Bedeutet früh aufwachen, dass man ausgeschlafen hat?
Normalerweise gehe ich gegen Mitternacht ins Bett. Zum Glück habe ich seit diesem Jahr den Luxus, dann trotzdem über acht Stunden schlafen zu können. Denn ich war immer der Meinung, acht bis neun Stunden zu brauchen, um mich richtig ausgeschlafen zu fühlen.
Das war auch lange Zeit der Fall. Doch nun stelle ich seit einiger Zeit fest, dass ich oft schon gegen 06:00 Uhr morgens aufwache. Das heißt, dass mein Körper nur um die sechs Stunden Schlaf bekommt. Dafür kann ich mich aber immer "zwingen" weiter zu schlafen. Meistens schlafe ich dann auch noch ca. zwei Stunden weiter.
Aber was bedeutet das Signal meines Körpers, dass ich immer so früh von alleine aufwache? Benötige ich plötzlich weniger Schlaf oder kann es sich um eine Schlafstörung handeln?
Ich kann nur von mir sprechen, aber ich habe einen bombenfesten Aufstehrhythmus, der von äußeren Umständen nahezu unbeeinflusst bleibt. Es ist völlig egal, ob ich um 20 Uhr, 22 Uhr oder 2 Uhr ins Bett gehe. Um 5 Uhr bin ich zum ersten Mal wach, und wenn ich nicht zur Arbeit aufstehen muss, weil ich einen freien Tag habe, dann kann ich maximal noch bis 6 Uhr zwischen Halbschlaf und Wachsein pendeln, bevor endgültig alle Müdigkeit verschwunden und mein Körper bereit zum Aufstehen ist.
Selbst, wenn ich merke, dass mir Schlaf fehlt und dass ich noch ziemlich kaputt bin, reicht das nicht aus, um nochmal einschlafen zu können. Stattdessen liege ich wach und drehe mich dauernd von einer Seite auf die andere, bis ich es nicht mehr aushalte.
Schon rein physiologisch ist es unmöglich, dass ich mit 3 Stunden Schlaf auch nur annähernd ausgeschlafen und ausgeruht bin. Einen Tag verkrafte ich diesen Schlafmangel in der Regel ohne Probleme, aber häufen sich zwei oder drei Gelegenheiten an, dann merke ich die Folgen, bin tagsüber phasenweise sehr müde und brauche manchmal ein, zwei Stunden, in denen ich mich zwar nicht hinlege, aber einfach mal nichts tue, was Konzentration und aktive Teilnahme erfordert.
Ansonsten bin ich schlecht gelaunt, über emotional und einfach sehr langsam in allem, was ich tue. Trotzdem schaffe ich es nie, mich zum Liegenbleiben zu zwingen und doch noch einmal zu versuchen, ein paar Stunden Schlaf anzuhängen. Irgendwie macht das mein Kopf nicht mit, sobald er einmal registriert hat, dass "Aufstehzeit" ist. Mein Freund ist da allerdings ganz anders und kann, wenn er die Nacht wach war, auch locker mal bis 15 Uhr am Nachmittag schlafen, ohne sich das vorher über mehrere Tage antrainiert zu haben.
Also ich bin da flexibel. Ich bin es auch gewöhnt um 5 aufzustehen, daher wache ich auch ohne Wecker automatisch um 5, aller spätestens um halb 6 auf. Wenn die Nacht zuvor zu kurz gewesen ist, dann entscheide ich spontan selbst, ob ich dann aufstehen möchte oder ob ich dann weiterschlafe und mache das ein Stück weit auch davon abhängig, was noch alles zu tun ist und wie müde ich wirklich bin. Ich kenne mich selbst gut genug um zu wissen, ob ich tatsächlich noch einschlafen würde oder nicht. Ich kann nicht lange liegen, daher werde ich manchmal alleine deswegen wach und kann nicht weiterschlafen.
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