlich aber viel zu süß. Verwendet ihr bei Kuchen für Kinder auch gerne möglichst viele Süßigkeiten?
Ich finde diese mit Süßkram überladenen Kuchen ehrlich gesagt überhaupt nicht ansprechend und auch nicht wirklich kindgerecht, wenn man mal bedenkt, was so ein einzelner Schokoriegel bereits an Kalorien und Zucker mitbringt - vom Kuchen an sich mal abgesehen. Die Kombination aus beidem ist jenseits von gesund und Genuss in Maßen, und auch, wenn eine Geburtstagsfeier nicht alle Tage ist, muss so ein Konsum im Übermaß eigentlich nicht sein. Bei mir gab es deswegen meistens einen Erdbeerboden oder aber einen normalen Rührteig mit Schoko- oder Zuckerglasur, aber keine zusätzliche essbare Deko en masse.
Neben dem hohen Gehalt stört mich bei so reich verzierten Kuchen auch einfach die Tatsache, dass häufig nur für den optischen Effekt Dinge zusammengewürfelt werden, die gar nicht geschmacklich harmonieren. So haben Gummibärchen für mich nichts auf einem Schokokuchen zu suchen, weil ich diese beiden Süßigkeiten nicht freiwillig zusammen essen würde, und auch Zitronenkuchen mit Schokobons geht in meinen Augen nicht gut zusammen. Eine Torte, die bereits alle Zutaten von Kinder Pingui enthält, braucht doch nicht nochmal 10 zerstückelte Exemplare des Vorbilds on top, und generell übertönen Industriesüßwaren in solcher Masse doch vollkommen den Eigengeschmack des Teigs.
Wenn man schon zu Deko greift, dann finde ich das Konzept „weniger ist mehr“ zielführender. Auch bin ich eher für frisches Obst und Nüsse als Deko und leichtere Kuchenvarianten als für Bomben aus Schokolade und Sahne, die quasi Zucker und Fett pur enthalten. Ich sage nun nicht, dass Kinder generell nichts Süßes essen sollen und dass man einem Schokoladenjunkie nicht auch mal seinen Wunsch nach Brownies erfüllen darf, aber dann muss man nicht auch noch gefühlte 2 Kilo an Naschkram mit draufklatschen.
Ich glaube, dass es dabei gar nicht so sehr um die Süßigkeiten an sich geht, sondern um die bunten Farben. Gummibärchen und Smarties sind ja nun mal schön bunt und das lieben Kinder. Ich habe daher schon oft gesehen, dass Regenbogenkuchen und ähnliches Gebäck gut auf Kindergeburtstagen ankommen. Das ist Kuchen, deren Schichten mit Lebensmittelfarben eben unterschiedlich eingefärbt werden und dann gebacken. Das gibt dann innen einen schönen bunten Kuchen.
Ich kenne es noch von früher, dass auch Wackelpudding immer sehr beliebt war. Dieser wurde dann auch in verschiedenen Farben in einer Schüssel übereinander geschichtet. Ich denke, dass den Kindern hauptsächlich um die bunten Farben gibt und solche Kuchen dann auch ohne viele Süßigkeiten beliebt sind.
Ich war als Kind auch oft auf Geburtstagen eingeladen, wobei Kuchen mit Gummibärchen oder Smarties gar nicht üblich gewesen ist und das kenne ich so auch gar nicht. Stattdessen gab es immer Motivtorten (oder normale Kuchen) mit Marzipan-Figuren als dekorierende Schicht. Auch normaler Kuchen ging immer sehr schnell weg.
Ich finde es auch schöner, wenn man Motivtorten oder ähnliches anfertigt. So machte ich mal eine Torte mit Segelbooten. Das Rezept hatte ich aus einer bekannten Familienzeitschrift. Diese Torte bestand aus einem normalen Biskuitboden. Dieser wurde mit blau eingefärbter Frischkäsecreme wellenartig bestrichen.
Nun kamen dort kleine Segelboote aus Madeleines und mit Segeln aus farbigem Esspapier drauf. Der Rand wurde ebenfalls mit der blauen Frischkäsecreme eingestrichen und mit kleinen Sesamfischen dekoriert. Leider traute sich niemand, diese Torte zu essen, aber bestaunt wurde sie auf jeden Fall.
Wenn ich Kuchen für Kindergeburtstage dekorierte, dann immer mit Gebäckdekoration wie Silberperlen und Zuckerblüten. Die mit Schokoriegeln oder ähnlichem zu überlasten kam mir niemals in den Sinn. Als meine Kleine zehn Jahre alt wurde, neckte ich sie ein wenig. Ich fragte sie, ob sie Kuchen dabei hätte. Als sie verneinte, sagte ich, dass sie ja sicher noch welchen für den Geburtstagskaffee besorgen würde.
Das machte sie dann doch schon etwas unsicher. Irgendwann trug ich eine riesige Geburtstagstorte nach oben. Ich hatte diese mit einer selbst gemachten Fondantdecke überzogen und eine Kim Possible drauf gemalt. Das kommt doch viel mehr an, als wenn ich an die Torte ein paar Kit Kat Riegel klatsche.
