Bei erhaltener Jobabsage um Feedback bitten?
Ich kenne es so, dass man bei Jobabsagen nach Bewerbungen eher ein standardisiertes Antwortschreiben mit irgendwelchen überflüssigen Floskeln erhält. Da steht dann so etwas wie, dass man sich für eine andere Person entschieden hätte und dass man als Bewerber diese Entscheidung doch nicht persönlich nehmen sollte und dergleichen.
Mich stören diese standardisierten Antwortschreiben schon sehr und ich würde mich mehr über ein offenes und ehrliches Feedback freuen, weil ich so eher weiß, was ich falsch gemacht habe, was nicht so gut ankam und was ich bei der nächsten Bewerbung verbessern könnte. Mir ist durchaus bewusst, dass es sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, Absagen zu schreiben und dass aus Zeitmangel wahrscheinlich auf diese standardisierten Texte zurückgegriffen wird. Bei hunderten von Bewerbungen will sich bestimmt niemand so wirklich die Mühe machen, jedes mal ein persönliches Schreiben zu verfassen. Zeit ist Geld und von beiden hat man eher zu wenig als zu viel.
Jemand hat mal vorgeschlagen, dass man doch einfach den Personaler kontaktieren könnte um genauer nachzufragen, warum man jetzt eine Absage bekommt. Ich halte diese Idee aber für nicht so gut und würde mich da auch nicht aufdrängen wollen. Würdet ihr bei erhaltener Jobabsage Kontakt aufnehmen und um ein ausführliches Feedback bitten?
Ich war jetzt selbst über ein halbes Jahr auf der Suche nach einem neuen Job. Noch dazu nicht in dem Bereich, wo ich meine Ausbildung gemacht habe, sondern in einem Bereich, den ich mir über eine nebenberufliche Weiterbildung angeeignet habe, also ohne Berufserfahrung.
Es war wirklich schwer, die für mich passende Stelle zu finden und der Weg war von einigen Bewerbungen gesäumt, inklusive der häufigen Absagen. Das war wirklich frustrierend und irgendwann bin ich tatsächlich dazu übergegangen, und habe nach erhaltener Absage bei meinem Kontaktpartner in dem jeweiligen Unternehmen angerufen und nach einem sachlichen Feedback gebeten.
Für mich war es einfach wichtig zu erfahren, warum man sich gegen mich entschieden hatte und was ich anders machen könnte in Zukunft. Das kam immer recht positiv an, jedenfalls habe ich keine pampigen Antworten erhalten und wurde auch nicht abgewimmelt oder vertröstet.
Letztendlich hat es bei mir mit der neuen Stelle geklappt, und ich denke, die Tipps und das Feedback der vorigen Unternehmen hat mir dabei geholfen. Ich würde es so auch immer wieder machen, denn es bringt einem schon einiges, sofern das Feedback ehrlich ist. Manchmal denke ich, gerade wenn solche standardisierten Antworten versendet werden, ist es für den Bewerber vorteilhaft, doch mal genauer nachzufragen. Ich habe jedenfalls nur positive Erfahrungen damit gemacht.
Nein, würde ich nicht. Es ist doch wirklich Zeitverschwendung, wenn man das macht. Der Personaler hat seine Entscheidung getroffen und ich glaube, dass man dann auch beim Erklärungsversuch nicht ehrlicher zu der Person wäre, die man abgewiesen hat. Zumal man dann ja auch eventuell etwas anfechten kann. Sagt der Personaler beispielsweise: "Wir haben nach einem Mann gesucht, der sportlich ist." und man selber ist eine dickere Frau, dann ist man dann sicherlich nach dem Gespräch nicht weiter.
Ich denke ebenfalls, dass es etwas bringt. Vor allem wenn man sich selbst nicht erklären kann wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist. Natürlich kostet es Zeit die Absagen zu schreiben usw. aber nur die wenigsten Bewerber fragen hinterher nochmals nach warum und wieso und erbitten ein Feedback. Auf diese Weise kann man auch angenehm im Erinnerung bleiben und auf diese Weise nachträglich noch mit einer Stelle bedacht werden.
Denn auf diese Weise sind mir ebenfalls schon Job zugeflogen kann man förmlich sagen. Ich habe auch Absagen erhalten die ich mir nicht erklären konnte, da ich mehr als nur in das Profil gepasst habe, die Zeugnisse ausgezeichnet sind und auch entsprechende Fort- und Weiterbildungen vorhanden sind. Habe ich nach der erhaltenen Absage nochmals nachgefragt, dann wurden mir die Gründe erläutert warum und wieso. Das geschah teilweise noch im Vorstellungsgespräch oder auch ein paar Tage später am Telefon. In zwei Fällen hat man sich nach diesem Feedback und Klarstellung dazu entschieden mir doch eine Stelle anzubieten. Einmal direkt gleich und sofort, beim zweiten Fall war es für einige Monate später.
Es ist überraschend für einen Personalleiter wenn ein Bewerber nachfragt und Feedback haben möchte. Das wird als Interesse gedeutet und somit wird dieser Kandidat auch wieder interessant, da er sich bemüht und auch ein gutes Ergebnis liefern möchte. Das sind Eigenschaften die viele im Vorstellungsgespräch nicht vermitteln oder glaubhaft machen können. Auf diese Weise hat man ein "zweites" Vorstellungsgespräch und kann dort Bonussternchen sammeln. Sollte wieder eine Stelle frei werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer das man sich an dich erinnert und man dir ggf. die Stelle anbietet bevor sie ausgeschrieben wird.
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