Bei Altkleider-Containern auf die Organisation achten?

vom 15.05.2021, 20:01 Uhr

Ein paar Mal habe ich auch schon ältere Sachen zum Altkleider-Container gebracht und dabei nie darauf geachtet, wer denn diese überhaupt betreibt. Aber neulich habe ich einen Artikel darüber gelesen, wo gerade vor unseriösen Betreibern und einer Altkleider-Abzocke gewarnt wurde und man sich unbedingt informieren sollte, von wem die Altkleider-Container stammen. Da muss ich direkt das nächste Mal genauer hinschauen, ob die Organisation, die da dahintersteht, überhaupt ordentlich gekennzeichnet ist. Schaut ihr euch denn die Altkleider-Container immer genau an und wie würdet ihr feststellen, ob der Aufsteller seriös ist?

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So viel Geld verdient man mit den alten Klamotten inzwischen nicht mehr. Es wird einfach viel zu viel weggeworfen und die Qualität wird Dank Fast Fashion immer schlechter.

Das Problem ist also nicht mehr, dass jemand sich unseriös eine goldene Nase an den alten Sachen verdient sondern eher, dass es sich nicht mehr lohnt die Container regelmäßig zu leeren und dann vermüllt der Abstellplatz, weil natürlich kaum jemand seine Tüte wieder mit nach Hause nimmt wenn die Container voll sind. Die wird dann einfach davor gestellt.

Bei uns sind aus diesem Grund in den letzten Jahren eine ganze Reihe Container abgebaut worden und mir fallen spontan deshalb jetzt nur noch 2 Standorte mit DRK Containern ein. Deshalb muss ich natürlich nicht lange schauen von welcher Organisation die Container sind und ob die Organisation seriös ist. Aber bei diesen Kleidersammlungen in der Straße, die mit Zettel und Tüten oder einem großen Plastikeimer angekündigt werden, schaue ich schon wer da sammelt. Die Plastikeimer werden deshalb von mir nie gefüllt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich bei den Containern eher nicht auf die Auswahl der Art des Containers achte. Für mich geht es dann einfach darum die Kleidung loszuwerden, die für den Müll noch zu schade ist, aber auch nicht mehr gut genug um die an Freunde oder Familie zu verschenken, die diese vielleicht noch eine Weile tragen würden. Dementsprechend landen die Sachen dann im Container.

Letztendlich ist es doch wie mit den meisten Modeherstellern, egal ob man günstig oder teuer kauft, am Ende zahlt man in fast allen Fällen sowieso für Kinderarbeit oder Menschen, die für einen Hungerlohn arbeiten, mit dem Unterschied, dass sich die Unternehmen noch mehr Geld unter den Nagel reißen. Wirklich kontrollieren, wo die eigenen Sachen landen, kann man sowieso nicht,

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wir haben im Ort einen und den nutze ich. Ich lebe in einem Dorf und da bin ich schon ganz froh, dass ich damit dann nicht noch weit fahren muss um das loszuwerden und daher ist es mir auch relativ egal wo das dann landet, ich will es ja einfach nur loswerden und wenn ich da familiär keine Abnehmer finde, landet das eben in so einem Container. Ich denke letztendlich könnte man das ja auch faken, wenn sich das lohnen würde, aber ich denke so etwas lohnt sich einfach nicht mehr. Viele Leute werfen da ja auch den letzten Mist rein, so bin ich nicht, aber wer das dann letztendlich brauchen kann ist mir nun auch recht egal.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe bis jetzt noch nie darauf geachtet und wusste gar nicht, dass es da schwarze Schafe gibt. In der letzten Zeit habe ich nicht mehr gebrauchte, noch gute Kleidung in einem Second-Hand-Laden von der Diakonie abgegeben. Kleidung, die nicht mehr zu gebrauchen ist, werfe ich ohne schlechtes Gewissen weg oder verwende sie als Putzlumpen, zum Beispiel zum Schuhputzen oder einmalig etwas vom Boden aufzuwischen.

Ich hatte 2015 während der sogenannten Flüchtlingskrise ein paar Mal in einer Kleidersortierstelle von der Diakonie gearbeitet. Das, was nicht mehr tragbar war, wurde nicht geflickt, sondern gleich weggeworfen. Der Rest kam je nach Zustand in die Second-Hand-Läden oder in eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Seitdem entsorge ich lieber nicht mehr sofort tragbare Kleidung selber im Müll statt die Arbeiter in den Sammelstellen damit zu belasten.

Es ist erschreckend, was die Leute in die Altkleidercontainer tun. Da sind zum Beispiel vergilbte, ausgeleierte Unterhosen dabei oder Schuhe, an denen noch vertrockneter Schlamm hängt. Auch löchrige Socken sind dabei oder völlig ausgeleierte und zudem schmutzige T-Shirts, die man wirklich nicht mehr ohne großen Aufwand nutzbar machen kann. Das wird alles entsorgt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das ganze Thema mit der korrekten Entsorgung von Altkleidern finde ich verwirrend und widersprüchlich. Einerseits heißt es, man sollte die Kleidung am besten zerschneiden und den Orgas die Möglichkeit nehmen, die Dinge weiterzuverkaufen und afrikanische Märkte zu schwächen, andererseits wird sich mokiert, hier ja auch, dass Leute untragbare Dinge in die Container werfen. Aber es heißt doch immer, dass aus Polyesterfetzen zum Beispiel Autohimmel hergestellt werden, aus den Baumwollteilen Putzlappen für die Industrie. Ja, wie denn nun? Wie macht man es richtig? Oder sollte man am besten eine Mischkalkulation hinsichtlich der Container fahren, damit diese weiterhin stehenbleiben?

Wenn ich so einen Container benutze, was extrem selten vorkommt, dann achte ich ehrlich gesagt gar nicht auf die Organisation, die dahintersteckt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Container, die in meiner Nähe auf den Parkplätzen von Supermärkten stehen, schon hinreichend seriös sein werden. Ansonsten sortiere ich sowieso nur noch sehr wenig aus und Fehlkäufe gebe ich zum Sozialkaufhaus, die nehmen das immer sehr dankbar an.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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