Bei Fortbildung ehrlich sein oder höflich bleiben?

vom 21.02.2015, 19:49 Uhr

In meiner Fortbildung wurde unter anderem ein Buch vorgestellt, welche als Zugabe auch eine CD dabei hatte. Eine der Referentinnen war auch gleichzeitig die Autorin des Buches und spielte uns die CD vor. Die Referentin saß direkt neben mir. Obwohl alle die Augen bei der grauenhaften CD verdreht haben, meldete sich niemand, der ihr die Wahrheit über die CD sagte.

Sie meinte nämlich, dass die Lieder gut wären und toll aufgenommen worden wären. Es handelte sich dabei um eine ihrer Schwiegertöchter und um ein Enkelkind, die dort sangen. Aber es klang einfach nur schrecklich und war vollkommen unpassend.

Da fragte ich mich wiederum, wo ist die Grenze zwischen ehrlich und unhöflich? Hätte man die Frau darauf hinweisen sollen, dass die CD nicht gerade geeignet für den Kindergarten ist? Oder wärt ihr auch höflich geblieben und hättet die CD nicht kritisiert? Wo ist für euch die Grenze zwischen Ehrlichkeit und Höflichkeit?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, man muss seine Meinung auch mal für sich behalten. Die Frau war bestimmt stolz auf ihre CD und Kritik wäre da ganz schön gemein gewesen. Da ist es meiner Ansicht nach richtig, wenn man sich zurückhält und nichts sagt. Auch das Verdrehen der Augen hätte nicht sein müssen, da kann man sich schon einmal ein wenig mehr im Griff haben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich muss gestehen, dass ich auf allen meinen Fortbildungen höflich aber ehrlich war. Wenn eine Fortbildung schwachsinnig gewesen ist, dann habe ich es auch nicht unbedingt für mich behalten. Man kann alles doch wunderbar verpacken und so kann eine interessante Diskussion aufkommen.

Bei der CD wäre ich vorsichtiger vorgegangen und hätte es noch vorsichtiger verpackt. Man sollte zwar nicht immer etwas sagen, aber manchmal bringt es auch nichts, wenn man alles für sich behält. Wenn mehrere Leute in deiner Fortbildung deiner Meinung gewesen sind, hättet ihr es auch ausformulieren können und dann vorbringen können.

Man muss nur immer die passenden Argumente haben, dann kann man auch Kritik üben. Und nur weil der Redner wahrscheinlich mehr Erfahrung in punkto Fortbildung hat, heißt das noch lange nicht, dass man als Teilnehmer die Klappe halten muss und ungebildet ist. Ich denke, dass es immer auf die Formulierung der Kritik ankommt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^