Bei Akne ein Antibiotikum nehmen müssen?
Ein Bekannter hat seit einiger Zeit Probleme mit Hautunreinheiten. Diese hat er im Gesicht, Rücken und auch teilweise auch wohl auf der Brust. Er war vor einem Jahr schon mal bei einem Hautarzt der eine Fruchtsäurebehandlung gemacht hatte und diverse Mittelchen zum eincremen und waschen verschrieben hatte. Allerdings blieb der gewünschte Erfolg aus.
Nun war mein Bekannter nochmal bei einem anderen Hautarzt, dieser hat ihm nun ein Antibiotikum verschrieben, dass speziell auf der Haut wirken sollte. Da es sich wohl um Eiterpickel handelt, die er hat. Er soll nun 20 Tage die Tabletten nehmen und mit der Sonne aufpassen, da die Haut dadurch wohl empfindlicher reagieren könnte.
Ich frage mich, ob es wirklich so gut ist, wenn mein Bekannter wegen der Pickel nun ein Antibiotikum nimmt. Immerhin schlägt sich das sicherlich allgemein auf den Körper nieder. Ich hatte auch angenommen, dass er andere Medikamente zum einreiben oder ähnliches bekommen würde. Auch meinte der Hautarzt wohl, dass es bei ihm noch nicht so gravierend wäre, dass man da andere Behandlungsmethoden anwenden würde.
Ist es durchaus üblich, dass man bei Hautunreinheiten ein Antibiotikum nehmen muss? Wären da weitere Untersuchungen nicht sinnvoll? Auch konnte man meinem Bekannten wohl nicht sagen, woher die Unreinheiten der Haut denn kommen. Würdet ihr da noch einen weiteren Arzt aufsuchen? Habt ihr schon davon gehört, dass bei Pickeln ein Antibiotikum verschrieben wurde?
Ich kann mir schon vorstellen, dass das Antibiotikum kurzfristige Linderung bei deinem Bekannten bringt, da es die Entzündungen der Haut bekämpft. Auf lange Sicht werden die Pickel aber bestimmt wieder zurückkommen. Immerhin wird nur das Symptom bekämpft und nicht die Ursache.
Wirklich wirksam und eine langfristige schöne Haut machen Vitamin A Tabletten. Sie haben zwar den Nachteil, dass die Haut sehr lichtempfindlich wird und man höllisch aufpassen muss, dass man keinen Sonnenbrand bekommt, jedoch werden die Poren durch den Wirkstoff quasi "ausgequetscht" und es bilden sich keine neuen Verstopfungen mehr nach.
Zu Beginn der Therapie bekommt man dann leider noch mehr Pickel, aber sobald die erste Phase vorbei ist, beginnt die Haut sich zu regenerieren und heilt nach und nach ab. Diese Form kann ich nur empfehlen. Das hat bei mir selbst gut funktioniert und bei vielen Bekannten auch.
Die hier empfohlene Behandlung mit Isotretinoin ist aber wirklich nur den schweren Aknefällen vorbehalten, denn das Zeug ist ja noch mal eine ganz andere Hausnummer als die üblichen Antibiotika, die bei Akne einsetzt werden. Ich wundere mich ein wenig über die Frage, ob ein AB gängig ist bei Akne, denn eigentlich ist das doch nachvollziehbar, es sind schließlich, wie man ja schon optisch erkennen kann, eitererregende Bakterien, die die Pickel und Pusteln verursachen neben der Störung der Talgdrüsen.
So eine Behandlung hilft dann auch in den meisten Fällen, aber leider eben nur temporär, wie es hier schon gesagt wurde. Allerdings sind drei Wochen auch wirklich wenig, manche Leute nehmen das Zeug für viele Jahre in kleineren Dosen, es wird ja auch bei der Rosacea in ihren schwersten Formen über lange Zeiträume in kleinen Erhaltungsdosen verabreicht. Und solange man keine Allergie hat, reicht eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte auch aus. Vermutlich wird es sich der Beschreibung nach um ein Mittel aus dem Bereich der Tetracycline handeln, das ist eines der gängigsten oralen Mittel.
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