Bei Erkältung nicht in die Schule gehen
Heute kam meine kleine Schwester nach Hause und berichtete mir, dass ihre Klassenlehrerin der gesamten Klasse einen Vortrag gehalten habe. Sie sagt, dass Schüler/-innen nicht in die Schule kommen sollen, wenn sie erkältet sind. Da meine Schwester momentan erkältet ist, fühlte sie sich direkt angesprochen.
Ich kann es völlig nachvollziehen, dass man lieber Zuhause bleiben soll, wenn man beispielsweise Grippe hat oder ähnliches. Aber eine Erkältung haben gerade Kinder bei diesem Wetter doch ständig. Zum war sie letzte Woche schon zwei Tage nicht in der Schule, eben wegen der Erkältung. Es ist daher wichtig, dass sie nicht noch mehr Unterricht verpasst.
Daher kann ich das Verhalten der Lehrerin nicht ganz verstehen. Natürlich, sie hat sicher keine Lust krank zu werden, aber es ist wichtig, dass die Schüler/-innen den Unterricht besuchen. Zudem würden sich meiner Meinung nach ohnehin nicht alle daran halten, irgendjemand ist immer krank in der Schule. Ich kann auch verstehen, dass es blöd ist wenn die Kinder sich gegenseitig immer wieder anstecken.
Sie wird die nächsten Tage dennoch zur Schule gehen, momentan sind wirklich sehr viele krank. Wie hättet ihr gehandelt? Eurer Kind noch weiterhin Zuhause gelassen, bis es wirklich ganz gesund ist? Könnt ihr nachvollziehen, warum die Lehrerin sich so ausgedrückt hat? Besteht dann nicht die Gefahr, dass das Kind wieder krank wird, da doch andere in der Schule sind, die wieder krank sind?
Ich bin etwas unsicher, aber irgendwann wird die Erkältungs- und Grippewelle schon wieder nachlassen, wie behandelt ihr eure Kinder diesbezüglich in der Schule? Kann man die Ansteckung in der Schule überhaupt vermeiden?
Eigentlich finde ich es richtig, erkältet nicht zur Schule zu gehen, weil sich sowas durch Tröpfcheninfektion einfach sehr schnell verbreitet. Und weil ich ohnehin eine kleine Mimose bin und ungefähr jede Erkältung mitnehme, will ich von erkälteten Leuten gerne ferngehalten werden. Leider gehen trotzdem immer wieder Schüler und Kommilitonen zur Uni/Schule, die am husten sind und ihre Bakterien überall verteilen, was mich dann tierisch aufregt.
Leider lässt es sich gerade in der Schulzeit nicht vermeiden, sich trotzdem zum Unterricht zu schleppen. Eigentlich dürfen Lehrer einen ja nicht schlechter benoten, nur weil man häufig gefehlt hat, die Realität sieht da leider ganz anders aus. Ich habe immer im Zeugnis einen bis zwei Punkte weniger genommen trotz ärztlicher Attests und es war offensichtlich dass meine Fehlzeiten der Grund dafür waren.
Diese Entscheidung ist eigentlich immer von der aktuellen Situation und verschiedenen Faktoren abhängig. Erstens ist es wichtig zu wissen, wie viele Stunden wirklich wichtigen Unterricht man verpassen könnte. Dann kommt es natürlich auch darauf an, wie ansteckend man ist und wie hoch also das Risiko für die Mitschüler wäre.
Ich selber versuche also immer eine Mischung aus einem angenehmen Leben und guten Leistungen in der Schule zu erreichen. Wenn ich sehr krank bin, aber bald eine wichtige Klausur ansteht, so gehe ich trotzdem in die Schule, obwohl es sehr anstrengend ist. Ich halte mich von meinen Sitznachbarn dann immer fern, damit ich niemanden anstecke. Im Gegensatz dafür gehe ich dann manchmal nicht in die Schule, obwohl ich nur eine leichte Erkältung habe, aber der Unterricht eben irrelevant ist.
Ich hätte ganz schon viele Fehlzeiten angesammelt, wenn ich bei jeder Erkältung zu Hause geblieben wäre und bei vielen anderen Schülern wäre das wohl genauso. Bei Grundschülern noch viel mehr als bei den älteren, da die meisten in dem Alter noch öfter krank sind, als später. Es kann auch durchaus mal zwei Wochen dauern, bis eine Erkältung ganz weg ist und da fehlt man dann schon zehn Tage am Stück. Das finde ich zu viel dafür, dass man ja nun eigentlich nicht bettlägerig ist.
Mal abgesehen davon, dass Fieber natürlich immer ein Grund zum zu Hause bleiben ist, finde ich ein bis zwei Tage vertretbar, wenn die Symptome sehr stark sind, man Kopfschmerzen hat oder sich einfach schlapp fühlt. Ich hätte aber absolut kein Verständnis dafür, dass mein Kind nicht in die Schule darf, wenn es Husten und Schnupfen in nicht zu starker Ausprägung hat und ansonsten topfit ist.
Eine zwar geringere, aber durchaus vorhandene, Ansteckungsgefahr besteht ohnehin schon vor Ausbruch einer Erkältung und auch noch, nachdem die Symptome bereits abgeklungen sind. Man wird also nie ganz verhindern können, dass Erkältungen sich ausbreiten.
Ich kann bei diesem Thema beide Seiten verstehen. Natürlich verstehe ich die Lehrerin, die eine Ansteckung der anderen Schüler fürchtet und die sich vielleicht auch selber davor fürchtet, angesteckt zu werden. Aber trotzdem sehe ich es auch ein, wenn man nicht wegen jeder kleinen Erkältung direkt zu Hause bleibt. Natürlich reagiert jeder unterschiedlich und es kann sein, dass einer nur eine ganz leichte Erkältung hat und derjenige, der angesteckt wird, dann heftigere Probleme hat.
Aber trotzdem kann man es sich später im Berufsleben auch nicht leisten, wegen ein wenig Schnupfen und Husten direkt daheim zu bleiben. Darum würde ich das in der Schule auch nicht von den Schülern verlangen. Bei starken Problemen sollte es aber natürlich selbstverständlich sein, dass man nicht zur Schule geht. Davon hat man ja selber auch nichts, weil man nicht richtig aufnahmefähig ist.
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