Bei Backwaren wichtig genau an Rezeptangaben zu halten?

vom 22.04.2017, 14:56 Uhr

Vor kurzem habe ich eine Sendung gesehen, in der es nur ums backen ging. Dort wurden vor allem Kuchen und Torten gebacken. Unter anderem sagte dann dort jemand, dass es bei Gebäck doch durchaus wichtige wäre, dass man sich an die Angaben im Rezept halten sollte. Wenn man da Abweichungen hätte, könnte es durchaus vorkommen, dass der Kuchen oder das Gebäck misslingt.

Ich muss sagen, dass ich mich eigentlich immer an das Rezept halte, gerade wenn ich neue Gebäcke ausprobieren möchte. Ich habe höchstens mal etwas weniger Zucker verwendet, wenn mir die Menge doch enorm vorgekommen ist.

Habt ihr schon die Erfahrung gemacht, dass es gerade bei Backwaren wichtig ist, dass man sich genau an die Angaben im Rezept hält? Ist euch deswegen schon ein Kuchen oder etwas anderes misslungen? Oder ist da gar nichts dran und kann man da doch durchaus mal nach Augenmaß gehen?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich versuche mich immer daran zu halten was im Rezept steht, das ist aber gar nicht so leicht. Ich mache immer unterschiedliche Mengen rein. :lol: Ich denke schon, dass das wichtig ist, weil mir auch schon mal etwas schief gegangen ist. Ich hatte ein mal zu viel Pudding gemacht der als Füllung dienen sollte und alles ist raus gelaufen, naja aus Fehlern lernt man ja vermutlich. Ich hoffe ich halte mich mal dran was drin steht.

» Melli0880 » Beiträge: 104 » Talkpoints: 23,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich halte mich nie exakt an das Backrezept. Wenn da zum Beispiel steht, dass ich ein Teelöffelchen Backpulver verwenden soll, nehme ich immer ein ganzes Tütchen Backpulver, auch wenn das zu viel ist. Ich kaufe Backpulver grundsätzlich nur in diesen Portiönchen im 10er-Pack wie man sie eben kaufen kann. Da wäre ich zu faul, zig Tütchen aufzumachen und einen Teelöffel exakt abzumessen. Wohin dann mit dem Rest? Also dafür bin ich zu faul, da kippe ich lieber zu viel rein als zu wenig. Das führt dann bei mir dazu, dass der Teig oft fluffiger und lockerer ist, was nicht nur ich besser finde, sondern es kommt auch bei Gästen viel besser an.

Ich habe mal einer Freundin ein Rezept für einen Apfelkuchen gegeben, welchen sie von mir probiert hatte. Sie hat ihn dann nachgebacken und hat sich gewundert, warum der bei ihr nicht so fluffig und locker wird wie bei mir. Es stellte sich dann heraus, dass sie sich exakt an die Anleitung gehalten hat und ich im Bezug auf das Backpulver eben nicht. Als sich das geklärt hatte, hat sie den Kuchen immer so gemacht wie ich, weil ihr das so viel besser geschmeckt hat.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist doch eigentlich logisch, dass man sich an das Rezept halten sollte beim Backen, weil man nicht mehr eingreifen kann wenn der Kuchen im Backofen ist. Wenn du kochst und zum Beispiel denkst, dass in dem Rezept zu viel Flüssigkeit für eine Sauce angegeben ist oder, dass zu wenig Gewürz angegeben ist kannst du jederzeit noch Flüssigkeit hinzu fügen oder nachwürzen, aber bei einem Kuchen geht das natürlich nicht.

Hinzu kommt, dass ein roher Teig anders schmeckt als ein gebackener Teig. Du kannst nicht die richtige Menge Zucker heraus finden, indem du einfach so lange probierst bis dir der rohe Teig süß genug schmeckt. Der mehlige Geschmack würde dich vielleicht denken lassen, dass mehr andere Zutaten in den Teig müssen, aber dieser Geschmack verschwindest mit dem Backen, genau wie der Geschmack nach Backpulver.

