Bei Einrichtung der Küche nach dem Koch richten?
Meine Schwiegermutter kocht sehr gerne und ihr macht das so viel Spaß, dass ihr Mann da immer rausgeschickt wird, wenn sie da zu Gange ist. Vor etwa 6 Jahren sind die beiden in die jetzige Wohnung gezogen, wobei es da aber so war, dass der Mann sich da durchgesetzt hat, was den Aufbau der Küche angeht und die Wünsche und Ideen seiner Frau komplett ignoriert hat.
Sie hatte sich nämlich eine Küche über Eck gewünscht, was dort problemlos möglich gewesen wäre, auch wegen der Fliesen. Er empfand das aber als Geldverschwendung und völlig überflüssig und hat eine einfache Küchenzeile gekauft und einbauen lassen. Jetzt hat sie aber viel zu wenig Stauraum in der Küche und muss ständig in den Keller laufen um viele Sachen zu holen, was auf die Dauer auch nervig ist. Sie liegt ihrem Mann inzwischen auch schon in den Ohren, welchen Blödsinn er damals gemacht hätte, nicht auf sie zu hören. Mittlerweile bereut er auch, dass er nicht auf sie gehört hat, eben weil sie die "Köchin" im Haus ist und rät jedem, der es hören oder nicht hören will, dass man sich eher nach der Frau (vorausgesetzt sie kocht die meiste Zeit) richten sollte, wenn es um die Einrichtung der Küche angeht.
Wie seht ihr das? Würdet ihr euch bei der Einrichtung der Küche immer nach den Wünschen und Ideen des Kochs richten oder findet ihr das überflüssig und die Kosten sind viel wichtiger? Wie viel sollte bei der Kücheneinrichtung der Partner mitzureden haben, der kaum in der Küche steht und da auch gar kein Interesse am Kochen und Backen hat?
Ich finde, dass man bei der Küche natürlich auch zusammen entscheiden sollte, was einem gefällt und was eben eingebaut werden soll. Aber da meist einer eher in der Küche wirtschaftet, sollte dieser auch die letzte Entscheidung treffen.
Bei uns benutze ich eigentlich nur ich die Küche und koche und backe dort. Mein Mann ist dort eher selten dort und so konnte ich auch hauptsächlich entscheiden, wie ich was haben wollte. Der Koch weiß ja auch eigentlich am besten wie viel Platz und Stauraum er braucht.
Ich finde, dass das ganz klar die Entscheidung der kochenden Person sein muss. Natürlich muss man sich finanziell gesehen absprechen, aber was bringt es denn, wenn die Küche gut aussieht und man sie dann nicht nutzen kann? Mein Mann und ich kochen beide und von daher werden wir auch gemeinsam eine Küche aussuchen, aber letztendlich finde ich, dass man sich da nicht einmischen sollte, wenn man die Küche nur zum Essen abholen aufsucht.
Wieso sollte es nur eine Entscheidung der kochenden Person sein? Das muss ich nicht verstehen, da eine Küche immer von allen Bewohnern im Haus benutzt wird und nicht nur von der Person die kocht. Denn wer abspült, die Sachen trägt usw. der hat dann also nichts zu melden weil das "niedere" Arbeiten sind? Ansonsten bist du doch eine derjenigen, die immer alles gemeinsam und als Paar absprechen muss, warum dann also nicht auch hier?
Ich würde mich dabei sicherlich nicht nur nach den Wünschen und Vorstellungen von einer Person richten. Denn dabei kann man sich vieles Wünschen aber finanziert werden muss es hinterher immer noch und es muss auch im Verhältnis stehen. Jemand der einmal die Woche kocht und ansonsten auswärts isst, der braucht keine Küche für 60.000 Euro mit dem tollen freistehenden Herd und anderen Spielchen. Da reicht dann auch die kleine Küche die es fertig als Zeile zu kaufen gibt.
Ich denke auch ein Partner hat ein gleiches Mitspracherecht wie die Person, die die Küche hinterher auch mehr benutzt. Denn wenn eine Person eine Küche mehr benutzt, dann sitzt diese meistens auch nur Zuhause und geht nicht arbeiten. In einer Partnerschaft in der beide arbeiten gehen, ist das ausgewogen und warum dann also nicht gleiche Wertigkeit der Meinungen? Es kann doch jeder seine Vorschläge einbringen und wenn gute Argumente vorhanden sind, kann man auch einen Partner davon überzeugen. Aber ein "ich will aber" ist kein Argument sondern einfach nur ein bockiges kindisches Verhalten.
