Beeinflusst der Blutdruck das Geschlecht von Nachwuchs?

vom 13.01.2017, 13:08 Uhr

Ich habe kürzlich von einer kanadischen Studie gelesen, die ich schon sehr interessant finde. Forscher wollen herausgefunden haben, dass es sehr stark vom Blutdruck der werdenden Mutter abhängig ist, welches Geschlecht ihr Nachwuchs bekommen würde. So hätten Frauen mit erhöhtem Blutdruck mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit Jungen zur Welt gebracht als Mädchen. Wer die Studie genauer nachlesen möchte, darf das hier tun. Es waren 1400 Frauen in die Studie involviert.

Ich finde diese Studie deswegen interessant, weil meine Schwiegermutter schon seit ihrer Jugend erhöhten Blutdruck hat und sie hat ausschließlich Jungen zur Welt gebracht. Mir ist klar, dass man das nicht pauschalisieren kann und sicherlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle wie Zeitpunkt der Empfängnis und Nahrungsangebot. Man hat ja herausgefunden, dass in Hungersnöten bei knappen Nahrungsmittelangebot vermehrt Mädchen zur Welt kommen. Das spielt da sicherlich auch noch mit rein.

Wie seht ihr das? Wie zuverlässig ist der Blutdruck alleine bei der Bestimmung des Geschlechts? Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr da gemacht? Beeinflusst der Blutdruck der werdenden Mutter eurer Meinung nach das Geschlecht des Nachwuchs oder ist das kompletter Blödsinn?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



So einen Unsinn habe ich selten gelesen. Das Geschlecht wird einzig und alleine durch den Mann bestimmt. Es gibt männliche und weibliche Spermien aber keine männlichen und weiblichen Eizellen. Auch hat die Mutter absolut gar keinen Einfluss auf das Geschlecht, wenn das Ei sich eingenistet hat. Wie soll das funktionieren? Wird bei einem hohen Blutdruck dann die weibliche Samenzelle auf einmal zu einem männlichen Geschlecht? Schon in Biologie in der 7. Klasse hat man gelernt, dass ausschließlich der Mann für das Geschlecht zuständig ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Jetzt zu behaupten, Mütter von Söhnen hätten vor der Schwangerschaft einen hohen Blutdruck, ist aber weit hergeholt. In der Studie ist der Blutdruck nur im Vergleich zu Müttern von Töchtern minimal höher und ebenfalls im Nordbereich. Und das deckt sich dann doch mit den bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft.

Eine ausreichende Ernährung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten und genug Bewegung wirkt einem niedrigen Blutdruck entgegen. Gut ernährt und ausreichend fitte Frauen bekommen tendenziell eher Söhne. Gleichzeitig leiden solche Frauen eben seltener unter niedrigem Blutdruck.

Aber es gibt noch so viele andere Faktoren. Nicht nur Hungersnöte machen Töchter, warmes Wetter schädigt eher männliche als weibliche Spermien. Der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs spielt eine Rolle, weil männliche und weibliche Spermien unterschiedlich schnell und robust sind. Ein Orgasmus der Frau hebt den pH-Wert der Scheide und macht es männlichen Spermien leichter.

Selbst der Glaube oder das Wissen, dass die Partnerin untreu ist, verändert viel. Mit dem Verdacht produzieren Männer mehr Sperma und weniger davon macht sich auf den Weg zum Ei. Die Rate der Spermien, die fremde aufspüren, nimmt zu. So richtig steckt man nie drin.

Ich habe drei Söhne, Blutdruck normal, Gewicht normal, viel Bewegung. Das würde passen. Allerdings wurden die nicht in harten Wintern gezeugt. :lol: Ich Tippe also eher auf Zufall und sexuelle Rahmenbedingungen, die zur Schnelligkeit männlicher Spermien passen.

Diamante, natürlich hat die Mutter Einfluss. Um genau zu sein, ist es die Eizelle. Die entscheidet welches Spermium es wird. Es ist nicht automatisch das, das zuerst da ankommt.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Diamante, natürlich hat die Mutter Einfluss. Um genau zu sein, ist es die Eizelle. Die entscheidet welches Spermium es wird. Es ist nicht automatisch das, das zuerst da ankommt.

Deswegen habe ich auch geschrieben:
Auch hat die Mutter absolut gar keinen Einfluss auf das Geschlecht, wenn das Ei sich eingenistet hat.

Der Blutdruck spielt aber dann auch keine Rolle mehr und auch vorher spielt der Blutdruck keine Rolle. Das Geschlecht ist in den Samenzellen vorbestimmt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante, natürlich bestimmt das Spermium, das es schafft, mit der Eizelle zu verschmelzen, darüber, welches Geschlecht das Kind hat. Aber was soll das mit der Einnistung der Eizelle zu tun haben? Die Befruchtung der Eizelle findet sechs bis zehn Tage vor der Einnistung statt. Zum Zeitpunkt der Einnistung hat die Eizelle sich schon mehrfach geteilt und zwei Zellarten gebildet, die später den Mutterkuchen und das Kind bilden.

Und es gibt eben zig äußere Einflüsse, die darüber entscheiden, welche Spermien es bis zum Ei schaffen. Und welches Spermium mit dem Ei verschmelzen darf, entscheidet das Ei und nicht das Spermium.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


cooper hat es ja schon sehr gut beschrieben, durchaus haben die Eizellen der Mutter dabei ein Wörtchen mitzureden welches auch hinein gelassen wird und es ist dabei nicht immer das erste.

Auch hat der Blutdruck einen Einfluss darauf, denn wenn alles soweit stimmt, dann werden auch gesunde Eizellen produziert, die ausreichend groß sind und bereit zum befruchten. Passt dort schon etwas nicht, dann bilden sich entweder gar keine Eizellen oder es sind defekte, die dann gar nicht erst befruchtet werden oder wenn sie doch befruchtet worden sind, gehen diese meistens auch wieder ab.

Allerdings tolerieren die Eizellen männliche Spermien eher in defekten Eizellen als die weiblichen warum auch immer, daher kann man das ganze mittels dem Blutdruck schon beeinflussen bei der Bildung der Eizelle. Bei der Befruchtung selbst, spielen dann noch weitere Faktoren und Einflüsse eine Rolle.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich halte das für Zufall. Ich habe schon immer viel zu niedrigen Blutdruck und unser Nachwuchs ist ein Junge. Und was ist dann mit den Müttern, die beide Geschlechter zur Welt gebracht haben und immer in etwas den gleichen Blutdruck hatten? Da kann ja was an der Theorie nicht stimmen.

Ich bin davon überzeugt, dass da viele Sachen eine Rolle spielen und Mutter und Vater ein Wörtchen mitzureden haben, was das Geschlecht des Kindes betrifft. Aber das der Blutdruck ausschlaggebend sein soll ist Quatsch. Es ist wirklich maximal ein kleiner Faktor. Wie gesagt, sonst hätte ich vermutlich ein Mädchen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Winny, wieso sollte das Zufall sein? Es heißt ja nicht, dass Mütter mit niedrigem Blutdruck keine Jungs bekommen, es zeigt sich nur, dass die eher Mädchen bekommen. Und das stimmt durchaus mit den anderen Faktoren überein, die das Geschlecht eines Kindes beeinflussen.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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