Bei Freunden wählerischer sein als beim Partner?

vom 29.04.2019, 04:12 Uhr

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens Freunde und pflegt Freundschaften. Angeblich sollen Menschen bei der Wahl ihrer Freunde sehr viel wählerischer sein als in der Partnerwahl, da bei Freundschaften die sexuelle Anziehung keine Rolle spielt und die rosarote Brille wegfällt.

Ich kann das so nicht bestätigen, da ich selbst bei der Partnerwahl sehr rational bin und daher oft für "unnormal" gehalten werden. Wie ist das bei euch? Seid ihr bei Freunden wählerischer als bei der Partnerwahl? Oder könnt ihr das so nicht bestätigen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Man sagt ja nicht umsonst, dass Freunde normalerweise bleiben und Partner durchaus wechseln können. Vielleicht hängt das miteinander zusammen, dass manche bei der Auswahl ihrer Freunde kritischer sind. Ich kann nicht behaupten, dass ich bei Freunden oder meinem Partner wählerischer war. Ich habe schon bestimmte Vorstellungen und diese sind mir sowohl bei Freundschaften als auch in der Partnerschaft wichtig.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Da ist glaube ich jeder Mensch anders. Der eine macht sich bei der Partnerwahl nicht unbedingt die großen Gedanken und wieder andere, vertrauen gleich fast jedem ihre komplette Lebensgeschichte an. Aber wählen finde ich auch etwas zu unpassend. Freundschaften entstehen aus den unmöglichsten Verbindungen. Manchmal findet man einen Freund in Menschen, mit denen man eigentlich so nichts zu tun haben würde. Manchmal findet man auch den besten Freund in der Familie und Manchmal kann auch der Partner der beste Freund sein.

Wo ich Dir ganz klar Recht gebe, ist das man sich in der Regel gut überlegt, wem von seinen Freunden man wirklich wichtige Dinge anvertraut, oder eben Dinge die einem Nahe gehen. Es heißt ja auch nicht, dass der Freund mit dem ich am besten Feiern kann, auch dann am besten dazu geeignet ist um wirklich schwierige Dinge mit ihm zu bereden. Grade wenn es um Beziehungen geht, über die man sich ausquatschen will, ist es wichtig, mit jemandem darüber zu reden, dem man wirklich vertraut und dann kann es tatsächlich schon mal sein, dass man dem Freund dann mehr Vertrauen schenkt als dem Partner oder Partnerin.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Nun ja, weder meine Freunde noch meinen Partner habe ich mir aktiv ausgesucht. Ich habe diese Menschen einfach irgendwann durch Zufall kennen und mögen beziehungsweise lieben gelernt. Man hat sich einfach verstanden, sich immer öfter miteinander unterhalten und getroffen, bis sich dann einfach mit der Zeit eine Freundschaft oder Beziehung entwickelt hatte. Bei manchen ist es aber nicht so weit gekommen, so dass es nur eine Bekanntschaft wurde.

Bei mir ist das also kein bewusster Auswahlprozess und damit auch gar keine Kopfentscheidung. Ich schaue einfach, mit wem ich mich gut verstehe und entscheide aus dem Bauch heraus und unbewusst, mit wem ich gerne mehr Zeit verbringen will und mit wem nicht. Alles andere kommt bei mir automatisch.

Natürlich habe ich aber sowohl an einen Partner als auch an Freunde gewisse Ansprüche. Allerdings suche ich diese Personen eben nicht nach diesen Kriterien aus. Ein potenzieller Partner ist damit für mich eben auch kein potenzieller Partner, sondern eine Bekanntschaft, aus der sich auch mehr entwickeln kann, aber nicht muss.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe immer so meine Ansprüche an eine Freundschaft, aber auch an eine Beziehung, bei beidem ist es mir auch wichtig, dass das hält und daher schaue ich genau darauf, wer das ist und ob das passt. Ich mache da aber keinen Unterschied zwischen Partner und Freunde. Beides ergibt sich ja auch nach und nach und ist nicht sofort vorhanden. Um wirklich mir Freund genannt zu werden, bedarf es einiges und daher habe ich davon auch nicht extrem viele, sondern eine gute Auswahl. Dennoch möchte ich auch nicht meine Zeit mit einer Beziehung verschwenden, die nicht läuft, daher schaue ich auch da genau hin.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich persönlich glaube nicht, dass ich bei der Wahl meiner Freunde wählerischer bin als bei der Partnerwahl. Ich denke, dass ich bei beiden sehr rational vorgehe und bestimmte Kriterien habe, die erfüllt sein müssen.

Natürlich spielt bei der Partnerwahl die sexuelle Anziehung eine Rolle, aber das bedeutet nicht, dass ich bei der Wahl meiner Freunde weniger anspruchsvoll bin. Ich achte darauf, ob die Person ähnliche Interessen und Werte hat wie ich, ob sie loyal und vertrauenswürdig ist und ob wir uns auf einer emotionalen Ebene verstehen. Diese Kriterien sind mir bei Freundschaften genauso wichtig wie bei einer romantischen Beziehung.

Ich denke, dass die Vorstellung, dass Menschen bei der Wahl ihrer Freunde wählerischer sind als bei der Partnerwahl, auch damit zusammenhängt, dass Freundschaften oft als weniger wichtig angesehen werden als romantische Beziehungen. Aber das ist nicht meine Meinung. Ich glaube, dass Freundschaften genauso wichtig sind wie romantische Beziehungen und dass man genauso viel Zeit und Energie in sie investieren sollte.

Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen Freundschaften und romantischen Beziehungen. Aber bei der Wahl von Freunden bin ich genauso anspruchsvoll wie bei der Partnerwahl. Ich denke, dass es wichtig ist, Menschen in meinem Leben zu haben, die mir gut tun und mit denen ich eine echte Verbindung habe.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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