Begünstigt Trump Ausschreitungen wie in Charlottesville?

vom 15.08.2017, 19:22 Uhr

Ich gehe davon aus, dass jeder von Euch mitbekommen hat, was in Charlottesville, Virginia passiert ist? In Charlottesville war eine Neonazi-Demo gestartet worden, weil sie ein örtliches Monument oder Denkmal nicht abgerissen haben wollten. Daraufhin haben sie zu einer Demo gerufen.

Natürlich hat auch in Virginia, wie in Deutschland meist auch, eine Gegendemo stattgefunden und sich schnell zusammengefunden. Dort waren "Black Lives Matter" Demonstranten, Linke und mehr. Trotzdem blieb es bis zum Schluss nur mit klassischen Ausschreitungen und Schlägereien recht "friedlich". Wobei das nur eine subjektive Ansicht auf das Ende bezogen ist.

Denn das Ende hatte es in sich. Ein Auto fuhr mit voller Absicht in die Gegendemonstration rein und tötete dabei eine Frau und verletzte 19 teilweise schwer. Der Täter wurde hinterher gefasst und es handelte sich um einen 20 Jährigen Neonazi, der offenbar der Meinung war, jeder Gegendemonstrant hat das verdient.

Die Medien wie in Deutschland hier zu sehen urteilen, dass Trump teilweise diese Ausschreitungen begünstigt hätte und berufen sich, wie viele Stars und Trump Gegner auch darauf, dass er auf dem rechten Auge blind ist. Seht ihr das ähnlich, dass Trump seine Aussagen, seine späte Rückmeldung zu dem grausamen Akt und allgemeine Haltung vieler Ausländer im Land diese Ausschreitungen durchaus begünstigt hätte? Wie seht ihr das?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wie kommt man darauf, dass das rechte Gehabe von Trump keine Auswirkungen auf die rechte Szene in den USA hat? Da biedert sich jemand im Wahlkampf total bei den Rechten an und lässt Sprüche los, die sind unfassbar. Ich denke da an die angeblichen Massen von Muslimen, die am 11. September in Jersey City gefeiert haben sollen, die Mexikaner, die Vergewaltiger sind, der schwarze Wähler beleidigend zur Urne bewegen möchte.

Natürlich bekommen die Rechten da Oberwasser. Dann nimmt man einen aus den rechten Reihen als engsten Berater. Man möchte Chancengleichheit durch die Abschaffung von Stipendien, damit die Eliteuniversitäten wieder weiß werden. Polizisten, die sich gerade durch Gewalt gegen Schwarze nicht mit Ruhm bekleckert haben, sollen härter zupacken. Und das sind nur wenige Aktionen.

Natürlich fühlen sich rechte Bewegungen da gestärkt und trauen sich zu offener Gewalt. Man sieht doch, wie sie Äußerungen von Trump gefeiert haben und davon ausgehen, dass er ihnen zustimmt. Und dass die Verurteilung nach ewigen Zeiten nur auf Druck entstanden ist, ist auch klar. Schließlich twittert POTUS schon wenige Stunden später wieder fleißig rechts.

Der Ku Klux Klan meint, er macht das wahr, was Trump im Wahlkampf versprochen hat. Dass sie bei ihm gute Karten haben, zeigte doch schon die fehlende Distanzierung im Wahlkampf. Und die Statistiken zeigen doch deutlich, dass die Hasstiraden ziehen. Seit der Wahl ist die Zahl der rassistisch oder sexistisch motivierten Straftaten in den USA massiv gestiegen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass Trump seine rechten Ausschreitungen und Problematiken wirklich begünstigt. Er scheint auch komplett anders zu denken, was diese Themen angeht oder im Allgemeinen auf dem rechten Auge blind zu sein. Das stelle ich ebenfalls fest und daher denke ich auch, dass er solche Ausschreitungen wie in Charlottesville durchaus begünstigt.

Auch das fast 2 Tage warten, ehe er dazu ein Statement abgibt, sagt mir generell auch schon vieles über diesen Mann aus. Ich finde auch, dass es sofort hätte etwas kommen müssen und er auch klarer Stellung beziehen hätte müssen. So gehört sich das und in den USA ist in Moment, das weiß ich von Freunden, Verwandten und Bekannten wirklich der Bär am steppen. Einem Zirkus gleicht das oben wohl alles.

