Bei Krankheit Kleidung bei höheren Temperaturen waschen?

Heute habe ich mir im Internet einen Artikel über die richtige Verwendung von unterschiedlichen Waschpulvern durchgelesen, da ich häufiger Probleme damit habe, dass meine Wäsche sehr schnell aus bleicht. In dem Artikel wurde empfohlen, generell alles auf 40 Grad zu waschen, sofern man denn gesund ist. Ist man nicht gesund und hat etwa eine Magen-Darm Erkrankung oder andere Infekte, dann solle man die Kleidung generell immer auf 60 Grad waschen. Außerdem sei auch darauf zu achten, dass das verwendete Waschmittel Bleiche enthält, da diese die Keime abtötet.

Ein wenig verwirrend finde ich das schon, denn nicht alle Kleidungsstücke vertragen eine Wäsche bei 60 Grad. Und für Buntwäsche oder schwarze Kleidungsstücke ist bleichhaltiges Waschmittel alles andere als gut. Verwendet ihr diese Regel tatsächlich an und wascht ihr bei Krankheit bei einer höheren Temperatur, als sonst? Oder wascht ihr generell immer so, wie es für die Kleidung am Besten ist?

Die Wäsche bei uns zu Hause Wasche ich generell immer auf 40 Grad. Egal ob es sich dabei um schwarze oder bunte Wäsche, Arbeitskleidung, Bettwäsche oder Handtücher handelt. Damit fühle ich mich einfach auf der sicheren Seite, sodass mir nichts einläuft oder kaputt geht.

Ich verwende aber zusätzlich zum normalen Waschmittel noch den Sagrotan Wäsche-Hygienespüler. Dieser tötet die Keime ab und sorgt dafür, dass die Wäsche keine Bakterien mehr enthält. Das mache ich aber grundsätzlich dazu egal ob einer von uns krank ist oder nicht.

Ich habe fast nur noch 30 Grad Wäsche, da unsere Kleidung nicht großartig verschmutzt. Ich gebe dann auch durchaus schon mal einen Hygienespüler dazu. Dieser tötet Keime schon ab niedrigen Temperaturen ab. Damit habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht.

Ich wasche meine Wäsche daher nicht bei höheren Temperaturen, wenn jemand aus der Familie krank war. Ich gebe dann auch Hygienespüler dazu und kann damit die Wäsche dann auch schonen.

Die Frage wäre doch erst mal, was es überhaupt für Keime gibt, die eine 40 Grad Wäsche überstehen aber 60 Grad nicht. Die Frage wäre weiterhin, was es für Keime gibt, die sich mit Seife nicht bekämpfen lassen und für die man unbedingt ein Desinfektionsmittel braucht.

Bevor ich den Tipps in einem Artikel - wahrscheinlich ohne Quellenangaben - folgen würde oder auf die Versprechen der Industrie herein fallen würde, die bei uns den Bedarf an Desinfektionsmittel wecken möchte, das wir in den meisten Fällen gar nicht brauchen, würde ich jedenfalls erst mal selber recherchieren.

Wenn ich meine Kleidung nur wegen ein paar Keimen nun auf 60 Grad waschen würde, dann wäre mein Schrank bis auf die Unterhosen und Socken leer. Viele meiner Kleidungsstücke vertragen eine Wäsche mit diesen Temperaturen schlichtweg nicht. Deshalb funktioniert der Tipp schon mal nicht unbedingt.

Ich verwende Wäschedesinfektion. Damit sollte ich die notwendigen Keime wahrscheinlich eh hinweggespült haben, wenn eine entsprechende Erkrankung hier auftreten sollte. Und das Desinfektionsmittel verwende ich mittlerweile auch nur, wenn es wirklich notwendig ist, auch wenn ich den Geruch wirklich sehr gerne mag.

Ich wasche meine Kleidung bei Krankheit nie heißer, als sonst. Man kann ja auch absolut nicht alle Kleidungsstücke einfach mal bei sechzig Grad waschen. Dass die Sachen ausbleichen oder schrumpfen, ist ja noch das kleinste Problem. Viele Drucke überstehen so eine heiße Wäsche auch nicht und platzen auf oder lösen sich. Und nicht alle Stoffe vertragen das auch. Damit würde man sich ja alle Sachen ruinieren.

Ich wasche meine Kleidung meistens bei dreißig bis vierzig Grad. Meine Kleidung ist eigentlich nie schmutzig, sondern eher mal verschwitzt, da reichen mir dreißig Grad oft aus, während ich für Bettwäsche und Unterwäsche lieber höhere Temperaturen wasche. Aber bei sechzig Grad wasche ich dennoch nichts.

Ich wasche Bettwäsche öfter, wenn ich krank bin, aber es ist nicht so, dass ich alle meine Sachen heißer wasche. Ich wüsste auch nicht, was das bringen sollte, abgesehen davon, dass ich mir alle Sachen damit kaputtmachen würde.

Die Frage wäre doch erst mal, was es überhaupt für Keime gibt, die eine 40 Grad Wäsche überstehen aber 60 Grad nicht. Die Frage wäre weiterhin, was es für Keime gibt, die sich mit Seife nicht bekämpfen lassen und für die man unbedingt ein Desinfektionsmittel braucht.

Ein Desinfektionsmittel für Zuhause in der Wäsche ist kompletter Schwachsinn. Damit das wirklich wirken würde, bräuchte man spezielle Maschinen und diese hat niemand von uns Zuhause stehen und damit das auch wirklich klappt müsste die Wäsche bei 90 Grad gewaschen werden damit die Keime abgetötet werden und man einigermaßen von steriler Wäsche sprechen kann. Alles andere ist nur falsche Augenwischerei für die Kunden und belastet die Umwelt auf unnötige Weise

Die Keime sind einfach. Gerade Darmkeime überleben die 40 Grad locker, quasi alles was auf und in uns wohnt da es die 36 Grad bereits gewohnt ist. Damit diese Keime reduziert werden, sollte die Wäsche auf mindestens 60 Grad gewaschen werden. Andere Sachen sogar auf 90 Grad, gerade wenn es sich dabei um hoch ansteckende Dinger wie Noro Virus, Clostridien, Streptokokken oder Meningokokken handelt. Diese überleben auch in einer ausreichenden Anzahl eine 60 Grad Wäsche damit es hinterher zu einer Reinfektion und weiteren Verbreitung kommen kann. Das sind Stämme die nicht einmal unüblich sind in privaten Haushalten, gerade wenn Brechdurchfall vorhanden ist oder auch entsprechende andere Erkrankungen in diesem Maße.

Ich mache es davon abhängig um welchen Stamm es sich handelt. Bei einem bekannten Noro Virus wird die Wäsche hier auch auf 90 Grad gewaschen selbst wenn sie nur auf 60 Grad im Etikett stehen hat. Gleiches gilt bei anderen Dingen, da ich auf einen Abstrich zur Bestimmung auch bestehe und im Zweifel würde ich diesen auch selbst vornehmen und ins Labor einschicken. Auf diese Weise kann man manche Infektionen schon verringern und die erneute Ansteckung eindämmen. So haben manche Kollegen 3-4 Wochen die Noro Viren an der Backe mitsamt ihren Folgen und bei mir ist das meistens schneller vorbei, da ich auf die entsprechende Hygiene auch im kompletten häuslichen Umfeld vermehrt darauf achte.