Bei Bitte um Gespräch den Grund erfahren wollen?

vom 16.11.2018, 08:36 Uhr

Es kommt ja schon mal vor, dass einen jemand um ein Gespräch bittet. Manchmal wird dann auch ein Grund genannt, worum es denn eigentlich geht. Aber nicht immer ist das der Fall und manchmal bekommt man dann auch mitgeteilt, dass die Person den Grund persönlich mitteilen möchte.

Bei einer Freundin ist es aktuell so, dass ihre Eltern Gesprächsbedarf anmeldet haben und sie sich fragt, was denn der Grund dafür sein könnte. Sie vermutet, dass es nichts schlimmes ist. Hat aber doch Bedenken, dass sich ihre Eltern vielleicht trennen wollen und ihr das mitteilen wollen. Auf Nachfrage, wurde ihr gesagt, dass man den Grund lieber persönlich mitteilen möchte, wenn man sich dann zu dem Gespräch trifft.

Wie geht es euch, wenn ihr eine Bitte für ein Gespräch erhaltet? Fragt ihr da direkt nach dem Grund? Macht ihr euch Gedanken, welcher Grund dahinterstecken könnte? Forscht ihr dann nach dem Grund oder geht ihr erst einmal von etwas harmlosen aus und macht euch bis zum Gesprächstermin keine weiteren Gedanken darüber?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin nicht so, dass ich mir da ewig Gedanken mache, was es sein könnte. Ich versuche solche Gespräche dann zeitnah stattfinden zu lassen und gut ist. Eine Trennung meiner Eltern würde mich nun auch nicht aus der Bahn werfen, dass ist ja deren Leben. Schlimm ist natürlich, wenn jemand gestorben ist und das dann so mitgeteilt wird, aber das hört man dann ja meistens schon an der Stimme. Generell denke ich schon, dass man mitbekommt ob es etwas normales oder schlimmes ist, indem man auf den Klang der Stimme achtet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es kommt wie immer drauf an. Im Beruf wurde uns der Grund nicht vorab mitgeteilt, weil meist ja auch andere Kollegen im Raum waren. Nur beim Mitarbeitergespräch war der Grund klar, aber den ungefähren Termin kannte man schon vorher. Ich habe auch nicht nachgefragt, weil es keinen Mehrwert gehabt hätte. Das Gespräch fand ja dann unmittelbar nach der Bitte statt.

Das private "Wir müssen mal reden" ist meist so kompliziert, dass man den Grund vorab nicht unbedingt in knappe Worte fassen kann. Meine Eltern haben mich nie formell zum Gespräch gebeten, sondern direkt gesagt, was Sache ist

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



anlupa hat geschrieben:Meine Eltern haben mich nie formell zum Gespräch gebeten, sondern direkt gesagt, was Sache ist

Ich denke, dass da doch eine Rolle spielt welche Entfernung zwischen Eltern und Kind liegt. Viele Kinder ziehen ja irgendwann weg und man muss sich dann schon für einen Termin absprechen. Wenn man das Thema nicht gerade am Telefon besprechen möchte, dann bleibt einem ja nichts anderes übrig. Es sei denn, dass man noch mit den Eltern unter einem Dach wohnt.

Im Berufsleben kenne ich es so, dass man schon den Grund mitgeteilt bekommt. Wenn es sich um Personalgespräche handelte, wurde das auch so gesagt. Oder man bekommt eben eine Mail in der dann um ein Gespräch gebeten wird und ein Grund angegeben wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich möchte in so einem Moment zumindest ungefähr schon gerne den Grund für das Gespräch wissen, wenn ich zu einem Gespräch gebeten werde. Das ist mir dann auch egal, ob mich meine Eltern zu einem Gespräch bitten oder mein Chef oder sonst jemand. Wenn ich den Grund nicht kenne, dann mache ich mir da schon meine Gedanken, was denn sein könnte und das würde ich vielleicht nicht so machen, wenn ich zumindest ansatzweise weiß, worum es geht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Hat aber doch Bedenken, dass sich ihre Eltern vielleicht trennen wollen und ihr das mitteilen wollen. Auf Nachfrage, wurde ihr gesagt, dass man den Grund lieber persönlich mitteilen möchte, wenn man sich dann zu dem Gespräch trifft.

