Bei Grundsicherung auf Geldanlagen lieber verzichten?
Eine Bekannte von mir hat ihr Leben lang gearbeitet und steht jetzt kurz vor ihrer Rente. Sie hat drei Kinder groß gezogen und hat daher auch viele Jahre in Teilzeit gearbeitet, was sich nun auch auf ihrem Rentenbescheid sichtbar macht. Sie bekommt nur sehr wenig Rente und wird daher auf die Grundsicherung angewiesen sein.
Nun hat sie aber auch privat vorgesorgt und mahnt nun davor, dass zu tun. Ihre private Altersvorsorge wird ihr auf die Grundsicherung angerechnet, so dass ihr unterm Strich nichts davon bleibt. Ihr Fazit ist dementsprechend, dass es sich nicht lohnt private Altersvorsorge zu betreiben, wenn man auf die Grundsicherung angewiesen sein wird, da man von seiner Vorsorge so nichts behalten kann.
Von diesem Problem habe ich schon häufiger gehört. Obwohl Menschen privat Vorsorgen haben sie davon im Alter nichts, wenn sie eine Grundsicherung beziehen. Wie seht ihr das? Findet ihr das fair? Sollte man es sich gut überlegen, ob man private Altersvorsorge betreibt oder nicht und lieber darauf verzichten, wenn man später eine niedrige Rente bekommen wird?
Ich finde es auch nicht sinnvoll offiziell Geld anzulegen, wenn man später Grundsicherung beziehen muss. Da würde ich lieber Geld in Gold investieren oder Geld so in einem Schließfach bunkern. Sowas kann man hinterher gut verschweigen, aber irgendeine Riester-Rente oder Lebensversicherung kann man halt vor den Behörden nicht verschweigen.
Da die private Vorsorge ab 2018 bis zur Hälfte des Regelsatzes nicht mehr auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden soll, ist der Tipp der Bekannten falsch. Wenn man von z. B. 800 Euro Grundsicherung ausgeht, dann sind rund 200 Euro aus eigener Vorsorge oben drauf eine ganze Menge. Das entspricht dem vorgesehenen halben Regelsatz. Selbst wenn man nur 50 oder 100 Euro geschafft hat, merkt man das jeden Monat deutlich
Mich hat der Umstand auch aufgeregt. Ich meine wer die Grundsicherung erhält, hat ja auch sehr wahrscheinlich ein eher geringes Einkommen gehabt. Da hat man halt die Wahl, nichts zurückzulegen, weil man eben so oder so wenig hat. Oder man knapst von dem Wenigen, um privat vorzusorgen. Dafür wird man da aber letztlich doppelt für bestraft, weil man auch nicht mehr hat als jemand, der eben nicht gespart hat. Daher begrüße ich es auch, dass man da jetzt wie Cooper beschreibt, eine Änderung geschaffen hat.
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