Bei Depressionen mehr Safran konsumieren?

vom 19.12.2017, 05:51 Uhr

Laut einer sehr interessanten Studie, bei der 128 Menschen teilgenommen haben, soll Safran bei Depressionen helfen. So wurde den Teilnehmern Safranextrakt in einer Dosierung von 28 oder 22 Milligramm pro Tag oder eben ein Placebo verabreicht. Die Teilnehmer sollen nicht gewusst haben, welche der beiden Optionen sie bekannt haben. Anschließend wurde der allgemeine Stimmungszustand und Hinweise auf Depressionen und Ängste ebenso wie die Schlafqualität unter die Lupe genommen.

Dabei kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sich die negative Stimmung verbessert haben, allerdings nur bei der höchsten Dosierung von 28 Milligramm Safranextrakt pro Tag. Auch Stresssymptome und Ängste sollen nachgelassen haben. Bei der geringeren Dosis war kein Effekt feststellbar.

Vorherige Studien haben bereits gezeigt, dass Safran in Kombination mit anderen Substanzen wie beispielsweise Curcumin bei klinischen Depressionen wirkt. Ich finde die Studie sehr interessant und frage mich, inwiefern das auch in Deutschland anwendbar ist.

Meint ihr, dass Safran bei Depressionen vielleicht sogar noch besser helfen kann als Antidepressiva? Oder ist die Anzahl der Studienteilnehmer zu gering für eine repräsentative Aussage? Sollten Privatmenschen vielleicht mehr mit Safran kochen oder hätte dies keinen ausreichenden Effekt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe noch gar nichts darüber gehört, aber ich denke, dass es durchaus eine Kostenfrage sein kann. Soweit ich weiß, ist Safran ja ein sehr teures Gewürz und ich denke, dass es schon ins Geld gehen kann, wenn man damit auf die Dauer Depressionen behandeln möchte. Da ist sind Antidepressiva vielleicht sogar günstiger. Auch wird Safran sicherlich vorerst nicht von den Krankenkassen übernommen und die Patienten müssten das sicherlich komplett selbst zahlen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Soso, Kraut X hilft unter bestimmten Umständen gegen Krankheit Y. Das mag zwar für manche Betroffene hilfreich zu wissen sein, aber mich haut diese Erkenntnis nicht gerade vom Hocker. Die Forschung entdeckt immer wieder Wirkstoffe aus der Natur, die sinnvoll eingesetzt, bei Krankheiten psychischer und physischer Natur helfen können, aber das heißt schließlich noch lange nicht, dass es genügt, Kraut X regelmäßig im Salatdressing zu verwenden. :roll:

Außerdem ist Safran sauteuer. Ich nehme daher eher an, dass man, wenn es medizinisch sinnvoll erscheint, den Wirkstoff zu isolieren versucht, der die Depressionen positiv beeinflusst, um diesen dann im Labor künstlich herzustellen und die richtige Dosierung herauszufinden. So hätten langfristig mehr Betroffene etwas davon, als wenn man auf eigene Faust versucht, mit dem unverarbeiteten Rohmaterial herumzupfuschen.

Und wenn man Safran gegen Depressionen einsetzt, wird der Wirkstoff dadurch automatisch zu einem Antidepressivum, da es letzten Endes egal ist, ob eine Substanz aus dem Gemüsebeet oder aus dem Labor kommt, und ich selber Substanzen aus dem Labor sogar den Vorzug geben würde, weil da die Wirkung gemessen und dokumentiert wurde. Nur weil eine Pflanze dahinter steht, ist ein Wirkstoff nicht "besser" oder "gesünder" als das ganze "Chemiezeug" aus dem Labor.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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