Bei Knoten Milchleiste bei Hündin komplett entfernen lassen?

vom 12.06.2017, 19:45 Uhr

Eine Bekannte erzählte, dass sie gerade vor einer schwierigen Entscheidung stünde. Bei ihrer 8 jährigen Hündin, wurde ein Knoten an der Milchleiste gefunden. Nun steht sie vor der Wahl, entweder zuerst nur den Knoten entfernen und untersuchen zu lassen oder eben gleich die ganze Milchleiste entfernen zu lassen.

Eigentlich möchte sie ihrer kleinen Hündin eine solch große Operation ersparen, wenn eben nur der Knoten entfernt würde. Aber wenn dieser bösartig ist, was man im Vorfeld leider nicht sagen kann, würde sie der Hündin eine weitere Narkose ersparen. Ich hatte bisher auch noch keinen solchen Fall und weiß nicht, was ich ihr raten soll. Ihr Tierarzt war da auch wohl recht zurückhalten und hat wohl nur gesagt, dass dies eben ihre Entscheidung wäre, die sie im Vorfeld treffen müsste.

Ist es sinnvoll bei einem Knoten gleich die ganze Milchleiste entfernen zu lassen? Sollte man da besser zuerst nur den Knoten entfernen und testen lassen, ob dieser gut oder bösartig ist? Und danach entscheiden, ob dann eben doch noch die Milchleiste in einer zweiten Operation entfernt werden muss?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei einem einzigen Knoten wäre es nicht sinnvoll direkt alles zu entfernen und dem Hund damit sehr viel Wundschmerzen erleiden zu lassen. Aber es kommt auch darauf an, was der Tierarzt sagt. Ist der Knoten groß? Ist der Knoten so, dass er ausschaut, als wenn er Tochtergeschwüre entwickelt? Warum steht im Raum, dass bei einem einzigen Knoten die ganze Milchleiste entfernt wird und warum kann der Tierarzt durch Ultraschall nicht ausschließen, ob es Krebs ist? Warum macht er keine Biopsie wo man nur lokal betäuben muss oder eine leichte Sedierung gibt?

Wenn man einen Knoten in der Brust hat, der nicht groß ist und auch nicht metastasiert hat, dann nimmt man in der Regel doch auch nicht die ganze Brust ab. Warum will man das bei einem Hund machen? Ich würde mir da auf jeden Fall die Meinung eines anderen Tierarztes holen und in eine Tierklinik fahren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die Hündin wurde auch ansonsten untersucht und hat keine weiteren Befunden. Bauch- und Brustraum sehen wohl gut und unauffällig aus, so dass man Metastasen ausschließen konnte. Der Tierarzt meinte wohl, dass der Knoten sehr schnell gewachsen wäre und das dies durchaus ein Anzeichen für Krebs sein könnte.

Meine Bekannte meinte nun auch, dass sie erst einmal nur den Knoten entfernen lassen möchte, um ihrer Hündin die große Operation zu ersparen und dann weiter sieht. Wie groß der Knoten ist, kann ich leider nicht sagen. Sie meinte nur, dass sie Ende des Monats den Operationstermin hat, bei dem der Knoten dann entfernt werden sollte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hat die Hündin eigentlich schon mal Junge gehabt und gesäugt? Dann könnte es sein, dass es sich gar nicht um ein Geschwulst handelt, sondern möglicherweise eine Milchdrüse die Produktion nicht so richtig eingestellt hat. Oder dass hormonell bedingt nach einer Läufigkeit die Drüsen die Produktion aufnehmen, obwohl keine tatsächliche Trächtigkeit vorliegt. Das würde ich erst prüfen lassen, bevor ich eine komplett entfernende OP bewilligen würde. Denn eventuell soll die Hündin ja noch irgendwann man einen Wurf haben?

Wenn die Hündin allerdings sterilisiert ist und kein Nachwuchs mehr möglich ist, könnte man überlegen, ob man auf Nummer sicher geht und alle Gewebe, die Brustkrebs bekommen können vorsorglich abnimmt. Aber auch da würde ich mir erst eine zweite Meinung von einem guten Tierarzt einholen. Und ebenso würde ich mich da gründlich über mögliche Nebenwirkungen aufklären lassen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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