Bei Buch innerhalb der ersten Seiten wissen, wie es endet?

vom 01.02.2016, 15:43 Uhr

Ich habe derzeit ein Fantasy-Buch angefangen, wobei ich eigentlich schon direkt weiß, wie es ausgehen wird, auch wenn ich noch nie zuvor etwas von dem Buch gehört habe und erst auf den ersten Seiten bin. Laut Klappentext geht es jedoch um ein Mädchen, welche als Delegierte einen Dämon zugeteilt bekommt.

In dieser Welt ist es eben normal, dass Delegierte eine zu ihnen passendes Wesen zugeteilt bekommen, wobei es bei dem Mädchen überraschenderweise ein Dämon ist, was eigentlich so gar nicht zu ihr passt, da sie vom Wesen eher engelsgleich ist. Mit diesem Wesen muss sie nun gemeinsam leben, wobei romantische Beziehungen zwischen Delegiertem und Wesen nicht erlaubt sind.

Ich vermute nun stark dass die beiden doch irgendwie im Endeffekt zusammen kommen werden, da ich mir etwas anderes auch nicht vorstellen kann, zumal der männliche Dämon auch in den ersten Seiten als sehr gutaussehend beschrieben wird. Irgendwie ist es total oft bei mir so, dass ich mir schon durch den Klappentext denken kann, wie das Buch ausgehen wird.

Ich lese die Bücher dann aber trotzdem gerne, zumal ich auch neugierig bin, wie das Buch ausgehen wird. Vielleicht liege ich ja auch ganz falsch. Könnt ihr euch auch manchmal durch den Klappentext eines Buches schon denken, wie dieses ausgehen wird? Lest ihr das Buch dann trotzdem oder habt ihr dann kein Interesse mehr daran?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn die Leute ein Buch nicht mehr lesen oder einen Film nicht mehr sehen würden, wenn sie einen solchen durchschaubaren Klappentext geboten bekommen, wären Rosamunde Pilcher, Katie Fforde und Co. vermutlich nicht so berühmt und ziemlich pleite. Manchmal versuchen die Verlage auch, damit zu locken, indem sie einen solchen Klappentext schreiben. Zumindest ist dies mein Eindruck.

Ich kenne solche Bücher auch, wo man schon nach dem Klappentext weiß, wie das Buch enden wird. Allerdings sind es bei mir eher Krimis gewesen, wo man schon recht schnell weiß, wer der Mörder ist. Oder wenn im Klappentext ein dunkles Geheimnis des Ermittlers erwähnt wird und auf der ersten Seite dann noch Andeutungen gemacht werden, dass ihm eine Situation sehr bekannt vorkommt, ahnt mir meist auch schon, wohin das Buch sich entwickeln wird.

Ich lese diese Bücher dann trotzdem, wenn sie mir generell gefallen, denn es geht mir ja nicht immer nur um das Ende. Dann könnte ich ja auch prinzipiell nur die letzten zehn Seiten lesen oder in einem Film nur die letzten zehn Minuten. Mir geht es ja um den Spaß am Lesen oder Anschauen insgesamt. Und manchmal halten die Autoren ja doch noch Überraschungen parat. Als ich etwa "Die Therapie" von Sebastian Fitzek las, dachte ich recht schnell, dass ich weiß, wie es enden wird. Aber das Buch endete dann doch ganz anders.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kenne es auch, dass man schon nach den ersten wenigen Seiten oder gar schon nach dem Lesen des Klappentexts weiß, wie das Buch im Groben ausgehen wird oder zumindest dann, wer mit wem zusammen kommt. Ich finde es schon schöner, wenn die Spannung erhalten bleibt, weil ich es doch nicht so spannend finde, wenn ich einen wichtigen Aspekt des Buches schon kenne oder zumindest doch stark ahne, wie es sein wird.

Wenn das Buch selber fesselnd ist, dann lese ich es trotzdem und dann bin ich auch schon neugierig, was außerhalb dieser Sache noch passiert. Wenn das Buch es dann aber nicht schafft, mich zu fesseln und wenn es nur um die Sache geht, bei der ich eben weiß, wie es enden wird, dann schafft es das Buch auch nicht wirklich, mich zu fesseln und dann lese ich auch nicht weiter.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Einige Bücher sind ja nun wirklich sehr vorhersehbar. Ich mag eher Bücher, die ein total überraschendes Ende haben, was man selbst niemals erwartet hätte. Ich hatte aber genauso Bücher bei mir rumfliegen, die schon innerhalb der ersten Seiten vermuten ließen, wie die Geschichte enden würde.

Und solche Bücher empfinde ich als zutiefst langweilig, sodass ich sie meistens gar nicht mehr lese oder bis zum Ende vorblättere, um herauszufinden, ob meine Vermutungen richtig sind. In den meisten Fällen hatte ich sogar recht, was mich mehr als enttäuschte, denn eigentlich wünscht man sich ja schon, dass man im Unrecht ist und sich hinter der Geschichte noch was ganz tolles verbirgt.

» BubbleGum » Beiträge: 139 » Talkpoints: 1,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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