Babysitter je nach Tageszeit anders bezahlen?

Eine Bekannte von mir ist aktuell auf der Suche nach einem Babysitter für ihr Kind. Ich habe mit ihr darüber gesprochen und wollte eben wissen, ob sie schon fündig geworden ist und welche Bezahlung sie sich so vorstellt. Dabei stellte sich dann heraus, dass sie dem Babysitter je nach Tageszeit einen anderen Stundenlohn zukommen lassen wollen würde.

Sie ist der Meinung, dass ein Babysitter abends bzw. nachts ja weniger zu tun hätte, weil das Kind dann ja schläft und sie ist nicht bereit dafür eben mehr zu bezahlen. Ihrer Meinung nach muss der Lohn der Verantwortung angepasst werden und die Verantwortung wäre ja weniger, wenn das Kind schläft. Wenn man dagegen mit dem Kind am Tag spielen würde, wäre das etwas anderes und wegen der Sicherheit etc. wäre ihr das durchaus mehr Stundenlohn wert.

Gut, ich habe keine Kinder, aber ich finde die Argumentation ein wenig seltsam. Für mich macht es keinen Unterschied, ob jemand am Tag oder abends bzw. nachts auf ein Kind aufpasst. Die Verantwortung und Fürsorgepflicht ist doch dieselbe meiner Meinung nach. Könnt ihr die Argumentation meiner Bekannten nachvollziehen? Würdet ihr einem Babysitter auch je nach Tageszeit eine andere Bezahlung zukommen lassen? Argumentiert so nur ein Geizhals, dem seine Kinder nicht so wichtig sind?

Dann soll sie mal jemanden finden, der abends bereit ist für sie ihr Kind zu hüten damit sie weg kann wenn sie dann am Geld knausert. Da haben die Leute auch etwas anderes und besseres zu tun, als ihre Freizeit dann mit 5 Euro die Stunde zu verbringen weil man ja nichts machen muss. Man kann aber auch nichts anderes machen in der Zeit, ein wenig TV schauen und das war es, vielleicht noch surfen und dann? Du sitzt dennoch im Knast mit dem Kind fest und kannst nichts machen und da wirst du niemanden finden wenn du dort geizig bist.

Es ist eher so, dass man schon darum betteln kann jemanden zu finden und wenn ein finanzieller Anreiz gesetzt wird indem man mehr zahlt, dann bekommt man auch eher jemanden. Ich zahle je nach Qualifikation zwischen 8-15 Euro die Stunde die hier gesittet wird. Wochenende wird höher gewertet, denn auch da haben manche etwas besseres zu tun und finanziere auch die Aktivitäten die der Babysitter mit meinem Kind unternimmt. Sprich wenn ich sie in den Zoo schicke, dann gibt es noch Taschengeld welches für den Eintritt, ein Eis und was zu Essen reichen muss und der Rest darf bezahlen werden. Fahrzeug wird ebenfalls gestellt sofern es notwendig ist.

Wenn es danach geht, dass man den Lohn der Verantwortung anpasst, dann müsste eine Nachtschwester im Krankenhaus auch mehr verdienen als wenn sie am Tag arbeitet. Tut sie nur wegen den Schichtzulagen und nicht weil das angepasst wird und sie alleine auf einmal für die komplette Station da ist und nicht wie am Tage mal vier oder fünf. Dieses Leistungsbezogene arbeiten klappt halt nicht immer und überall und du musst auch erst einmal einen dummen finden der dafür arbeitet, mit dem du zufrieden bist und das Kind klar kommt. Denn das stellen sich manche die auf der Suche sind auch viel zu einfach vor und meinen, dass sie den erstbesten nehmen können der kommt.

Ich denke nicht, dass es der Geiz ist der hier spricht sondern eher eine naive Frau die fern von der Realität Zuhause ist. Hat diese Dame einmal in ihrem Leben gearbeitet und wurde sie dabei Leistungsbezogen bezahlt oder auch pauschal abgegolten für ihre Tätigkeit? Denn auch das muss man sich vor Augen rufen, Babysitter als Vollzeitjob macht kaum jemand, für die meisten ist da ein Zubrot oder auch eine Tätigkeit neben der Schule und Studium. Da muss dann auch etwas bei heraus springen, damit diese auch mitmachen und nicht lieber feiern gehen oder sich hinter ihre Bücher klemmen und für die nächste Klausur lernen.

Wenn man vom regulären Arbeitsmarkt ausgeht (Mal ehrlich, hat die Dame wirklich noch nie einen bezahlten Handschlag gemacht, dass sie derart naiv ist?), bekommen Schichtarbeiter für Nacht- und Wochenendarbeit in der Welt, in der die meisten leben und arbeiten, sogar einen Zuschlag. Es läuft also genau umgekehrt, weil es, grob vereinfacht, noch einen zusätzlichen Stressfaktor darstellt, sich dann abzurackern, wenn der Körper nach Schlaf schreit, oder wenn alle anderen frei haben, wodurch die Freizeitgestaltung und die allgemeine Lebensqualität mehr leidet als bei einem regulären Bürojob von acht bis um fünf oder was auch immer.

Aber auch wenn man Babysitten nicht mit Schichtarbeit im Lager oder am Fließband vergleichen kann, würde ich auch hier den Preis entsprechend anpassen (müssen), abhängig davon, wieviel Umstände es der entsprechenden Person macht. Nachmittags um drei auf den Spielplatz zu gehen ist in meinen Augen eher weniger aufwendig, als abends um zehn in einer fremden Wohnung auf dem Sofa zu sitzen, wenn man eigentlich lieber bei sich zu Hause in der Unterwäsche Bier trinken oder mit Freunden in die Kneipe gehen würde.