Wenn man sich etwas auskennt kann man aber natürlich schon einiges variieren. Ich habe vor Kurzem zum Beispiel eine Torte gebacken, die eigentlich einen hellen Teig hatte. Ich wollte jedoch einen dunkle Version backen und weiß von anderen Kuchen, wie viel Kakaopulver man ungefähr braucht damit der Teig schön dunkel wird und, dass man dann etwas zusätzliche Flüssigkeit in den Teig geben muss.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Cloudy24 hat ganz Recht. Wenn man beim Backen Fehler macht, ist halt ein ganzer Kuchen mit zwei Kilo Zutaten dahin. Beim Kochen kann man vieles noch währenddessen retten und abändern. Die Frage ist aber auch, was genau es bedeutet, wenn ein Kuchen misslingt. Ich backe mir seit einigen Wochen Muffins zum Frühstücken, weil ich weniger Kohlenhydrate essen will. Daher mache ich die Muffins mit gemahlenen Mandeln statt mit Mehl. Ich backe allerdings komplett frei Schnauze und verwende gar kein Rezept.

Manche Muffins musste ich mit einem Löffel aus dem Förmchen schaben, andere sind beim Abkühlen eingesunken, wieder andere haben nicht so dolle geschmeckt wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber sie waren alle essbar. Sie sind ja nur für mich und nicht für Gäste oder zum Verschenken gedacht. Ich finde, wenn ein Kuchen "misslungen" ist, dann liegt das vor allem an der Optik des Kuchens, aber schmecken tun sie doch trotzdem, wenn man nicht gerade Salz statt Zucker genommen hat.

Von daher: wenn es perfekt und vorzeigbar werden soll, sollte man sich ans Rezept halten. Es ist einfach schade um all die Zutaten und die Mühe, wenn es nichts wird. Aber wenn man etwas abenteuerlustig und auf das Ergebnis nicht angewiesen ist, weil es nur einem selbst genügen muss, kann man beim Backen genauso willkürlich, aber mit Verstand, verfahren wie beim Kochen. Dass beispielsweise die doppelte Menge an Flüssigkeit nicht funktioniert und andere Selbstverständlichkeiten, sollte ja klar sein.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich halte mich beim ersten Mal probieren schon an das Rezept. Wenn man dann merkt, dass der Teig nicht so gut ist kann man immer noch eingreifen und sehen was man machen kann, mit entsprechender Erfahrung sollte man das hinbekommen, aber sonst würde ich erst beim zweiten Mal das abändern was ich beim ersten Mal nicht gut gefunden habe. Letztendlich sollte man ja auch keine Zutaten verschwenden und muss erstmal sehen wie es nach dem Rezept wird.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Kommt doch auf das Rezept drauf an. Nicht alles lässt sich dann perfekt einhalten, gerade wenn ich dabei an Rezepte denke die in Bechern abgemessen werden. Für jeden ist ein Becher unterschiedlich, der eine verwendet eine Tasse dafür, der andere einen Messbecher. Im Endeffekt könnte man meinen, kommt das selbe bei heraus aber auch da gibt es schon sehr große Unterschiede, je nach Sorte Becher die man nimmt und von der Gesamtmenge her.

Denn wenn ich eine kleine Menge Teig habe dann verhält sich diese immer noch anders, als wenn ich die Menge vergrößere und daraus 2 Kilogramm mache und diese dann weiter verarbeite. Die Zutaten verteilen sich in einem kleineren Rahmen Besser und somit kann es schon notwendig sein, wenn man die Menge größer oder kleiner haben möchte, dass man dann auch mit der Zutat mal mehr und mal weniger verwenden muss.

Ich brauche dazu keine Rezepte, ich habe lange genug Erfahrung in diesem Bereich um zu wissen was klappt und was nicht. Etwas komplett unbrauchbares ist nur heraus gekommen, wenn der Kuchen hinterher im Ofen vergessen wurde und ein schwarzes Etwas war. Ansonsten hat es immer geschmeckt, auch wenn es optisch manchmal nicht der Brenner war. War es aber auch nicht, wenn man sich an das Rezept genau hält da es wie gesagt immer auf viele Faktoren drauf ankommt und nicht nur auf die pure Menge der einzelnen Zutaten.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich backe sehr gerne, bin aber selbst noch relativ unerfahren und würde mich von einem misslungenen Kuchen wohl auch sehr demotivieren lassen. Deswegen halte ich mich auch immer penibel an jede Rezeptangabe und bis jetzt hat noch jeder Kuchen bei mir geklappt - auch die komplizierteren.

Benutzeravatar

» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^