Ich frage mich, wie du darauf kommst, dass der Jenige, der die Küche mehr benutzt auch automatisch mehr zu Hause ist, Sorae. Ich kenne viele Paare, die beide berufstätig sind und wo trotzdem meistens die Frau in der Küche steht und kocht. Natürlich gibt es auch Paare, bei denen der Mann der bessere Koch ist. Ich finde schon, dass der Partner ein höheres Stimmrecht haben sollte, der eben dort am meisten Zeit verbringt. Was nützt es eine Küche zu haben, die den Wünschen des Partners entsprechen, der sich dort aber höchstens mal ein Brot schmiert oder eine Tasse Milch holt?
Es ist doch sinnvoller die Küche dann so zu gestalten, dass sich der hauptsächliche Nutzer darin gut zurecht findet und eben genügend Platz hat. Wenn sich Mann oder Frau eine Werkstatt einrichten will, entscheidet doch auch meist eher der Part, der dann am meisten in der Werkstatt arbeiten wird. Das finde ich nur logisch und verständlich. Was sollte der Partner entscheiden, wohin die Werkband soll, wenn dieser sie vielleicht nie nutzen wird?
Sorae hat geschrieben:Denn wenn eine Person eine Küche mehr benutzt, dann sitzt diese meistens auch nur Zuhause und geht nicht arbeiten. In einer Partnerschaft in der beide arbeiten gehen, ist das ausgewogen und warum dann also nicht gleiche Wertigkeit der Meinungen?.
Der Fall ist hier aber gar nicht vorhanden. Schwiegermutter hat zwei Jobs und übernimmt dann noch den Haushalt und die Küche, wobei ihr Ehemann arbeitsunfähig ist und zu Hause sitzt. Also obwohl er mehr zu Hause sitzt, benutzt sie hauptsächlich die Küche und tobt sich da aus. Warum sollte sie dann nicht mehr Mitspracherecht haben dürfen? Du bist unlogisch mal ehrlich und ich glaube du lebst in einer Vorstellung einer Idealwelt, die so gar nicht der Realität entspricht.
Selbst wenn beide arbeiten sollten, sind die Vorlieben immer anders verteilt. Bei meiner Freundin ist das so, dass zwar beide Vollzeit arbeiten, aber trotzdem kocht er die meiste Zeit, weil ihm das mehr Spaß macht und dementsprechend hat er mehr entschieden, als es um die Küchenaufteilung ging. Ich kenne aber auch Frauen, die Vollzeit arbeiten und wo der Mann keinen Finger krumm macht. So muss sie länger arbeiten als er und hetzt nach Hause um dann ein 5 Gänge Menü zu kochen, weil der Gatte das so haben möchte und da soll der Gatte gleichberechtigt mit entscheiden dürfen, was in der Küche angeschafft wird und was nicht? Das ist doch unlogisch und unfair.
Wenn es so ist, dass in einer Partnerschaft beide gleich viel kochen, dann sollte die Entscheidung natürlich gleichermaßen von beiden auch getroffen werden. Wenn es aber wirklich so ist, dass nur eine Person in der Partnerschaft regelmäßig in der Küche steht, dann bin ich schon der Meinung, dass diese auch einen höheren Einfluss auf den Kauf haben sollte. Sicher muss es finanziell drin sein, aber es ist einfach auch wichtig, dass man sich wohlfühlt, wenn man dann die ganze Zeit kocht.
Die Kosten sind bei der Kücheneinrichtung nicht ganz unwichtig, da kann man wirklich verdammt viel Geld los werden und wenn man nur einen gewissen Rahmen zur Verfügung hat wird es in manchen Bereichen schon auf einen Kompromiss hinaus laufen müssen.
Ich fand professionelle Hilfe bei der Planung meiner Küche wirklich sinnvoll. Eigentlich brauche ich so etwas nicht, weil ich selber weiß, was wo hin passt, aber bei Einbauküchen macht ein Küchenplaner schon Sinn. In der Planung geht es dann natürlich viel um praktische Aspekte, da hätte jemand, der nicht kocht und backt und sich zum Beispiel nicht vorstellen kann, warum ein Backofen auf Sichthöhe praktisch ist oder was für Vorteile eine Arbeitsplatte aus Granit hat wenig zu melden.
Ich muss allerdings sagen, dass ich auch noch nie in der Situation war, dass ich nicht alleine gewohnt habe, die andere Person sich aber mit Kochen so gar nicht beschäftigt hat. Vor meiner aktuellen Küche habe ich auch noch nie eine Küche neu gekauft.
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