Behandlungen von Tierarzt nie hinterfragen und hinnehmen?
Eine Bekannte hat einen Pflegehund, den sie täglich zu sich holt, wenn die Besitzerin arbeiten ist. Durch Zufall ist meiner Bekannten dann aufgefallen, dass bei dem Hund an einem Reißzahn die Spitze fehlt und sie dachte schon, dass sich der Hunde diese irgendwie abgebrochen hat.
Allerdings meinte die Hundebesitzerin, dass der Hund die Spitzen vom Zahn unter anderem während einer Operation gekappt wurden. Aber sie wüsste wohl auch nicht warum das gemacht wurde und hat auch anscheinend nie den Tierarzt danach gefragt.
Ich muss sagen, dass ich da das Gegenteil bin. Ich möchte beim Tierarzt eigentlich meistens genau Bescheid wissen und frage immer nach, wie eine Behandlung genau von statten gehen soll und was welche Krankheit bedeutet und verursacht. Ich würde da auch wissen wollen, warum man bei meinem Hund die Zahnspitzen entfernt hat.
Hinterfragt ihr durchaus auch schon mal Behandlungen beim Tierarzt? Wollt ihr nicht genau wissen, wie und womit euer Tier behandelt wird? Würdet ihr da alles gutgläubig hinnehmen und nicht weiter fragen? Kann das nicht durchaus auch gefährlich sein, wenn man da so blind machen lässt?
Also wenn es um so Sachen wie ein fehlendes Stück des Zahnes geht, dann würde ich das auch hinterfragen. Ich mein das muss ja einen Grund haben warum es gemacht wurde. Und eigentlich bin ich es von unserem alten Hund so gewöhnt, das der Tierarzt dort gesagt hat was er macht. Man war ja immer während der Behandlung dabei. Es sei denn natürlich es wären große Operationen gewesen, die gab es aber nicht.
Das kann ich offen gesagt nicht nachvollziehen. Ich glaube, ich bin in dieser Hinsicht eine ziemliche Nervensäge. Bei mir ist das so, wenn ich Geld bezahlen muss (das muss man beim Tierarzt ja für die Behandlung), dann hinterfrage ich wirklich alles und jedes noch so kleine Detail. Ich will eben gründlich aufgeklärt werden, warum das jetzt so gemacht werden muss und nicht anders und welche Folgen das hätte, wenn man das eben nicht machen lässt.
Das kann man auf alles beziehen, wo ich eben Geld loswerden würde, also sämtliche Dienstleistungen, was ja den Tierarzt mit einschließt. Ich mache auch vor Handwerkern nicht Halt und mir ist das sowas von egal, was die Leute denken und wie die sich fühlen. Es ist mein Geld, also habe ich auch ein Anrecht auf Information! Ich finde es eher seltsam, wenn man das nicht macht und nachfragt, schließlich wird man dabei doch Geld los. Hat die Bekannte zu viel Geld oder warum fragt die da nicht nach? Also bei mir wäre das egal, wie viel Geld ich verdiene und zur Verfügung hätte, ich wäre trotzdem so furchtbar nervig und neugierig.
Manche sind halt Treudoof und glauben alles was man ihnen erzählt und zahlen auch alles, weil es ein Weißkittel vom Stapel gelassen hat. Nicht nur beim Tierarzt trifft man das an, auch bei den Humanmedizinern ist das weit verbreitet das das gemacht wird, was der Onkel Doktor gesagt wird und so angenommen wird. Je älter jemand ist, desto eher klappt das auch und die jüngeren nehmen es erst einmal so hin und befragen im Anschluss Dr. Google.oder vorher und wissen dann ohnehin alles besser.
Was hättest du denn nun lieber als Kundschaft? Jemand dem du alles verkaufen kannst und alles artig abnickt oder jemand dem du alles erst widerlegen musst was Dr. Google ausgespuckt hat. Die erste Kundschaft ist einfach, einfach zu bedienen und einfach abzuzocken und daher auch gerne genommen. Kann man nachhelfen indem man sie mit Fachbegriffen überfährt bis diese nur noch Bahnhof verstehen und aus reiner Scham nichts mehr sagen oder fragen, immerhin könnte das vorher schon angesprochen worden sein.
