Bei einem Rückfall Projekt gleich ganz aufgeben?

Ich habe festgestellt, dass ich dazu neige, ein Projekt gleich ganz aufzugeben, wenn ich einen "Rückfall" hatte. Wenn ich mir mal beispielsweise vornehme, ein paar Tage auf Schokolade zu verzichten, mich dann aber doch dabei erwische, wie ich einen Schokoriegel esse, werfe ich am liebsten gleich meinen ganzen Plan über Bord und esse dann auch gleich bewusst die ganze Packung auf, wenn ich das will. So ein Verhalten habe ich auch schon bei meinem Mann und anderen beobachten können, egal ob es um das Abnehmen geht oder um irgendwelche anderen Sachen.

Natürlich sähe das im Berufsleben schon anders aus oder auch dann, wenn es sich um wesentlich Wichtigeres handelt, als einen Schokoriegel. Dann sind Durchsetzungsvermögen und Willenskraft wahrscheinlich auch stärker. Bei solchen kleinen Vorhaben ist es bei mir aber durchaus so. Gebt ihr bei einem Rückfall ein Projekt auch oft gleich ganz auf, anstatt diesen als kleine Ausnahme zu sehen, die nicht wieder vorkommen wird?

So scheitern wahrscheinlich die meisten Diäten, Nichtraucher etc. Aus welchem Grund auch immer glauben die Leute, dass ein einziger Schokoriegel die ganzen Anstrengungen der letzten Wochen komplett zunichte macht und weil es dann eh "egal" ist wirf man die ganze Packung gleich hinterher.

Keine Ahnung an was das liegt, was da psychologisch genau passiert, aber beobachtet habe ich das schon oft. Obwohl eigentlich jeder ganz genau weiß, dass der Erfolg der letzten Wochen sich natürlich nicht in Luft auflöst nur weil man sich einmal nicht an den Plan hält.

Ich kenne das aus der Zeit, in der ich versucht habe mit dem Rauchen aufzuhören, aber seit das irgendwann funktioniert hat ist eher das Gegenteil der Fall. Ich bin dann eher motiviert etwas nachzuholen wenn ich einen Tag lang vom Plan abgewichen bin. Ich trainiere dann zum Beispiel eher länger.