Ich bin kein Fan von Torten und anderem Gebäck, bei dem vor allem auf die Optik Wert gelegt wurde. Klar kann man mit Fondant ganz tolle Motivtorten basteln, aber das Zeug besteht einfach nur aus Zucker und Farbe, das hat null Geschmack, es ist einfach nur extrem süß. Für den Geschmack der Torte bringt das überhaupt keinen Mehrwert. Und zu was Gummibärchen geschmacklich passen sollen weiß ich auch nicht.
Klar, Schokolade funktioniert meistens, aber in Kombination mit der Torte wird das schnell zu viel. Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Ostertorte gebacken, die mit ganz vielen Eiern und Hasen aus Schokolade dekoriert war. Sah toll aus, war aber einfach zu viel des Guten. Die Torte an sich ist doch schon eine einzige große Süßigkeit.
Ich kann mich noch gut an die erste Geburtstagsfeier meiner Kinder erinnern. Damals hatte ich einen Obstschmetterling gemacht. Dieser bestand aus einer Torte mit Joghurtcreme und oben mit Obst dekoriert, diese wurde dann in zwei Hälften geteilt und so aufgelegt, dass sie wie die Flügel eines Schmetterlinges aussahen. Der Körper bestand aus Schokolademuffins.
Als die Kinder dann diese Torte aßen, wurden nur die Muffins genommen, die Obsttorte, die meine Kinder lieben, wurde gar nicht gegessen. Seit dem mache ich nur noch Muffins mit Glasur. Als Deko kommen ein paar Smarties oder Gummitierchen drauf, das machen meist meine Kinder selbst.
Ich habe meinen Kindern bisher entweder eine fertige Torte mit dem Lieblingshelden meines Sohnes gekauft, aber auch oft selber gemacht. So habe ich eine Backform mit dieser Figur und diese hat dann schon mal an sich ein tolles Aussehen, dazu gibt es dann verschiedene Muffins, damit für jeden etwas dabei ist und Obstspieße mit etwas Schokobezug. Das kommt eigentlich ganz gut an. So viele Süßigkeiten würde ich aber nicht an einer Torte anbringen. Das ist dann schnell mal zu viel und man hat total überdrehte Kinder. Ich finde süß vollkommen okay, aber nur süß ist dann auch wenig spannend.
Beispielsweise mache ich auch gerne eine Torte, die mit Götterspeise gemacht wird, die ist schön bunt, recht frisch vom Geschmack und kommt auch sehr gut an. Da braucht es nicht noch zusätzliche Süßigkeiten, das ist schon süß genug und sieht gut aus.
Ich halte nicht viel von diesen süßen Torten und Kuchen die mit Süßigkeiten komplett überladen sind. Wenn man einen Rührkuchenteig als Geburtstagszug gestaltet und diesen dann mit ein paar wenigen Smarties und Gummibärchen garniert dann ist das für mich noch in einem annehmbaren Rahmen. Ich habe auch schon Geburtstagsmuffins gebacken die dann mit ein paar Smarties oder Zuckerperlen versehen waren. Eine gesundes Gleichgewicht zwischen Optik und Geschmack ist hier definitiv wichtig. Selbst für die größten Naschkatzen sind mit Süßigkeiten überladene Torten erfahrungsgemäß zu viel.
Diese Schweinchentorte oder die Swimmingpooltorte habe ich auch schon auf diversen Kindergeburtstagen gesehen. Natürlich sehen sie optisch fantastisch aus, aber geschmacklich sind sie letztendlich doch nicht so gut angekommen. Ich selbst bin auch überhaupt kein Fan von den Fondant-Torten. Auch hierbei macht die Optik mehr her als der Geschmack. Diese extrem süße Schicht lasse ich immer auf dem Teller liegen.
Ich backe gerne und habe deshalb schon viele solche Rezepte gelesen, wo die Torte mit einer halben Süßwarenabteilung eines Supermarktes verziert wurde. Aber mich haben solche Rezepte nie angesprochen. Meistens war der Kuchen an sich auch recht unspektakulär, weshalb ich den Eindruck hatte, durch die Süßigkeiten wird verdeckt, dass man kein so toller Bäcker ist.
Ich backe nun nicht speziell für Kinder, aber selbst wenn würde ich nie auf die Idee kommen, dafür irgendwelche fertigen Süßigkeiten zu benutzen. Auch wenn sie vielleicht nett aussehen, so passen die Geschmäcker oft überhaupt nicht zusammen und ganz nebenbei wird es mir dann auch zu teuer. Ich habe solche Kuchen schon ein oder zweimal gegessen und war davon eher angewidert wegen der ganzen Süßigkeiten.
Ich würde solche Kuchen also nicht herstellen und mag sie auch nicht essen. Uns haben als Kinder auch die einfachen normalen Kuchen geschmeckt. Omas Erdbeer- oder Kirschkuchen war himmlisch! Den hätte ich alleine aufmampfen können! Und so halte ich es auch jetzt. Wenn ich weiß, dass Kinder mitessen, backe ich nicht anders als sonst auch. Alkohol benutze ich ohnehin nicht beim Backen. Süßigkeiten können die Kinder meinetwegen nebenbei essen.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1071mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3013mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1862mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1357mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?