Bei einer Diät besser kleinere Ziele setzen?

vom 30.04.2016, 07:46 Uhr

Ich möchte gerne etwas an Gewicht verlieren und hatte mir so ca.10 Kilo als Wunschziel gesetzt. Ein Freundin meinte nun aber zu mir, dass ihr dieses Ziel doch sehr hoch angesetzt vorkäme. Sie riet mir dazu, doch lieber zuerst einmal ein Ziel von 5 Kilo zu setzen.

Ihre Argumente waren, dass ich diese 5 Kilo sicherlich schneller erreichen könnte und mir dann die Zahl auch nicht so hoch vorkäme. Ihrer Meinung nach, könnte ich nach den ersten 5 Kilo dann ja noch überlegen, ob ich versuche, noch einmal 5 Kilo runter zu bekommen.

Bei längerem nachdenken, finde ich die Idee gar nicht so falsch, sich für eine Diät erst einmal kleinere Ziele zu setzen und zu versuchen diese zu erreichen. Findet ihr es auch besser, wenn man sich für eine Diät kleinere Ziele setzt? Oder arbeitet ihr direkt auf das große Ganze hin?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich mache keine Diät, aber kann schon verstehen, wie sie es meint. Wichtiger finde ich aber, dass man sich optische Ziele setzt, wenn man abnimmt. Beispielsweise das Ziel wieder besser vor dem Spiegel auszusehen oder in eine bestimmte Hose zu passen. Dann steht man nämlich nicht jeden Tag auf der Waage und ärgert sich, sondern sieht die optischen Veränderungen, was sicherlich auch mehr Spaß macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe noch nicht versucht an Gewicht zu verlieren, aber wenn ich es täte, würde ich mir keine Gewichtsgrenzen zum Ziel setzen, egal ob das jetzt 10kg oder 5 kg sind. Ich würde das eher von meinem Wohlbefinden abhängig machen. Man kann ja alle paar Kilogramm weniger in den Spiegel schauen und überprüfen, ob man sich wohl in seiner Haut fühlt. Wenn das der Fall ist, würde ich das Abnehmen schon nach 3 oder 4kg abbrechen und mein Gewicht halten wollen und nicht bis 10kg Gewichtsverlust weiter machen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich gebe deiner Freundin auf jeden Fall Recht.10 kg abzunehmen ist schon ein sehr hochgesetztes Ziel und da muss man schon einiges tun um dieses zu erreichen. Natürlich kommt es auch darauf an, ich welcher Zeit du diese 10 kg abnehmen möchtest. Sinnvoller ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall sich erst einmal ein kleineres Ziel zu setzen, denn wenn man das erst einmal erreicht hat, dann kann man schon stolz auf sich sein, weil du dein Ziel erreicht hast und dann ist der Ansporn umso größer, wenn du weiter machen möchtest.

Ich weiß genau wie das ist. Ich habe mir auch schon sehr oft Abnehmziele gesetzt, diese zum Teil auch erreicht, aber meistens habe ich schon vorher aufgegeben aus den verschiedensten Gründen. Ausreden hat man ja für sich selbst immer genug. Ich bin momentan auch dabei ein paar Kilos zu verlieren so wie jedes Jahr wenn der Sommer bald wieder vor der Tür steht denn ich habe so viele Kleider in Größe 36 und die müssen dann auch passen. Speckröllchen sind da natürlich nicht sehr attraktiv.

Ich habe mir beispielsweise letztes Jahr Anfang des Jahres ein Gewichtsziel gesetzt mit 62 kg bis zu meinem Geburtstag der immer Mitte Mai ist. Mein Startgewicht lag da 6 Wochen vorher bei 69 kg. Ich hatte an meinem Geburtstag immer noch 66 kg. Damit war ich auch einigermaßen zufrieden, schon 3 kg machen einen deutlichen Unterschied. Aber mir ist einfach aufgefallen, dass es eben nicht so schnell geht.

Ich habe ja immerhin 3 kg abgenommen, das sind 0,5 kg pro Woche und das wird auch als Gewichtsabnahme empfohlen. Ich hatte auch anfangs Wochen, in denen ich mehr als 1kg abgenommen hatte, dann gab es aber auch wieder welche mit leichter Zunahme oder keiner Veränderung. Das ist natürlich manchmal sehr frustrierend. Da würde man sich natürlich am liebsten in die nächste Eisdiele setzen :D , aber das bringt natürlich dann auch nichts.

Du solltest auch mal gucken, mit welchem Gewicht du dich wohl fühlst. Wenn man beispielsweise viel Sport macht, dann sieht der ganze Körper ja viel straffer und besser aus und es gibt einen Unterschied zwischen sagen wir jetzt einfach mal 65 kg mit einem Fettanteil von 30 % oder einen Fettanteil von 25 %. Das sind Welten, obwohl es das gleiche Gewicht ist. Wenn du in den Spiegel guckst und dir gefällt was du siehst, dann wird es richtig sein.

Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Durchhaltevermögen und hoffe, dass du dein Wunschgewicht erreichst !

» tipsi3 » Beiträge: 158 » Talkpoints: 24,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das gesetzte Ziel nicht zu hoch angesetzt, es kommt halt immer auf den Zeitraum drauf an wann du das ganze erreichen möchtest. Sagst du, dass du das binnen eines Jahres schaffen möchtest, dann sage ich dir das es Realistisch ist. Wenn du das ganze nun als Ziel in 14 Tagen hast, dann ist das unrealistisch und entsprechend wärst du dann mit einem kleineren Ziel besser beraten.

