Bei Allergien und starkem Pollenflug nicht ins Freie gehen?
Als Tipp habe ich gelesen, dass man bei starkem Pollenflug am besten nicht ins Freie gehen soll, wenn man da unter einer Allergie leidet. Man sollte dann möglichst vermeiden sich draußen aufzuhalten. Ich muss sagen, dass ich das als Tipp irgendwie es unsinnig finde. Denn es ist ja kaum möglich, sich dann nur in Gebäuden aufzuhalten. Immerhin muss man zur Arbeit kommen oder auch mal etwas einkaufen und ich denke, dass man schnell einen Koller bekommt, wenn man nur im Haus sitzt.
Vielleicht ist es aber auch so gemeint, dass die Allergiker es nur zu bestimmten Zeiten vermeiden sollten, ins Freie zu gehen oder sich dort so wenig wie möglich aufzuhalten. Das wäre sicherlich schon eher machbar.
Habt ihr schon gehört, dass Allergiker bei starkem Pollenflug am besten nicht ins Freie gehen sollten? Wie genau ist das gemeint und ist das überhaupt umsetzbar? Wie handhabt ihr das als Allergiker? Meidet ihr dann auch zu bestimmten Zeiten oder Wochen im Jahr, euch lange im Freien aufzuhalten?
Ich vermeide es dann nicht nach draußen zu gehen, das geht ja auch gar nicht. Wie schon von dir erwähnt, kann man ja nicht sein Leben einstellen nur weil man eine Allergie hat. Man muss trotzdem raus, sei es zur Arbeit, die Kinder abholen oder schlicht zum einkaufen. Außerdem ist es sicherlich nicht verkehrt sich dem Ganzen auszusetzen. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Tipp so gemeint war, dass man sich in seiner Freizeit dann andere Aktivitäten suchen sollte, aber selbst das ist in meinen Augen Quatsch.
Gehört habe ich diesen Tipp auch schon - und herzhaft darüber gelacht, denn ich sehe auch keine Möglichkeit, wie der im normalen Leben umsetzbar sein sollte. Man muss zur Arbeit, man muss einkaufen und der Hund will ja irgendwie auch mal raus und das gerne mehrmals täglich. Außerdem bekomme ich einen Lagerkoller, wenn ich nicht aus dem Haus dürfte.
Auch mein Vermieter würde sich bedanken, wenn ich tagelang nicht lüfte und die ganze Feuchtigkeit sich hier sammelt und Schimmel verursacht, gegen den ich übrigens auch allergisch bin. Die stickige Luft nach tagelangem nicht lüften mag ich mir gar nicht erst vorstellen. Und wenn dann der Postbote voller Pollen unsere Pakete bringt, hat das ganze doch nichts genutzt.
Im Endeffekt ist dieser Tipp absoluter Schwachsinn. Ich vermeide es nur, vielleicht noch extra lange Spaziergänge draußen zu machen, wenn es wieder ganz schlimm ist, und wir duschen jeden Abend wegen der Pollen in den Haaren. Und die Bettwäsche wird in der Pollenzeit auch nicht draußen aufgehängt zum Trocknen nach dem Waschen.
Ich stelle es mir auch gerade sehr spannend vor, wenn ich dann meinem Chef sagen würde, dass ich nicht zur Arbeit kommen kann, weil gerade die Pollen so stark fliegen und ich doch eine Allergie habe. Sicher muss man dann vielleicht nicht noch extra im Wald spazieren gehen, aber den Alltag muss man doch trotz der Allergie meistern können.
Ich denke auch, dass man dann schnell die Krise bekommt, wenn man es tatsächlich schafft, einige Tage nur zu Hause zu hocken und nicht ins Freie zu gehen. Aber irgendwann sind die Vorräte auch aufgebraucht und man muss raus, also finde ich diesen Tipp auch einfach nicht umsetzbar und denke auch, dass man für sich bessere Lösungen suchen sollte, die leichter umzusetzen sind.
