Bei eingeschweißter Kleidung die Verpackung öffnen?

vom 01.04.2017, 13:00 Uhr

In den Geschäften wo Kleidung einkaufen geht sind ja ein Teil der Kleidung in eingeschweißten Verpackungen ausgelegt. Ich habe schon bei einigen Leuten gesehen, dass sie die Packungen öffnen. Anschließend schauen sie sich die Kleidungsstücke genau an und legen die offenen Packungen einfach zurück in das Regal. Eigentlich verpflichtet das ja zum Kauf, was aber einige nicht interessiert.

Ich schaue mir alles von außen an und wenn es mal vorkommt dass ich wirklich denke, dass ich etwas aufmachen muss frage ich nach.

Stört euch das? Würdet ihr das machen? Würdet ihr eine geöffnete Packung noch kaufen?

» Redfly008 » Beiträge: 208 » Talkpoints: 26,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist wirklich äußerst unangemessenes Verhalten. Schließlich sind die Kleidungsstücke in diesen Verpackungen meist ordentlich zusammengelegt. Und selbst wenn jemand, der sich entscheidet, das Stück mal auszupacken und anprobieren, wieder versucht, es zusammenlegen, wird ihm das kaum gelingen. Am Ende wird man sehen, dass das schonmal offen war und dann werden eben auch viele Abstand davon nehmen, das Kleidungsstück zu verkaufen. Der Verlust trifft dann letztendlich das Kaufhaus.

Persönlich habe ich das daher noch nie gemacht, weil ich das eben nicht gutheißen kann. Jedoch habe ich auch schon oft beobachtet, dass Leute das einfach machen. Ich halte sie dabei aber nie auf. Da muss jeder machen, wie er denkt. Manche von den Mitarbeitern in dem Kaufhaus scheint das auch nicht sonderlich zu tangieren. Manche gucken dabei sogar zu und greifen nicht ein. Die denken sich vermutlich, dass sie am Ende ja nicht die Leidtragenden sein werden,

Manche Kaufhäuser scheinen mir schon geradezu auf solches Verhalten ihrer Kunden eingerichtet zu sein. Hin und wieder fällt mir bei Aktionen auf, wo bestimmte Kleidungsstücke reduziert sind, dass die gleichen Kleidungsstücke noch in der Verpackung für ein paar Euro mehr zu haben sind. Es scheint also so, als würden die ausgepackten Kleidungsstücke dann einfach auf einen Bügel gehängt, wieder ein bisschen hergerichtet und dann reduziert verkauft. Wenn man damit kein Problem hat, kann man da sogar echte Schnäppchen machen. Die Reduzierungen sind manchmal sogar bei 50%. Für Leute, die sich daran stoßen, dass jemand das Stück schonmal getragen hat, ist das aber definitiv nichts.

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Redfly008 hat geschrieben:Eigentlich verpflichtet das ja zum Kauf, was aber einige nicht interessiert.

Wie kommt man denn auf diese Idee? Natürlich ist man nicht zum Kauf verpflichtet, wenn man eine Verpackung öffnet und die Ware dabei keinen Schaden nimmt. Das ist bei Kleidung definitiv der Fall, die geht vom Auspacken nicht kaputt. Bei Schinken sieht das anders aus, aber es geht hier um Kleidung und nicht um Lebensmittel.

Das Aufmachen einer Verpackung signalisiert kein Interesse am Kauf und daraus eine Verpflichtung abzuleiten, stellt den Käufer schlechter. Denn der Käufer hat das Recht, die Ware vor dem Kauf auf ihre Beschaffenheit zu prüfen. Dieses Recht darf der Verkäufer nicht beschränken.

Natürlich sehe ich mir eingepackte Kleidung ausgepackt an und entscheide erst dann. Wenn es keine ausgepackten Muster gibt, packe ich die auch vorsichtig aus und wieder ein. Was soll ich sonst damit? Etwas anderes ist es bei Marken und Modellen, die man schon kennt. Ein Hemd von Seidensticker oder Olymp brauche ich nicht auspacken.

Wenn Aldi bügelfreie Hemden aus reiner Baumwolle hat, dann möchte ich den Stoff fühlen und den Schnitt sehen. Normalerweise überzeugen die mich dann nicht und ich kaufe nicht. Was hat der Händler davon, wenn ich kaufe, daheim auspacke und umtausche? Dann sind die Hemden nicht mal mehr in der Werbung. Allerdings habe ich auch kein Problem damit, etwas zu kaufen, dass sich ein anderer Kunde angesehen hat.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich weiß auch nicht wie man auf die Idee kommt, dass das auspacken der Ware direkt zum Kauf verpflichtet. Immerhin darf ich mich als Kunde von der Ware überzeugen wie diese Beschaffen ist. Ich darf diese nur dabei nicht beschädigen und wie cooper bereits sagte, ist eine Bluse vom Aldi etwas ganz anderes als der Schinken den ich mal eben auspacken würde. Die Bluse kann weiter verkauft werden, der Schinken dann nicht und wenn man sich absichern will, dann öffnet man die Packung im Beisein eines Verkäufers um sich abzusichern, dass dieser hinterher nicht behauptet man hätte die Ware dabei beschädigt.