Von daher glaube ich auch eher, dass man es sich etwas mehr kosten lassen muss, wenn man für Babysitter ungünstige Zeiten in Anspruch nehmen würde. Gerade junge Leute, die das nebenbei machen und nicht davon leben müssen, gehen beispielsweise am Wochenende abends bestimmt eher weg, als dass sie für einen einstelligen Eurobetrag irgendwo die Wand anstarren, während der Kleine (hoffentlich) pennt.

Ich würde einem Babysitter gerade am Wochenende oder abends mehr Geld geben und nicht versuchen da noch Geld zu sparen. Wo war die Frau denn bisher arbeiten, wenn sie das so naiv vor sich hin sagt? Man bekommt bei einer Nachtschicht doch auch einen Aufschlag um Anreize zu schaffen, ein Babysitter wird auch nicht gerne über Nacht bleiben und mit ein paar Euro kommt man da nicht weit, immerhin suchen auch andere Menschen Babysitter.

Gerade am Wochenende gehört es sich, dass man etwas mehr zahlt und abends ohnehin. Das ist in den USA zum Beispiel üblich, aber sollten sich die Leute auch hier mal hinter die Löffel schreiben. Denn ich kann eines gar nicht leiden, das sind knausige Eltern, die ihr Kind zu einem Babysitter bringen oder den Babysitter kommen lassen, aber es vollkommen Okay finden, dass sie nur mit 5 Euro die Stunde, wie bei Teenagern oft getätigt, abgespeist werden. Ganz mieser Charakter.

Wieso ich das so schlimm finde? Es ist mein Kind. Ich meine weg zu wollen und habe zum Beispiel keine Verwandtschaft oder keine Freunde, die gerade aufpassen wollen. Soll es wohl geben und dann wird ein Babysitter geordert. Man sieht gerade in DE, aber auch anderswo, dass immer nach dem billigsten gesucht wird oder bewusst nach Teenager, die ein wenig dazuverdienen wollen und für die sogar 5 Euro schön sind pro Stunde und abends? Ach da muss es doch nicht mehr sein, weil wieso auch? Die 16jährige könnte sich ja auch nichts besseres vorstellen, als Babys zu sitten!

Einige nutzen die Lage insbesondere von jungen Menschen aus, die Geld brauchen und langsam beginnen wollen, sich etwas zu leisten. Finde ich zum Beispiel sehr mies und wenn man nicht persönlich fragt, würde ich jedem Babysitter von Natura schon einmal 8,50 Euro die Stunde zahlen. Hinzu kommt, dass ich ab 18.00 Uhr einen Aufschlag packen würde und Übernacht ebenfalls. Eben so wie im echten Arbeitsleben!

Doch ich werde nie in den Genuss eines Babysitters kommen, weil ich a keine Kinder möchte und b falls es doch so wäre, dann habe ich keine Babysitter. Ich mag den Gedanken nicht, dass Fremde auf Kinder aufpassen oder Nachbarskinder usw. Gibt es für mich per se nicht. Da passiert mir leider auch zu viel und ich sage immer, dass ich keine Kinder mache, um die Nanny oder andere darauf aufpassen zu lassen.

Nicht falsch verstehen, möchte damit aber keiner Mama oder keinem Papa vor dem Kopf stoßen, weil sie es anders sehen! Ist halt nur meine Ansicht.

Kätzchen, nicht alle Eltern buchen einen Babysitter, weil sie sich Vergnügen gehen wollen. Da muss man auch Unterschiede machen, und ich habe meine hauptsächlich dafür gebucht wenn ich abends noch arbeiten muss, geschäftliche Termine habe und solche Dinge. Dass ich alleine weg gehe und ein Babysitter auf mein Kind aufpasst, nur weil ich gerade mal Spaß möchte, kommt vielleicht 2 mal im Jahr vor. Ansonsten mache ich diese Dinge, wenn der kleine ohnehin bei seiner Großmutter ist oder beim Vater mit seinem Besuchswochenende.

Denn auch diese musst du sehen, nicht jeder macht das jede Woche damit er sich austoben kann. Elternabende sind alles abends, auch für Kindergärten wenn das Kind bereits pennt. Diese fangen hier um 20 oder 21 Uhr an und gehen dann bis 22 oder 23 Uhr. Elterngespräche ebenfalls nach Feierabend, vor 20 Uhr geht da gar nichts. Willst du das Kleinkind dann mit schleppen wenn es ins Bett gehört? Spaß ist etwas anderes als sich das zu geben und nicht jeder hat zwei Elternteile Zuhause, dass nur einer geht und der andere aufpasst oder das könnte.

Wo ich dir aber Zustimme ist einfach die Bezahlung. Selbst als ich noch Kinder gesittet habe, habe ich das nicht für 5 Euro die Stunde gemacht und mein Preis lag da auch schon bei 8 Euro die Stunde. Als mehr und mehr Scheine dazu kamen wie auch die Erste Hilfe und Co, wurde es natürlich teurer. Diese Kurse musste ich auch bezahlen und sollten sich lohnen, manche haben auch nur wegen dieser Scheine überhaupt einen an das eigene Kind gelassen. Dann sollen sie das auch bitte bezahlen, wer fordert der muss auch zahlen. Selbst wenn ich kurzfristig einen brauche, meinetwegen das erste einen Tag vorher weiß, da brauche ich auch nicht mit 8 Euro ankommen. Da gibt es dann pauschal für den Abend 80-100 Euro für 2-3 Stunden Aufwand, je nach dem wer zusagt von meinen drein.