Bei Gewichtszunahme Wassereinlagerungen als Ausrede nutzen?

Eine Bekannte von mir hat in letzter Zeit einiges an Gewicht zugelegt und es ist ihr sichtlich unangenehm. Wir haben neulich darüber gesprochen, denn sie wollte bei einem gemeinsamen Abendessen gar nichts bestellen, außer einem Getränk. Sie meinte dann aber, dass das zugelegte Gewicht gar kein Fettgewebe wäre, sondern es sich um Wassereinlagerungen handeln würde. Sie hat die Pille gewechselt und daraus hätten sich dann diese Einlagerungen ergeben.

Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen, höre diese Ausrede aber nicht zum ersten Mal. Ich möchte meiner Bekannte nicht direkt unterstellen, dass sie lügt, jedoch denke ich, dass Wassereinlagerungen generell schon anders aussehen, als eine normale Gewichtszunahme. Ich hatte mal eine Bekannte die wegen Wassereinlagerungen in Therapie war und das sah einfach ganz anders aus.

Kann es sein, dass einige Frauen ganz gerne Wassereinlagerungen als Ausrede verwenden, wenn ihnen eine Gewichtszunahme unangenehm ist? Flüchten sich Menschen damit ganz gerne aus der Verantwortung, da die Gewichtszunahme dann nicht die eigene Schuld ist?

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Ich habe lange Zeit Diät gehalten und habe auch abgenommen, aber es geht echt schwer und langsam. Und das ist deprimierend. Die letzten 14 Tage habe ich bissel über die Stränge geschlagen und war auch mal bei McDonalds und der Dönerbude und schon habe ich wieder 2 kg mehr. Also wenn man die Veranlagung hat, schnell zuzunehmen, ist das Leben echt hart und klar ist man damit unzufrieden und will nicht unbedingt darauf hingewiesen werden.

Aber den Begriff "Schuld" würde ich hier auch nicht verwenden. Kann man was dafür? Oder anders gesagt, kann man verlangen, dass man so extrem diszipliniert lebt, dass man nicht zunimmt und sich alles verkneift? Macht das Leben dann noch Spaß?

Ich denke auch, dass der Begriff "Schuld" hier etwas zu hoch gegriffen ist, aber ich denke schon, dass es vielen Menschen dann einfach unangenehm ist, wenn sie an Gewicht zugenommen haben und ich habe die Ausrede mit der Wassereinlagerung auch schon gehört und nicht immer geglaubt. Aber ich sage dann auch nichts dazu, weil ich bestimmt niemanden kränken möchte, dem die Gewichtszunahme schon unangenehm genug ist.

Echt? Wassereinlagerungen sehen anders aus als eine Gewichtszunahme? Warum hören dann Frauen mit Lipödem selbst von Medizinern immer wieder, dass sie zu dick seien? Immerhin sind rund 10 Prozent aller Frauen von einem mittleren bis deutlichen Befund betroffen. Mit den leicht Betroffenen und denen mit sehr ausgeprägten Symptomen zusammen ist die Gruppe noch viel größer.

Diese Frau ist zum Beispiel nicht zu schwer, sie hat Wassereinlagerungen. Trotzdem wird ihr fast jeder sagen, dass sie abnehmen soll, wenn sie eine andere Figur möchte. Sicherlich nutzen manche Wassereinlagerungen als Ausrede, aber bei der Masse der tatsächlich Betroffenen sollte man das nicht generell einfach als Ausrede abtun.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich gar nicht finde, dass man eine Gewichtszunahme von einer Wassereinlagerung optisch wirklich gut unterscheiden kann. Eine Freundin hat angenommen, dass sie einfach zugenommen hatte und war darüber sehr unglücklich. Obwohl man sagen muss, dass sie nach wie vor immer noch schlank war. Allerdings stellte sich dann heraus, dass sie durch eine Erkrankung Wasseransammlungen im Körper hatte.

Daran sieht man mal, dass es umgekehrt der Fall sein kann. Ich denke, dass Wassereinlagerung nicht viel anders aussehen und man nicht direkt sehen kann, ob jemand dick ist oder eben Einlagerungen hat. Ich könnte mir schon vorstellen, dass auch die Pille Auslöser dafür sein könnte.