Ich halte nichts davon sich kleinere Ziele zu setzen als man eigentlich erreichen möchte. Es macht viel mehr Sinn, sich entsprechende Zwischenziele zu setzen und diese bei erreichen dann auch zu belohnen. So macht das ganze mehr Spaß und man behält über den Zeitraum auch die Motivation bei.

Nach meiner Krankheit und der Medikamenteneinnahme die mich Fett und Übergewichtig gemacht haben, hatte ich mehr als 60 Kilogramm zu viel auf den Rippen. Mir war klar, dass ich das so nicht behalten möchte und habe mir das Ziel gesetzt das ich wieder einen BMI von 25 haben werde. Der Zeitraum war dabei auf 2 Jahre begrenzt durch mich, geschafft habe ich das ganze mit viel Ehrgeiz, Motivation und Disziplin bereits nach etwas mehr als einem Jahr.

Dabei habe ich mich für jede Etappe, anfangs alle 5 Kilogramm, später alle 10 Kilogramm mit etwas belohnt. Einmal war es ein neuer Einkauf einer Hose, ein anderes mal der Besuch beim Frisör, ein anderes mal habe ich mir dann einen Nachmittag im Wellnessbereich gegönnt. Später brauchte ich diese Belohnungen nicht mehr, weil ich mich einfach an das Essen und den Sport gewöhnt hatte und auch Spaß daran gefunden habe.

Je länger das ganze ging, desto einfach wurde es auch mit der Ernährungsumstellung und dem Sport. Gerade am Anfang hat sich zwei Wochen rein gar nichts auf der Waage bewegt, obwohl ich täglich 2 Stunden Sport gemacht habe und weniger Kalorien zugeführt als verbraucht habe. Deswegen wurde mir von meinem Personal Trainer die Waage weggenommen und ich habe diese erst nach vier Wochen wieder bekommen. Man sollte sich nicht zu sehr auf Zahlen fixieren, sondern einfach das Ziel im Auge behalten und sich dabei nicht selbst betrügen, dann klappt es auch wenn man direkt auf das große Ganze gehen möchte.

Wichtig ist halt, dass man das Abnehmen auch wirklich möchte und bereit ist dafür alles zu tun. Und nicht nach einer Woche bereits wieder in das alte Verhalten abrutscht weil sich entsprechend noch nichts verändert hat. Das ich nun wieder aussehe wie ich aussehe habe ich hauptsächlich mir zu verdanken, ich hatte zwar dabei die Hilfe von einem Personal Trainer der in tiefen Phasen wieder Motiviert hat und mit mir auch geeignete Übungen ausgearbeitet hat, aber dieser war nur einmal die Woche für eine Stunde da. Ansonsten war ich auf mich alleine gestellt und hätte ich in dieser Zeit selbst nichts für mich gemacht, dann hätte diese eine Stunde mit Fremdmotivation auch nichts daran geändert.

Schaffen kann man auch 20 Kilogramm, die Frage ist halt einfach nur wie weit man selbst bereit ist dafür zu arbeiten und sich zu motivieren. Gerade am Anfang mit starkem Übergewicht geht das Abnehmen schnell, erst nach unten wenn man im Bereich des Normalgewichtes ist, dann wird es schwieriger und man muss entsprechend mehr leisten damit es funktioniert. Bis 80 Kilogramm war es bei mir ein Spaziergang mit dem Abnehmen, danach die letzten 15 Kilogramm haben sich in die Länge gezogen. Entsprechend dafür habe ich deutlich noch mehr Sport gemacht, verschiedene Sportarten kombiniert und bin auch in den Bereich Leistungssport gewechselt um das letzte Stück vom Ziel noch zu erreichen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich verstehe den Tipp durchaus, dass man sich lieber kleinere Ziele setzen sollte, damit die Motivation größer ist, wenn man zum Beispiel schon ein Kilo geschafft hat und nur noch vier vor sich. Aber ich würde es wohl nicht so machen, wenn ich das Ziel von zehn Kilo hätte. Ich würde das Ziel beibehalten, aber eben die Zeit nehmen, die es braucht.

Es geht eben nicht so schnell, wenn man abnehmen möchte. Darum würde ich da schon das Ziel festlegen, aber eben keinen Druck aufbauen. Das würde für mich mehr Sinn machen, weil ich der Meinung bin, dass es länger anhält, wenn man einfach die Ernährung umstellt und Sport macht, auch wenn der Erfolg vielleicht nicht so schnell zu sehen ist wie bei einer Diät.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Warum ist dir eine bestimmte Zahl so wichtig? Egal ob das nun 2, 5 oder 10 Kilo sind? Was bringt dir das, wenn dann eine bestimmte Zahl auf der Wage steht? Würde dich das irgendwie befriedigen?

Macht es nicht viel mehr Sinn sich ein Ziel zu setzen, das tatsächlich greifbar ist und nicht nur auf der Wage besteht? Ich meine damit zum Beispiel ein sportliches Ziel oder den Verzicht aus Süßigkeiten unter der Woche oder, dass man wieder in sein Lieblingskleid passt. Da hat man doch viel mehr davon als von einer Zahl auf der Wage.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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