Bei Klausurvorbereitung bewusst auf Altklausuren verzichten?

vom 31.10.2017, 12:09 Uhr

Eine Kommilitonin von mir lässt bei ihrer Klausurvorbereitung die Altklausuren häufig weg. Sie findet, dass man eh den ganzen Stoff können muss und einem die Altklausuren daher nicht weiter helfen. Ich selbst finde die Altklausuren eigentlich immer sehr nützlich, weil man sieht worauf der Professor seinen Fokus legt. Oft werden Themen in der Vorlesung nur schnell abgearbeitet und in der Klausur genauer abgefragt.

Bisher hat es sich eher zu ihrem Nachteil erwiesen. Es gab auch Studenten die das Modul nicht so ernst genommen haben und mit Hilfe der Altklausuren dennoch gute Noten geholt haben. Sie selbst hat viel gearbeitet und sich ein breites Wissen angeeignet, aber eher schlechte bis mittelmäßige Noten geschrieben. Das hat sich später leider auch als problematisch erwiesen, da beispielsweise in den Arbeitskreisen auf die Noten geachtet wird, wenn Studenten für die Bachelorarbeit ausgewählt werden.

Wie handhabt ihr es mit den Altklausuren, wenn ihr euch auf eine Klausur vorbereitet? Schaut ihr euch diese an und helfen diese euch bei der Vorbereitung oder macht ihr das nur nebenbei oder vernachlässigt ihr diese sogar? Ist es bei euch generell auch zu beobachten, dass die Noten besser sind, wenn man sich Altklausuren anschaut?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich bereite mich grundsätzlich immer mit Altklausuren vor. Gerade unsere Lehrer sagen auch das das die beste Vorbereitung ist, die man machen kann. Vor allem wenn du sagst das es sich bis jetzt immer zu ihrem Nachteil ausgelegt hat, verstehe ich nicht warum sie das weiterhin so macht.

Denn heutzutage interessieren nun mal die Zensuren und nicht ob jemand vielleicht mehr weiß als der Andere. Das kann man dann zeigen wenn man den Job bekommen hat. Aber oftmals bekommt man ihn ja dann auf Grund der Noten nicht. Also ich würde ihr definitiv raten die Altklausuren als Lernhilfe zu nutzen.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich lerne den Stoff immer erstmal mit Hilfe von Vorlesungsskripten und Lehrbüchern, bis ich einen guten Überblick und ein solides Verständnis dafür entwickelt habe. Das ist einfach ein persönlicher Anspruch an mich selbst, denn ich möchte das Fach, das ich studiere, auch wirklich verstehen und nicht nur irgendwie durch die Prüfungen kommen. Nichtsdestotrotz habe ich die Altklausuren auch stets angeschaut und die neuesten davon kurz vor der Prüfung als Generalprobe durchgearbeitet. Das hat sich immer als nützlich erwiesen, denn zum einen war es eine gute Selbstkontrolle, zum anderen haben sich manche Fragen aber auch Jahr für Jahr wiederholt, sodass man mit dem Vorwissen leicht ein paar Gratispunkte absahnen konnte.

Jeder muss selbst entscheiden, wie sehr er sich auf Altklausuren verlässt oder nicht. Ich finde es ebenso naiv, sich beim Lernen rein auf den in den Vorjahren abgefragten Stoff zu beschränken, wie die Altklausuren komplett zu ignorieren. Selbst ein halber Tag der Recherche auf diesem Gebiet kann einem die eigene Prüfung stark erleichtern, und in der Regel kostet es wirklich nicht so viel Zeit und Energie, zumindest ein paar der Altmeister zu lösen. Allerdings kann man auch schnell auf die Nase fallen, wenn man glaubt, dass das Lernen damit schon erledigt ist. Die goldene Mischung hat sich für mich als der beste Weg erwiesen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe früher sehr gerne zu Altklausuren gegriffen, wenn ich mich für die Klausuren vorbereitet habe. Ich habe dann alle durchgearbeitet, aber besonderes Augenmerk auf die Altklausuren gelegt, die von dem aktuellen Professor stammten. Denn bei uns wechselten die Dozenten in einigen Vorlesungen mal, sodass man da aufpassen musste. Jeder Dozent hatte ja seine Eigenarten bei den Klausurfragen und die konnte man so ziemlich gut herausfinden. Wer so eine Übung nicht nutzt, ist in meinen Augen selbst Schuld.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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