Nelchen, dir ist schon klar, dass normale Menschen arbeiten müssen und arbeiten wollen und daher nicht den ganzen Tag faul auf der Couch herumsitzen oder? Soll man sich jetzt jeden Tag anstellen wegen Pollenflug und dem Chef sagen, dass man leider nicht kommen kann oder was? Dann wird man sehr schnell ersetzt und gekündigt. Auf solche bescheuerten und lebensfernen Ideen kann doch nur jemand kommen, der nie im Leben richtig gearbeitet hat, mal ehrlich.
Ich habe auch eine ausgeprägte Pollenallergie, wobei ich aber dennoch jeden Tag raus gehe und das meistens mehrmals täglich. Ich muss zur Arbeit, zur Uni und zum Einkaufen. Darauf kann und will ich nicht verzichten. Noch dazu kommt, dass ich trotz Pollen auch mal Freunde treffen will - und das auch draußen. Auch Spaziergänge oder Sport draußen lasse ich mir nicht nehmen, genauso wie auf der Wiese zu liegen.
Egal wie stark meine Allergie wäre, für mich würde es nicht in Frage kommen, nur zu Hause zu bleiben, zumal das im Alltag ja absolut nicht umsetzbar ist, wenn man arbeitet oder studiert. Ich will mich von meinen Allergien aber auch nicht soweit einschränken lassen, dass ich dann meine Freizeit nur drinnen verbringe und nicht rausgehe. Gerade dann, wenn das Wetter so gut ist, bin ich am liebsten die ganze Zeit draußen und darauf will ich nicht verzichten.
Ich habe gute Medikamente mit denen ich zufrieden bin und die gut helfen. Ansonsten nehme ich immer Taschentücher und eine Sonnenbrille mit und dann ist das auch gut auszuhalten. Wenn es sehr extrem ist, sollte man eher daran denken, sich einer hyposensibilisieren zu lassen, bevor man daran denkt, sich den ganzen Frühling und Sommer über zu Hause zu verschachteln.
Es kommt darauf an, wie sehr mich die Allergie einschränkt. Habe ich zum Beispiel zugeschwollene Augen, die einfach nicht verschwinden möchten, egal wie viel Antiallergikum ich einnehme, sind meine Atemwege geschwollen, läuft die Nase ständig und sehe ich aus, als würde ich jeden Moment tot umfallen, dann bleibe ich auch bei Allergie und starkem Pollenflug zu Hause.
Da eine Allergie je nachdem aber täglich unterschiedlich sein kann, ist das meiner Meinung nach auch nicht schlimm. Ich arbeite jedoch mit Menschen und da ist es schon wichtig, dass ich halbwegs gesund auftrete. Mein Allergologe hat mir in gewissen Phasen meiner Allergie auch angeraten, eher in geschlossenen Räumen zu bleiben. Das heißt nicht, dass ich dann nicht mehr rausgehen darf, ich sollte vielleicht nur nicht noch unbedingt im Wald spazieren gehen oder mich auf die Wiese hinter dem Haus legen.
Ich verstehe die Aufregung einiger hier nicht. Für viele starke Pollenallergiker ist das ein vollkommen normales Verhalten. Da geht es dann eben auf die Hunderunde oder an den Stall oder zum Sport, wenn der Morgentau noch liegt. So ist man fertig, bis die Sonne die Blütenstände getrocknet hat oder die Blütenkätzchen der Hasel sich öffnen.
Genau so hat man am Abend eine Chance, wenn die steigende Luftfeuchtigkeit und die fehlende Sonne den Pollenflug hemmen. Da steht dann eben die nächste große Runde an. Weitere Chancen ergeben sich im und direkt nach Regen. Und ja, das klappt in der Freizeit hervorragend. Und wer nicht gerade Landwirt ist oder im Straßenbau arbeitet, kann so die Belastung deutlich reduzieren. Natürlich muss man zur Arbeit. Aber da kann man den Aufenthalt im Freien doch kurz halten.
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