Bei Bewerbung Chef um Hilfe bitten passend?

vom 28.03.2017, 14:05 Uhr

Ein Bekannter von mir arbeitet, wobei ihn ein Studiengang interessiert, den man neben dem Beruf problemlos erledigen könnte. Er soll dazu ein dreiseitiges Motivationsschreiben einreichen, wobei er zufällig in dem Bereich arbeitet, der im Studium wohl behandelt wird. Es wäre eine Spezialisierung, wenn man so will.

Daher überlegt mein Bekannter zur Zeit, dass er seinen Chef bittet, hinterher einen Blick auf sein Motivationsschreiben zu werfen und ihn quasi um Hilfe bei der Bewerbung zu bitten. Haltet ihr das für passend? Oder wäre das nicht eine Vermischung von beruflich und privat? Würdet ihr das so machen wie mein Bekannter oder eher davon abraten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Schaden kann es ja nicht wirklich. Wenn man dem Chef erzählt, dass man dessen Meinung und Erfahrung schätzt und gerne einen Rat möchte, kann es ja nicht schaden und dem Chef wird das sicherlich auch eher schmeicheln. Zu privat ist das ja auch nicht, da es ja immerhin um einen Studiengang geht. Ich finde das schon passend da mal zu fragen, wenn man einen netten Chef hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn es der gleiche wie im anderen Thread ist, der erst seinen Chef informieren möchte wenn alles in trockenen Tüchern ist und er seine Zulassung hat, wie will er das dann erklären? Immerhin kann das auch den Anschein erwecken, dass er sich bei einem anderen Unternehmen bewerben möchte und welcher Chef wird dann noch unterstützen damit es etwas wird.

Entsprechend sollte dein Bekannter mit offenen Karten spielen und seinem Chef davon erzählen, dass er plant sich weiter zu bilden. Findet der Chef das gut, dann kann man immer noch um die Hilfe beim Motivationsschreiben bitten, ist er davon nicht sonderlich angetan, dann wird er auch keine Hilfe bei dem Schreiben sein und es nicht ernst genug bewerten und lesen.

Würde zu mir jemand kommen und nur das Schreiben gegen gelesen bekommen oder fragt mich wie man das schreibt, dann würde ich schon nachfragen wofür das ganze ist und nicht einfach ins blaue die Hilfe anbieten. Zudem wäre ich auch sehr enttäuscht, dass man nicht vorher mit dem Wunsch nach Weiterbildung mit mir gesprochen hat und ich quasi dann die "Drecksarbeit" machen soll damit es auch klappt mit dem Studium? Das müsste ich mir dann schon mehrmals überlegen ob ich dazu bereit wäre.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Genau wie Sorea frage ich mich gerade auch, wie das denn jetzt bitte zusammen passen soll, wenn doch eigentlich Privates und berufliches getrennt werden soll, dann kann er auch nicht seinen Chef fragen, ob er mal eben das Motivationsschreiben gegenliest, denn eigentlich soll der Chef doch noch gar nichts davon wissen, sondern erst nach der Zulassung. Dann kann er auch nicht das Motivationsschreiben lesen.

Ich kann auch hier nur raten, den Chef früh genug einzuweihen und mit offenen Karten zu spielen. Denn nur so kann er die Unterstützung für die Zeit des Studiums bekommen im Job und damit meine ich Verständnis dafür das man pünktlich gehen muss oder das man an bestimmten Tagen vielleicht mal frei braucht. Genauso kann man dann aber auch mit Unterstützung bei der Bewerbung und der Durchsicht der Unterlagen dafür helfen.

Als Chef käme ich mir ehrlich gesagt ziemlich veräppelt vor, wenn ein Mitarbeiter zu mir kommt, das Motivationsschreiben hinlegt und fragt, ob ich das mal gegenlesen könnte, ich hätte das ja auch studiert. Da würde ich mich als Chef fragen, was der Mitarbeiter gerade wirklich von mir will und was seine eigentliche Motivation dahinter ist, das er so gar nichts darüber im Vorfeld erzählt. Meine logische Konsequenz ist, das er nichts gesagt hat, weil er sich ein zusätzliches Standbein aufbauen möchte und wenn das abgeschlossen ist, wohl die Firma verlassen möchte. Das solche Gedankengänge weder für das Studium, noch die Arbeit hilfreich ist, das sollte logisch und klar sein.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da es ja nicht um einen Job in einem anderen Unternehmen geht, sondern um eine Spezialisierung, die ihm vielleicht in dem jetzigen Unternehmen auch etwas bringt, kann ich deinen Bekannten bei dem Wunsch schon verstehen. Wenn der Chef über die Bewerbung informiert ist und diese gutheißt, dann finde ich es nicht verkehrt, ihn das Motivationsschreiben gegenlesen zu lassen und ihn damit um Hilfe zu bitten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke auch, dass es nicht gut gehen kann, wenn man dem Chef auf der einen Seite nichts von den Studienplänen erzählen möchte und ihn dann aber bittet, ein Motivationsschreiben für diesen Zweck Korrektur zu lesen und vielleicht noch Tipps dazu zu geben. Das kann doch eigentlich nur in die Hose gehen. Von daher wäre ich lieber auch direkt ehrlich und würde von meinem Plänen erzählen und dann eben anhand der Reaktion des Chefs entscheiden, ob ich ihn um Hilfe wegen der Bewerbung bitten würde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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