Bei Entscheidungen immer jemandem verpflichtet fühlen?

Es gibt einige Sachen, bei denen ich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken spiele, sie durchzuführen, beziehungsweise sie auch sofort machen würde. Allerdings hätten meine Taten auch gleichzeitig Auswirkungen auf andere Personen, die mir sehr am Herzen liegen, wenn auch nur indirekt. Ich fühle mich in dieser Hinsicht einfach verpflichtet und dadurch auch eingeschränkt.

Kennt ihr das auch, dass man sich irgendwie immer jemandem verpflichtet fühlt, bei vielen größeren Entscheidungen, die man gerne durchführen würde? Wann sollte man dann auch wirklich die Auswirkungen auf andere beachten und wann ist das eigene Wohl wichtiger?

Ich finde deinen Beitrag viel zu schwammig, dementsprechend ist es schwer, einen vernünftigen Rat zu erteilen. Es kommt natürlich immer auf die Auswirkungen an und ob diese als positiv oder negativ zu bewerten sind. Mal salopp gesagt: wenn man einen Job woanders annehmen muss oder möchte und daher vorübergehend eine Fernbeziehung führen würde, dann hätte das doch auch Auswirkungen, aber das würde mich ehrlich gesagt nicht aufhalten. Was ist schon eine Fernbeziehung vorübergehend? Je nachdem, was der Partner arbeitet, kann der doch theoretisch überall einen Job finden.

Wenn die Mitmenschen durch meine Entscheidungen eher negative Folgen zu spüren bekämen wie gesundheitliche Probleme oder dergleichen, dann würde ich das natürlich lassen. Aber wenn kein Schaden psychischer oder physischer Natur vorhanden ist, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte. Ich bin ein Mensch, der seine Entscheidungen so trifft, dass sie hinterher nicht bereut werden. Soll heißen, dass ich meist schon im aktuellen Moment weiß, wenn ich etwas wegen Tatenlosigkeit bereuen würde oder nicht. Danach lebe und handle ich. Wenn du Zweifel hast, warum fragst du deine Angehörigen nicht einfach nach deren Meinung?

Bei derart vagen Formulierungen kann man sich alle möglichen Szenarios ausdenken, was natürlich nicht hilfreich ist. Es macht beispielsweise schon einen Unterschied, ob man sich dafür entscheidet, ein Jahr ins Ausland zu gehen und dem Partner ungefragt eine Fernbeziehung zuzumuten oder ob man keinen Urlaub nehmen möchte und deswegen eine Geburtstagsfeier absagen muss. In beiden Fällen sind Dritte betroffen, aber in völlig unterschiedlichem Ausmaß.

Ich selber neige oft dazu, mir einzubilden, dass Außenstehende mehr von meinen Entscheidungen beeinflusst oder beeinträchtigt werden, als tatsächlich der Fall ist. Sprich, ich nehme mich selber viel zu wichtig und vergesse glatt, dass es den allermeisten Leuten völlig egal ist und sein kann, wann ich Urlaub nehme oder wofür ich mein selbst verdientes Geld ausgebe.

Mir hilft es, im Zweifelsfall vorher möglichst logisch und objektiv darüber nachzudenken, ob meine Entscheidung für oder gegen etwas wirklich andere Leute nennenswert beeinträchtigt, ob ich etwas dagegen tun sollte, oder ob es sich maximal um einen Moment der Genervtheit handelt, der langfristig gesehen wieder in Vergessenheit gerät

Ich finde deinen Beitrag viel zu schwammig, dementsprechend ist es schwer, einen vernünftigen Rat zu erteilen.

Ich glaube, dass es in dem Fall gar nicht darum geht, dass Prinzessin einen Rat möchte. Ich denke eher, dass sie einfach wissen möchte, ob es anderen in solchen Situationen ähnlich geht.

Ich kenne es auch, dass man bei manchen Entscheidungen gehemmt ist, da man andere nicht verletzten oder ihnen schaden möchte. Manchmal lässt sich das aber nicht vermeiden und da muss man dann eben an sich denken und was für einen selbst das Beste ist. Ich denke, dass es gar nicht immer geht, dass man andere durch Entscheidungen verletzt. Aber ich finde es schon nachvollziehbar, dass man sich da verpflichtet fühlt und auch Rücksicht nehmen möchte.