Was meinst du wie es bei Aldi und Co zu den ausgepackten Mustern kommt? Diese wurden ausgepackt von den Kunden und dort liegen gelassen aber nicht vom Verkäufer. Damit habe ich etwas in der Hand und kann daran festmachen, ob ich etwas kaufe oder nicht. Ansonsten öffne ich ebenfalls die Packung vorsichtig, sehe mir die Ware an und packe sie wieder ein. Daran ist nichts verwerfliches, aber ich hinterlasse es auch nicht wie einen Rübenacker, über den mehrere Rotten Wildschweine gepflügt sind und das ist der Unterschied zu vielen anderen Kunden die das nach dem auspacken einfach nur achtlos wieder hinwerfen, ohne es einzupacken.

Ob ich eine offene Packung kaufe mache ich vom Inhalt abhängig. Ist der Inhalt in Ordnung, warum also nicht? Bei mir würde die Tüte auch nur im Müll landen wenn ich Zuhause bin und wenn es für mich ist, dann stört es mich z.B. bei Bekleidung auch nicht. Einen ausgepackten und wieder eingepackten Schinken dagegen würde ich auch nicht kaufen, aber man muss es unter den einzelnen Waren immer differenzieren.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kenne Kleidung in Plastikverpackungen auch hauptsächlich vom Discounter und da finde ich es auch unproblematisch, wenn man die Packung öffnet, um sich die Kleidung näher anzusehen. Wenn ich die Ware dann wieder ordentlich in die Verpackung zurücklege, dann ist das doch auch kein Problem. Sicher sieht man nach einiger Zeit auch schon ausgepackte Kleidung in den Körben liegen, aber das finde ich auch nicht schlimm.

Natürlich fände ich die eingepackte Kleidung besser, aber wenn ich meiner Größe dann nur noch das ausgepackte Kleidungsstück da ist und damit alles in Ordnung ist, dann würde mich das nicht groß stören und ich würde das Kleidungsstück schon kaufen. So habe ich dann weniger Plastik zu entsorgen, was auch wieder ein Vorteil ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kaufe eher selten bei Discountern, aber wenn mich da etwas interessiert schaue ich erst mal, ob irgendwo schon eine geöffnete Packung herum liegt und wenn nicht dann öffne ich eine.

Die Sachen fallen da zwar tendenziell größer aus aber sind teilweise zu kurz für mich, da muss ich mir einfach den Schnitt anschauen und natürlich sind auch Stoffqualität und Verarbeitung wichtig, weil ich auch ein T-Shirt für fünf Euro nur dann kaufe wenn ich davon ausgehen kann, dass es lange halten wird.

Ich habe übrigens schon mal gefragt ob ich eine Packung Unterwäsche öffnen kann. Das war in einer Tchibo Filiale, da sind die Verkäuferinnen ja nie weit weg. War überhaupt kein Problem und ist den Angestellten mit Sicherheit lieber als wenn man später zum Umtauschen zurück kommt weil man erst zu Hause feststellen konnte, dass die Spitze des BHs kratzt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ehrlich gesagt würde ich mich ein eigenständiges Öffnen der Umverpackung ohne Nachfrage beim Personal nicht trauen, aber es kommt extrem selten vor, dass ich Kleidung oder Unterwäsche beim Discounter kaufe. Wenn ich aber mal dort bin und bei den Ständen gucke, fällt mir regelmäßig das von anderen Kunden hinterlassene Chaos auf. Über fliegen die aus der Packung gerissenen Stücke im Warenkorb herum, manche gucken aus einer halb zerstörten Verpackung heraus, sind hastig zurückgestopft als dicker Stoffklumpen usw.

Insgesamt finde ich den Anblick schon wüst. So richtig vorsichtig scheinen die Leute nicht zu sein. Es ist bis jetzt auch noch nie passiert, dass ich an so einem Stand geguckt hätte und es war keine Verpackung offen. Zugegebenermaßen greife ich dann dankbar auf die Möglichkeit zurück, die Ware zu fühlen und genauer in Augenschein zu nehmen, aber selbst hätte ich mich nie getraut, die Verpackung zu öffnen und hatte auch gedacht, dass dies nicht gerne gesehen wird.

Bedenken eine solch geöffnete Verpackung zu kaufen, hätte ich aber nicht, wenn ich die Ware unbedingt haben wollte. Im sonstigen Laden sind die Kleidungsstücke oder die Unterwäsche ja auch nicht eingeschweißt. Vielleicht sollten die Discounter von dieser unnötigen Praktik generell wegkommen.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt die Logik nicht so wirklich. Schließlich könnte man genauso gut die Ware kaufen, zu Hause das Material anschauen und testen und dann das Produkt wieder umtauschen, weil es nicht gefällt. Wo ist da also der Unterschied zu dem, wenn man direkt die Packung im Geschäft öffnet? Solange man die Ware dabei nicht beschädigt oder beschmutzt ist das doch egal und nach der Logik müsste selbst Unterwäsche grundsätzlich eingeschweißt sein, dass man da nichts anfassen und fühlen kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es ist bei Kleidung sicherlich anders als bei Lebensmitteln. Ich habe schon in einem Geschäft gefragt, ob ich eine Verpackung mit einem Shirt öffnen darf. es gab kein ausgepacktes Muster. Ich wurde dann nur gebeten, die Packung am Rand aufzumachen und das Shirt dann wieder hinzulegen, wenn ich es nicht möchte. Ich habe auch schon Ware umgetauscht, die man dann zu hause erst aus der Verpackung genommen hat, dass ist für mich auch kein Unterschied. Ich habe noch nie gehört, dass man zum Kauf verpflichtet ist, wenn man eine Packung öffnet, um sich die Ware genauer ansehen zu können.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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