Bei der Arbeit regelmäßig gemeinsam frühstücken?

Mir ist aufgefallen, dass wir bei der Arbeit doch recht oft zusammen frühstücken. Allerdings gibt es dafür immer irgendeinen Anlass. So hatten wir in letzter Zeit einige Auszeichnungen bekommen, weshalb etwas gefeiert werden sollte. Und das passierte dann bisher meistens in Form eines Frühstücks.

Dass wir da gemeinsam zusammensitzen, kommt aber nicht vor. Meistens wird entweder im Stehen etwas gebruncht oder jeder nimmt sich seinen Teller und geht damit zu seinem Arbeitsplatz, so dass man während dem Arbeiten frühstückt.

Gibt es bei euch auf der Arbeit regelmäßig ein gemeinsames Frühstück oder kennt ihr so etwas von euch nicht? Sitzt ihr dann auch tatsächlich zusammen oder passiert das Frühstück auch eher nebenbei, wie bei uns?

Wenn wir als Team gemeinsam frühstücken, dann auch richtig und nicht nur so nebenbei. Wir nehmen uns dann die Zeit und sitzen gemeinsam zusammen, das ganze wird vorher im Kalender geblockt, damit keiner einen anderen Termin eingestellt bekommt, die Türen bleiben zu, damit kein Mitarbeiter rein kommt und dann sitzen wir in der Regel um die 1,5 Stunden zusammen und frühstücken gemütlich.

Dabei wird dann über allerlei Dinge geredet und meist auch die Gelegenheit genutzt um wichtige Dinge oder spannende Neuigkeiten aus der Firma oder unsere Abteilung betreffend zu besprechen, was ich auch immer ganz gut finde, das dies dann auch als Gelegenheit genutzt wird, da wir dann eben auch alle zusammen sind.

Bei uns sind die Anlässe aber noch recht überschaubar, so sind es unsere Geburtstage, ein Frühstück zu Weihnachten und dann noch, wenn einer im Team ein Firmenjubiläum hat. Da wir witzigerweise recht gut über das Jahr verteilt Geburtstag haben, verteilt sich das auch immer sehr gut.

Ich finde das aber auch gut, das wir uns dann wirklich die Zeit nehmen und ein richtiges Frühstück haben und nicht nur so nebenbei. Wir haben zwar alle auch immer genug zu tun, aber ich kompensiere das meist schon damit, das ich nach einem Frühstück die Mittagspause ausfallen lasse, da ich dann eh immer noch satt bin.

Ja, leider. In einem ebenso verzweifelten wie vergeblichen Versuch der Obrigkeit, ein durch Mobbing, üble Nachrede und Cliquenbildung völlig zerstörtes "Team" wieder zusammen zu bringen, wurde bei mir in der Arbeit vor ein paar Jahren ein Teamfrühstück ausgerufen, zu dem ich bis heute allwöchentlich antanzen muss. In diesem Rahmen sollen wir uns besser kennenlernen, auch mal über Privates plaudern und frühere Differenzen ausräumen. Viel Glück dabei!

Mittlerweile ist das "Team" auf die Hälfte geschrumpft, und die schlimmsten Mobber sind krankheitsbedingt draußen (war gar nicht so einfach!), sodass die Veranstaltung allmählich erträglich wird. Aber um eine Zeit waren es wirklich quälende 45 Minuten, in denen das Essen größtenteils unberührt blieb, jeder vor sich hin gestarrt hat, und die Chefin mühsam versucht hat, ein Gespräch anzukurbeln. Als würde ich mit der "Kollegin", die aktiv über Monate hinweg versucht hat, mich mittels massivem Psychoterror arbeitsunfähig zu bekommen, nett über ihre Enkelkinder plaudern... Nun ja.

Und selbst jetzt ist es noch eine ziemliche Quälerei, da die verbliebenen Damen quasi das Gros der Mobbingopfer bzw. der verdrucksten Mitläufer darstellen und leider nicht die soziale Intelligenz für Small Talk mitbringen. Deswegen wird immer noch viel geschwiegen, und das Essen bleibt unberührt, da außer mir keiner mehr Kohlenhydrate isst, aber immer noch darauf bestanden wird, dass jemand Semmeln und Brezen mitbringt. Ich würde in der Zeit ehrlichen Herzens lieber arbeiten.

Wer in der Kaserne wohnt, der unterliegt auch der gemeinsamen Essenspflicht mit den anderen Kameraden. Dabei kann man sich nur im groben die Zeiten aussuchen wann man geht und ansonsten sitzt man in einem großen Raum mit hunderten anderen und isst gemeinsam sein Frühstück. Ob man sich nun direkt neben den unbeliebtesten Kameraden setzt oder nicht bleibt einem selbst überlassen, genug Ausweichmöglichkeiten gibt es. Anderweitig hat kein Essen auf dem Gelände eingenommen zu werden, weder im Stehen noch im Büro.

Die nicht in der Kaserne wohnen sondern Heimschläfer sind, gehen meistens auch noch zum Frühstück. Denn nirgendwo ist das ganze billiger als dort, da hat man freie Auswahl für 1,67 Euro die man dafür bezahlen muss und kann sich auch nehmen so viel man mag. Das bekommt man nicht einmal Zuhause so günstig hin und die Auswahl ist wirklich reichlich, weswegen ich auch fast jeden Tag dort in der Kantine frühstücken gehe und treffe dort nicht selten auch die anderen an wenn ich morgens komme. Pflicht ist es dann nicht, aber wird dennoch gemacht.

Ich kenne das mit dem gemeinsamen Frühstück auf Arbeit überhaupt nicht und ich vermisse das auch gar nicht. Es gibt nicht mal einen Aufenthaltsraum für die Pausen, da macht jeder was er will. Es hat jeder sein eigenes Büro, was teilweise zu zweit geteilt werden muss. Also wenn man frühstücken möchte, dann bleibt man meistens an seinem Arbeitsplatz, wenn man nicht schon zu Hause gegessen hat.

Ich kann auch nicht behaupten, dass diese Praxis sich negativ auf das Arbeitsklima auswirken würde oder so. Teambesprechungen gibt es trotzdem regelmäßig und man tauscht sich auch so gerne aus. Ab und an gehe ich mit einzelnen Kollegen in die örtliche Kantine, sodass man sich auch da austauschen könnte. Aber das ist jetzt nicht regelmäßig der Fall oder so.

Das mit dem Frühstück kannte ich noch nicht. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass man auch nicht sonderlich motiviert ist (vor allem als Morgenmuffel) so früh am Morgen mit anderen wirklich "zusammen" zu sitzen. Ich denke dass da eher gemeinsame Nachmittagsessen oder Abendessen besser geeignet wären, weil man dabei nicht den Hintergedanken hat, dass man gleich wieder arbeiten muss und deutlich entspannter ist.