Bei besonderen Anlässen grundsätzlich zu viel essen?
Weihnachten ist sicherlich durchaus so ein Anlass, bei dem viele Menschen mehr essen als sie es sonst würden. Ich kenne da auch einige Menschen, die sich dann mehr auf den Teller packen und anschließend jammern, dass sie viel zu viel gegessen haben und doch besser etwas weniger genommen hätten.
Ich muss sagen, dass es mir sehr selten passiert, dass ich über meine Verhältnisse esse. Ich mag das Gefühl einfach nicht, wenn man völlig übersättigt ist. Man kann ja nur so viel essen, bis man satt ist. Zumindest esse ich nach der Devise. Aber manche Menschen machen das zu besonderen Anlässen immer wieder und jammern anschließend, dass ihnen nicht wohl ist.
Esst ihr zu besonderen Anlässen auch zu viel? Meint ihr, dass manche einfach nur aus ihren Fehlern lernen? Verleiten besondere Anlässe und gutes Essen dazu, dass man viel mehr isst, als man eigentlich braucht, um satt zu werden? Kommt es vor, dass ihr dann auch übersättigt seid?
Ich sag mal so, wenn man den ganzen Tag wie blöd vor einem gedeckten Tisch sitzt und eigentlich nur essen und sich unterhalten kann, um sich zu beschäftigen und nicht vor Langeweile drauf zu gehen, ist es doch klar, dass man zu viel isst. Wenn dagegen schnell gegessen und dann abgeräumt wird, wenn alle satt sind, passiert das meiner Ansicht nach nicht. Ich sehe eher einen Zusammenhang mit der Dauer, die man am gedeckten Tisch verbringt und keinen Zusammenhang mit irgendwelchen besonderen Anlässen.
Zu besonderen Anlässen wird normalerweise auch etwas außergewöhnlicheres und leckereres gekocht als an gewöhnlichen Tagen, sodass man natürlich dazu geneigt ist, sich davon gerne auch mal etwas mehr zu gönnen. Immerhin gibt es manche Gerichte wie selbstgemachten Kartoffelsalat, Raclette oder besonders kunstvolle Torten teilweise nur einmal oder zumindest nur wenige Male im Jahr, und entsprechend groß ist die Vorfreude darauf. Häufig ist das Festmahl dann auch fester Teil des Tagesprogramms und manchmal die einzige „richtige“ Mahlzeit in 24 Stunden, sodass auch der Hunger und die Umstände drumherum zum vermehrten Zugreifen verleihen.
Ich bin ehrlich - auch ich esse zu solchen Feierlichkeiten häufig mal „zu viel“; oder besser gesagt, mehr als ich unter gewöhnlichen Umständen essen würde. Allein schon ein Mehrgängemenü kommt im regulären Alltag bei uns so gut wie nie vor, und wenn es dann auch noch ein besonders köstliches Gericht gibt, nehme ich nicht selten auch noch dann einen Nachschlag, wenn sich eigentlich schon die Sättigung eingestellt hat - einfach, weil es so gut schmeckt und ich eben doch noch Appetit darauf habe. Allerdings sehe ich auch nichts falsches daran und jammere im Nachhinein auch nicht über das Übermaß an Kalorien, das ich gegessen habe. Man macht es ja nicht tagtäglich, und solange man es nicht so weit kommen lässt, dass man körperliche Beschwerden bekommt, ist alles im Rahmen.
Ich esse bei besonderen Anlässen grundsätzlich zu viel. Das liegt daran, dass ich bei solchen Anlässen länger am Tisch sitze und meist mehr aufgetragen wird als sonst. Beispielsweise gibt es nach dem Hauptessen meist noch eine Nachspeise, die es normalerweise sonst nicht gibt.
Besonders zu Weihnachten stehen überall auch nicht gerade kalorienarme Süßigkeiten herum, an denen ich beim Vorbeigehen nasche. Falls der besondere Anlass bis zum nächsten Tag dauert, kommt noch ein ausgiebiges Frühstück dazu, das ich im normalen Alltag auslasse.
Das Gefühl kenne ich, mir geht es jedes Jahr an Weihnachten so, dass ich einfach viel zu viel esse. Bei uns ist Weihnachten ein richtiges Familienfest, am Heiligabend kommen die Großeltern zu uns, am 1. Weihnachtsfeiertag kommt dann die ganze Family meines Vaters zu deren Eltern und am 2. Weihnachtsfeiertag noch einmal das gleiche, nur bei den Eltern meiner Mutter.
Zu Mittag gibt es dann immer Braten mit diversen Beilagen und natürlich auch Nachtisch. Ein paar Stunden später sitzt man dann schon wieder am Kaffeetisch und soll Torte und Kuchen essen. Am Abend dann meistens noch ein etwas ausgiebigeres Abendessen und dazwischen noch verschiedene Naschereien wie Plätzchen. Und dadurch, dass man die meiste Zeit nur sitzt und sich nicht bewegt verbraucht man auch kaum Kalorien und es entsteht kein Hungergefühl. Man isst eigentlich nur aus Anstand bzw. Wertschätzung den anderen gegenüber, die sich so eine Mühe gemacht haben, das ganze Essen zuzubereiten.
Ich sehe das aber ehrlich gesagt auch nicht so eng. Sollten über die Weihnachtsfeiertage ein paar Kilos drauf kommen, bekomme ich die im neuen Jahr mit Sport auch wieder ganz gut weg. Im übrigen Jahr kommt es dafür äußerst selten vor, dass ich mal deutlich über meinen Hunger esse.