Alle Wähler, die hardcore Rechtradikal sind, der KKK und jedem anderen spielte Trump mit seiner Meinung in die Karten und seinen vorherigen Getöse des Wahlkampfs. Sie sehen sich jetzt, wie zu erwarten, im Recht. Genau das habe ich in der Tat befürchtet und muss zugeben, dass dies mal solche Ausmaße nimmt, habe ich mich nicht träumen lassen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wahrscheinlich ist POTUS auch für den ISlamistischen Terror in Syrien und dem Irak verantwortlich. Trump hat auch recht, wenn er linke Demonstranten ebenso beschuldigt. Ich war früher auch bei der LINKEN aktiv und kann daher sehr genau sagen, wie diese provozieren. Ich sehe inzwischen auch einen Ausverkauf weißer Interessen und eine Bevorzugung von Ausländern.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@Juri1877 wir sind oft wegen deiner "linken Ansicht" verbal natürlich aneinander geraten. Ich sehe deine "Entwicklung" auch in die andere Richtung. Doch ein wenig "Blindheit" passiert, aber ganz verschließen? Bei Dir, kann ich mir das eigentlich nicht denken.

Ich sage nicht, dass Trump Schuld ist. Rechtes Gedankengut gab es immer, genau wie fundamentalistisches religiöse Gedankengut von Mormonen bis über IS. Nebenher kamen dann noch die Linken raus, die gerne auf die Pauke hauen. Das weiß ich und auch ich war schon auf Demos etc. um mir ein eigenes Bild zu machen.

Es ist aber etwas anderes, wenn man wie ein Trump öffentlich nur bedingt Stellung bezieht. Wenn dieser Akt auf einen weißen Amerikaner stattgefunden hätte, wäre wohl die rede von einem "Terrorakt" gewesen oder einem politischen Akt. Jetzt verurteilt er nur allgemein und das ist schon etwas komisch. Darf man auch komisch finden.

Er hat im Wahlkampf schon genug rechtes rausposaunt. Das kann man gut finden oder nicht. Doch das sich gewisse Rechte, die einen an der Waffel haben, davon begünstigt und bestätigt fühlen, hätte man vorausahnen können. Sowas muss ein Präsident wissen.

Das ist wie mit Merkel, die noch weitere Flüchtlinge in der EU aufnehmen will. Damit gibt sie Wasser auf die Mühlen wie dir, mir und etlichen anderen Leuten, wieso man sie eigentlich ganz dringend absetzen muss. Das heißt aber nicht, dass nun im Umkehrschluss jeder einen Flüchtling bei sich aufnimmt oder wir auf die Straße potenzielle Flüchtlinge angreifen würden.

Ich denke also sehr wohl, obwohl ich auch leichte rechte Meinungstendenzen für viele aufweise, dass hier Trump einiges begünstigt, befeuert und letzten Endes nicht entkräftet, sich zwar empört zeigt, aber nicht wirklich Stellung dazu bezieht und Leute wie den KKK noch Futter damit liefert. Um Schuld an sich, geht es hier nicht. Begünstigen und Schuld sind für mich auch wiederum zwei unterschiedliche Themengebiete.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Juri, bekommst du eigentlich noch irgendwas mit? Wenn ein Präsident sich bei den Rechten anbiedert und ständig White Supremacy propagiert, dann bekommen die Rechten Auftrieb. Natürlich ist das mit seine Verantwortung. Dass du das bestreitest, das ist mir klar.

Du kennst also die linken Demonstranten in den USA, weil du früher dabei warst? Und du bist also der Meinung, dass die Ausländer den Weißen alles streitig machen? Klar, man konnte die Menschen verschleppen und als Sklaven halten und jetzt sollen sie sich wieder in den Busch verpissen oder wieder Sklave werden? Sach ma, geht es noch? In deiner wirren Weltsicht bekommst du offensichtlich noch nicht einmal ansatzweise mit, worum es in Charlottesville geht.

Hätte man mit einem Auto in Gruppen der Rechten fahren dürfen, die seit Wochen vor dem Denkmal provozieren? Oder hätten die Rechten die Demonstration lassen müssen, weil die Volksabstimmung knapp für den Abriss ausgegangen ist? Beim Brexit hältst du eine knappe Mehrheit für eine demokratische Entscheidung. Hier gilt das plötzlich nicht mehr?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Verwirrter Einzeltäter der nun seine verdiente Strafe bekommt, finde es ausreichend das Trump sich gegen jede Form der Gewalt ausgesprochen hat. Hätte er sich direkt gegen rechte Gewalt ausgesprochen, hätte man ihm vorgeworfen es nicht mit genug Inbrunst getan zu haben usw. usw. Das Problem der Medien und der meisten Leute ist nicht das er sich nicht gezielt gegen rechte Gewalt ausspricht, das Problem ist viel mehr das Trump es diesen Leuten nicht recht machen kann.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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