Ich hinterfrag generell vieles, nicht alles aber doch das meiste. Sprich erscheint mir etwas nicht logisch oder mir fehlen Informationen, dann beschaffe ich mir diese auf den unterschiedlichen Wegen. Nicht nur durch das nachfragen beim Arzt, sondern auch mit Hilfe vom Internet, einer zweiten Meinung oder auch meinem medizinischen Sachverstand. Blind etwas machen lassen, käme mir weder bei meinem Tier noch bei mir in Frage, es sei denn, es besteht absoluter sofortiger Handlungsbedarf und es bleibt keine Zeit für ausreichende Informationssammlung bis zur Entscheidung.
Ich kenne leider einige Menschen, die wirklich treudoof sind. Das ist vor allem beim Tierarzt und im Allgemeinen beim Arzt zu erkennen. Da kommt dann immer wieder gerne die Aussage, Ärzte lügen nicht, Ärzte wissen, was sie tun und Ärzten kann man vertrauen. Das viele Ärzte, auch in der Tiermedizin ihr Geld verdienen, sei jede Behandlung noch so unsinnig - das vergessen leider viele.
Mein Freund und ich hinterfragen alles, was beim Tierarzt passiert. Wirklich alles. Einer meiner Kater hat ein tränendes Auge gehabt. Da fragte ich ihn, was das ist. Er sagte, dass das manche Katzen haben, wenn die Tränendrüse verstopft ist. Er sagte sofort, kann man behandeln, kommt aber sowieso immer wieder und ist eher ein Schönheitseingriff. Habe ich daher sofort abgelehnt. Mein Freund und ich, kommt aber aktuell selten vor, reinigen das Auge dann vorsichtig und nichts verklebt.
Doch auch im Allgemeinen hinterfrage ich alles. Ich will alles genau wissen und merke mir das auch genau. Denn wenn mal wirklich jemand lügt, weiß ich genau unter Zeugen, da ich immer zu zweit da bin, was gesagt wurde. Ich traue niemanden blind. Egal ob bei der Kastration usw. Ich traue niemanden und auch Ärzte sind Menschen, machen Fehler, aber auch Ärzte sind Menschen und oftmals schwarze Schafe.
Gerade bei Tieren muss man da doch besonders aufpassen als Besitzer. Wir sind die Besitzer, die entscheiden müssen, was richtig und falsch ist. Daher hinterfragt man da schon deutlich mehr, finde ich.
Gerade wenn es um die Behandlung meiner Tiere geht verstehe ich keinen Spaß, da ich in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen mit einem Tierarzt gesammelt habe und eines meiner Tiere durch meine Unwissenheit nicht wirklich fachgerecht behandelt wurde. Natürlich habe ich es hinterfragt und mit beiden Ärzten gesprochen, die aber davon überzeugt waren das Richtige zu tun.
Nun höre ich mir gern an, was mein Tierarzt zu sagen hat. Ich habe bei uns auch zwei Tierärztinnen, denen ich eigentlich sehr vertraue. Bei ganz heiklen Angelegenheiten hole ich dann aber lieber doch zwei weitere Meinungen ein, damit ich definitiv das Richtige tue und mein Tier wirklich vernünftig behandelt wird. Nochmal lasse ich mich nicht zu einem Eingriff überreden, der nicht notwendig gewesen wäre. Meinem Hund hat es damals nicht geschadet, aber durch andere Voruntersuchungen hätte die Operation nicht stattfinden müssen.
Somit setzte ich nun alles auf die Vorsorge und die Voruntersuchungen und hole mir vor der OP noch eine weitere Meinung ein, wenn ich bei irgendwas ein schlechtes Bauchgefühl habe. Meinen Tieren soll es an nichts fehlen und ich muss letztendlich die Entscheidung für sie treffen. Da ich kein Tierarzt bin, erkundige ich mich gern lieber öfter.
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