Bei Bestellung durch Bücherei Gebühr gerechtfertigt?
Ich habe gesehen, dass man in der Bücherei auch Bücher bestellen lassen kann, die dann aus einer anderen Bücherei geschickt werden, wenn das gewünschte Buch eben nicht in der örtlichen Bücherei verfügbar ist. Dies kostet dann allerdings eine Gebühr von 2,50 Euro.
Immerhin bedeutet es auch mehr Aufwand für die Bücherei, wenn die ein spezielles Buch oder ähnliches für einen Kunden woanders bestellen müssen und dies dann auch geliefert wird. Die Bücherei ruft den Kunden dann an, wenn das gewünschte Buch geliefert wurde und dieser muss dann die Gebühr dort entrichten.
Eine Freundin regt sich allerdings über diese Gebühr auf und meint, dass sie doch immerhin den Jahresbeitrag als Mitglied zahlen würde und dann auch annimmt, dass diese Bestellgebühr dort eigentlich inbegriffen sein sollte. Ich denke aber, dass bei 12 Euro Jahresbeitrag es nicht zu viel verlangt ist, für besondere Bestellungen eben eine kleine Gebühr zu zahlen.
Würdet ihr euch auch weigern eine Gebühr für Bestellung über die Bücherei zu zahlen? Meint ihr, dass dies eigentlich zum Service gehören und im Mitgliedsbeitrag beinhaltet sein sollte? Würde euch das sogar abschrecken, um ein bestimmtes Buch oder einen Film durch die Bücherei von einer anderen Bücherei bestellen zu lassen?
Das ist doch gängige Praxis, ich verstehe das Problem nicht. Wenn deine Freundin sich an dieser Gebühr stört, dann soll sie eben darauf verzichten, sich Bücher liefern zu lassen, die es nur in einer anderen Bibliothek vorrätig gibt. Dann spart sie sich die Gebühr und hat weniger zu meckern und zu jammern.
Sogar in den Universitätsbibliotheken ist dies gängige Praxis, dass man für derartige Sonderwünsche einen Aufpreis zahlen muss. Das ist für mich absoluter Standard und daher kalter Kaffee, sich darüber aufzuregen. In Anspruch genommen habe ich das jedoch nie, weil das einfach nicht nötig war. Wer es nicht einsieht, dafür Geld zu bezahlen, der soll eben darauf verzichten und gut ist.
Es kommt auf die Gebühr an, wofür sie ist. Handelt es sich um eine Versandgebühr, dann könnten Bibliotheken die doch vorstrecken und wiederum von der Steuer absetzen bzw. die Kommune über die die Bibliothek läuft ohne das dem Ausleiher in Rechnung zu stellen. Ich kenne es wiederum gar nicht, dass man Gebühren für Dinge fordert, welche die Bibliothek nicht da hat, aber bestellen kann. Es kommt auf die wirtschaftliche Ausrichtung der Bibliothek an. Einfach mal so Gebühren verlangen für etwas, wo man nicht weiß was mit den Geldern geschieht funktioniert so nicht. Gebühren sind in der Regel Zweckgebunden und müssen dann auch stichhaltig belegt und begründet werden.
Ich finde es völlig legitim das so zu machen mit der Gebühr, weil man in der Regel ja nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird, sondern aufgeklärt wird und das ist ja auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, den man dann durchaus bezahlen kann. Ich weiß ja nicht wie hoch da die Jahresgebühr ist, aber sicherlich nicht so hoch, dass man dafür alle Extras aller Nutzer mit einberechnet hat. Deswegen ist die Gebühr absolut okay, so lange sie im Rahmen bleibt und man vorher informiert wird.
Ich kenne das durchaus auch so mit so einer Gebühr, wobei das ja nicht jede Bücherei so handhabt. Es gibt welche, die Gebühren erheben und welche, die das nicht tun. Letztendlich finde ich es aber legitim, wenn man eine Gebühr verlangt. Eine Bücherei kann eben nicht jedes Buch im Bestand haben und wenn es die Möglichkeit gibt, andere Bücher aus anderen Büchereien zu bestellen, dann ist das doch schon einmal ein guter Service, für den man auch bezahlen kann.
Wenn es sich um irgendeinen Roman handeln würde, denn ich gerne lesen würde, der mir nun aber nicht so wahnsinnig wichtig wäre, wäre ich wahrscheinlich auch zu geizig, so eine Gebühr zu bezahlen. Für den Preis bekommt man das Buch auch gleich gebraucht auf diversen Online-Plattformen, sofern es nicht ganz neu ist und von daher würde ich es mir wahrscheinlich lieber gleich kaufen oder ganz darauf verzichten und mir eine Alternative suchen.
Bei Büchern, die ich aus irgendwelchen Gründen dringend benötigen würde, wäre das anders. Da würde ich natürlich schon die Gebühr begleichen. Das habe ich auch früher oft so gehandhabt, als ich noch studiert habe und oft irgendwelche Bücher gebraucht habe. Da musste man manchmal einfach etwas in die Tasche greifen, wobei das immer noch deutlich günstiger war, als sich die ganzen Bücher neu zu kaufen.
Also, ich verstehe die Gedanken deiner Freundin, aber ich denke, dass es fair ist, eine Gebühr für eine Bestellung über die Bücherei zu zahlen. Immerhin ist es ein zusätzlicher Service, den die Bücherei anbietet, um den Kunden das gewünschte Buch zu beschaffen, wenn es nicht vor Ort verfügbar ist. Es ist also eine zusätzliche Leistung, die mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden ist, also kann ich verstehen, warum die Bücherei eine Gebühr erhebt.
Natürlich ist es verständlich, dass man nicht unbedingt zusätzlich zahlen möchte, wenn man bereits den Jahresbeitrag als Mitglied bezahlt. Aber wenn man bedenkt, wie günstig der Jahresbeitrag im Vergleich zu den Kosten für den Kauf von Büchern und anderen Medien ist, dann kann man auch verstehen, dass die Bücherei weitere Einnahmen benötigt, um den Service aufrechtzuerhalten.
Letztendlich denke ich, dass die Gebühr für die Bestellung von Büchern und Medien aus anderen Büchereien fair ist und es lohnt sich, wenn man ein bestimmtes Buch oder einen Film haben möchte, der nicht in der örtlichen Bücherei verfügbar ist. Es sollte einen nicht abschrecken, den Service der Bücherei in Anspruch zu nehmen, da es immer noch eine kostengünstige Möglichkeit ist, Zugang zu einer breiten Auswahl an Büchern und Medien zu haben.
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