Das muss doch nichts heißen. Es kann genauso gut sein, dass man sich ernsthafte Sorgen um die Tochter macht und deswegen ein ernstes Wort mit ihr reden möchte. Oder aber man denkt wegen dem Todesfall in der Familie über den Nachlass nach oder Patientenverfügungen oder was auch immer und das soll eben mit der Tochter besprochen werden. Ich würde da einfach alles auf mich zukommen lassen und mich da nicht verrückt machen lassen. Das bringt doch nichts.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Da in meiner Familie immer recht offen mit allem umgegangen wird bzw. alles meist direkt besprochen wird, gibt es bei uns selten Gespräche zu denen wir uns verabreden müssen. Wenn dann doch einmal ein „Wir müssen mal reden.“ kommt, werde ich ehrlich gesagt schon ein bisschen nervös. Denn wenn etwas anscheinend so brisant ist das ich mich extra mit meinen Eltern an einen Tisch setzen muss, bzw. Sie es mir nicht einfach gleich sagen können was los ist, muss es etwas sehr wichtiges sein. Und so etwas sind meistens eben keine guten Nachrichten.

Weil ich mir also bei so etwas schon immer recht viele Gedanken vorher mache, will ich schon immer gerne einen Grund wissen. Dann wird die Wartezeit vor dem Gespräch einfach erträglicher. Übrigens reicht es mir schon wenn jemand sagt: „Es ist nichts schlimmes.“ Dann warte ich auch gerne etwas länger. Denn dann habe ich die Gewissheit das mich keine schlechten Nachrichten erwarten und ich mir somit keine Sorgen machen muss.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich solche Ankündigungen sowieso furchtbar finde. Wenn jemand schon sagt "Wir müssen da mal reden", dann kann man sich doch eigentlich an seinen zehn Fingern abzählen, dass es in fast allen Fällen nichts Gutes sein wird. Jedenfalls war es das, bei den ganzen Anlässen, die mir bisher widerfahren sind, nie etwas Gutes. Vor allem aus Beziehungen kennt man es ja, dass dieser Satz meist bedeutet, dass einer der Partner einen Betrug gesteht oder dass einer von beiden sich trennen möchte. Selten ist es in diesen Fällen bei einer solchen Ankündigung auf einen Heiratsantrag hinaus gelaufen.

Ich würde dann dementsprechend den Grund für das Gespräch erfahren wollen. Nicht nur, weil ich neugierig bin, sondern auch, weil ich mich gerne auf das Gespräch vorbereiten möchte. Wenn man weiß, worum es geht, dann kann man sich selbst gegebenenfalls auch darüber informieren, was man sagen möchte und wie man selbst zu dem Thema steht. Dann geht man nicht unvorbereitet rein und kann sich zu bestimmten Punkten auch so äußern, wie man es eigentlich auch möchte und einem wird nicht so vor den Kopf gestoßen. Ich würde also immer nach dem Grund für das Gespräch fragen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es kommt meiner Meinung nach darauf an, wer um das Gespräch bittet, dementsprechend würde ich auch den Grund erfahren wollen oder abwarten, was das Gespräch bringt.

Wird bei der Arbeit um ein Gespräch gebeten, frage ich einfach nach, wenn nicht direkt ein Grund genannt wird. Denn es kann ja sein, dass ich mich vorbereiten muss mit Statistiken oder Produktionszahlen, sonst wirkt es schnell unprofessionell und der Gesprächspartner könnte fälschlicherweise einen schlechten Eindruck erhalten. Das kann nun mal durch eine kurze Vorbereitung vermieden werden, daher ist mir bei geschäftlichen Gesprächen der Grund wichtig.

Bei Bitten um ein Gespräch im privaten Bereich kommt es auch darauf an, ob Familie oder Freunde, bzw. Bekannte fragen. In der Familie wird meist direkt der Grund für das Gespräch genannt. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies mal nicht der Fall war. Bei Freunden und Bekannten frage ich aber auch nicht immer nach, denn meistens sind es Lappalien, die besprochen werden sollen, und benötigen keine Vorkenntnis des Gesprächthemas. Wirklich Gedanken mache ich mir da auch nicht, wenn ich zum Gespräch gebeten werde, ohne vorher den Grund erfahren zu haben. Das wird schon seine Gründe haben, und muss nicht immer etwas schlimmes bedeuten.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde es auch auf mich zukommen lassen. Klar, kreisen meine Gedanken schon und ich frage mich, worum es gehen könnte. Ob es etwas schlimmes ist oder ob einfach nur so etwas harmloses besprochen werden muss. Aber letzten Endes weiß ich es nicht und wenn die besagte Person da auch noch keine Auskunft darüber geben möchte, dann muss ich das akzeptieren und möglichst ruhig bleiben.

Denn es bringt schließlich nichts, wenn ich extrem gesprochen wochenlang einen Kopf darum mache und jedes mögliche Szenario durchspiele, jeweils mit katastrophalem Ende und ich dann doch nur die Frage bekomme, welche Schuhe besser zum Oberteil passen. Damit habe ich mir nichts Gutes getan. Von daher versuche ich immer, möglichst ruhig diesem Gespräch entgegen zu gehen, ohne jegliche Erwartungen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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