Ich kann leider (oder glücklicherweise) nicht mehr so große Portionen auf einmal essen wie in meiner Jugend, weil sonst mein Magen rebelliert. Und so lernfähig bin ich dann doch, dass ich lieber wenigstens ein bisschen Zurückhaltung übe, als dass ich einen Großteil des "besonderen Anlasses" hinter verschlossener Badezimmertür zubringe. Zwar neige ich auch zum Schlemmen und habe auch nicht den Ehrgeiz, ausgerechnet an Weihnachten, Ostern oder Tante Hildegards Goldener Hochzeit einen Diät-Tag einzulegen und nur Tee zu trinken, aber es gibt ja einen Mittelweg zwischen Askese und Völlerei bis zum Erbrechen.
Deswegen bin ich gerade an Weihnachten auch gerne mal pappsatt und lasse die jeweils nächste Mahlzeit im Zweifelsfall ausfallen. Aber normalerweise schaffe ich es, zwar von den unterschiedlichen Leckereien zu probieren und auch nicht unbedingt nur die kalorienärmste Variante zu wählen, aber ich kann auch ganz gut eine Grenze ziehen, ab wann es gut ist. Dann ignoriere ich den Plätzchenteller für den Rest des Abends oder lehne den Nachtisch dankend ab. So nehme ich zwar nicht gerade ab, aber ich futtere mich auch nicht ins Koma und habe hinterher einen schlechten Magen.
Ich esse auch zu besonderen Anlässen nicht wie ein Scheunendrescher, sondern auch nur bis ich satt bin. Wenn es lecker war, dann sage ich es dann auch und sicherlich hätte man dann irgendwie den Wunsch noch mehr schaffen zu wollen, weil es einfach sehr lecker war, aber ich esse dann nicht mehr, weil ich dieses übertriebene Völlegefühl nicht mag.
Ich kenne auch Leute, die sich dann zu solchen Feiertagen so überfressen, dass sie kaum noch laufen können und die ganze Zeit meckern, dass sie Sodbrennen haben und einfach nicht mehr können. Irgendwo sollte man auch seine Grenzen kennen und das beste Essen bringt ja auch nichts, wenn man nach dem Verzehr dann Probleme bekommt, weil man nur noch in sich hinein geschaufelt hat.
Wenn es einen besonderen Anlass gibt, esse ich nicht unbedingt grundsätzlich zu viel. Es kommt bei mir eher auf das Essen an sich an, wie viel und was es so gibt. Wenn das Essen extrem lecker ist, kann ich auch zu Hause sehr viel essen, wenn mir das Essen im Restaurant nicht schmeckt, dann esse ich da auch entsprechend wenig.
Nur weil es einen entsprechenden Anlass gibt und es viel zu essen gibt, muss ich nicht unbedingt extrem zuschlagen. Es kommt aber eben auch immer auf die Gerichte an. Wenn es Gerichte gibt, die mir sehr gut schmecken, die ich aber quasi jeden Tag haben kann, schlage ich nicht so sehr zu, als wenn ich die Sachen nicht jeden Tag haben kann. Bei Pommes oder Spaghetti habe ich nicht so das Bedürfnis, mich extrem vollzuhauen.
Ich esse aber auch nicht so viel, dass mir schlecht wird. Das habe ich früher gerne gemacht, mache das jetzt aber nicht mehr. Man kann das schöne Essen ja auch nicht mehr genießen, wenn man die ganze Zeit das Bedürfnis hat, auf Toilette zu rennen und sich zu übergeben. Mal mehr zu essen, ist aber völlig in Ordnung für mich. Gerade dann, wenn es sehr viele verschiedene Dinge gibt, die ich noch nicht kenne und gerne probieren möchte, dann ist es bei mir durchaus auch so, dass ich mehr esse, als ich müsste. Hin und wieder ist das doch aber okay.
Ich kenne es von mir zu solchen Anlässen wie Weihnachten oder so nicht unbedingt, dass ich zu viel esse, weil es dann zwar schon etwas besonderes gibt, aber ich mir da nicht übermäßig viel auf den Teller packe. Aber ich habe eine Situation, in der ich so gut wie immer zu viel esse und das ist am Anfang des Urlaubs bei meinem ersten Besuch im Buffet-Restaurant. Da packe ich mir meist zu viel auf den Teller, weil ich alles so gerne probieren würde.
Vorweg muss ich wohl sagen das ich nie soviel esse das mir anschließend wirklich nicht wohl ist oder vielleicht sogar Schmerzen habe. Ich denke als Erwachsener sollte man Alt genug sein um seine Grenzen, auch beim Essen, zu kennen. Aber selbstverständlich esse ich hin und wieder zu viel was sich anschließend durch eine leichtes Völlegefühl oder vielleicht sogar Trägheit bemerkbar macht. Schlimm finde ich das nicht und ich würde es schon gar nicht als „Fehler“ bezeichnen. Schließlich weiß ich ja was ich tue bzw. merke ja wenn ich „zu viel“ esse und tue das bewusst.
Ich denke das man oft an Feiertagen oder zu besonderen Anlässen „zu viel“ isst weil es zu solchen Anlässen meistens etwas besonderes gibt. Und da kann man sich wohl oftmals schlechter zügeln als bei Gerichten die alltäglich sind. Außerdem ist die Auswahl riesig und man neigt dazu alles probieren zu wollen. Wenn man dann auch noch in einer gemütlichen Runde zusammensitzt und das Essen länger verfügbar ist (wie bei einem Raclette) tut das noch sein übriges. Ich finde zu besonderen Anlässen darf man ruhig einmal über die strenge schlagen schließlich ist das nicht jeden Tag der Fall.
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