Babypuder schadet mehr als es nützt?

vom 15.01.2015, 14:17 Uhr

Ich habe neulich was gehört, was mich schon ein wenig zum Nachdenken gebracht hat. Als meine Kinder klein waren wurde es immer empfohlen, dass man die Babys auch pudert. Gerade im Windelbereich, damit eben auch die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Nun hat eine Bekannte, die vor ein paar Monaten Zwillinge bekommen hat mir gesagt, dass es nicht mehr empfohlen wird. Es wird sogar davor gewarnt.

Der Kinderarzt meinte, dass es erstmal den Lungen schadet, weil das Puder sehr fein ist und staubt und es würde auch gerade bei Mädchen schaden, weil das Puder bis an die inneren Geschlechtsorgane kommen kann und dort Krebs verursachen kann. Ich war echt schockiert und hoffe, dass es meinen Kindern und speziell auch meiner Tochter nicht geschadet hat und sie deswegen keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

Habt ihr davon schon mal was gehört? Nutzt ihr Babypuder? Oder sollte man das auf keinen Fall benutzen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe nie Babypuder für die Jungs benutzt. Die modernen Windeln halten doch die Haut sehr gut trocken, Puder habe ich da immer als kontraproduktiv empfunden.

Wir haben nach der Reinigung des Pos immer nur ein ganz wenig Creme zwischen den Pobacken aufgetragen. Außerdem haben wir versucht, dass der Popo regelmäßig ganz viel Luft bekommt.

Eine dicke Schicht aus Creme und Puder lässt die Haut nicht atmen. Das führt dann besonders schnell zu Entzündungen. Dazu haben wir immer schnell und oft die Windeln gewechselt. Gerade in den ersten Wochen waren zwölf Windeln am Tag normal. Alle zwei Stunden hatten die Kurzen Hunger und haben dann eben auch die Windel gefüllt.

Wenn es wirklich mal zu einem wunden Po gekommen ist, dann hatten wird eine spezielle Creme aus unserer Apotheke. Die wird dort seit mehr als 40 Jahren angerührt. Ich hatte die als Baby bei Bedarf auch am Po. :D Die hilft einfach extrem gut.

» cooper75 » Beiträge: 13433 » Talkpoints: 520,19 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Von Babypuder wurde uns damals von der Hebamme abgeraten. Es würde bei Feuchtigkeit verklumpen und so zu wunden Stellen führen.

Also haben wir kein Puder verwendet, es gab auch nie Probleme mit feuchter Haut. Die heutigen Windeln lassen kaum feuchte Haut entstehen, wenn man regelmäßig wechselt, von daher ist es nicht nötig, Puder zu verwenden.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wir verwenden auch kein Babypuder aus den schon genannten Gründen. Ich denke aber nicht, dass es so dermaßen schädigend ist, denn immerhin sind Generationen von Kindern mit Babypuder groß geworden und die haben auch nicht alle Lungenproblem oder Krebs.

Es ändert sich sowieso alle paar Jahre etwas und eigentlich kann man es gar nicht richtig machen. Meine Oma war letztens hier und war total entsetzt, dass wir keinerlei Pflegeprodukte nutzen und das Kind nur mit Öl eincremen, wenn überhaupt. Früher waren die Produkte sehr teuer und sie mussten es sich vom Munde absparen und heute, wo die Produkte erschwinglich sind, nutzen wir sie nicht.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist tatsächlich so, dass inzwischen abgeraten wird, Babypuder zu verwenden, weil es keine Vorteile bietet. Der Puder klumpt und für die Lungen ist er nicht gut. Soweit richtig. Das mit dem Krebs vor allem bei Mädchen, weil der Puder irgendwie an die inneren Organe gelangt, habe ich noch nie gehört und kann mir ehrlich gesagt auch schwer vorstellen, dass der Puder soweit vordringen kann. Dafür ist er meines Erachtens nicht fein genug. Aber das mal nur bebender.

Inzwischen wird geraten, dass man gar nichts mehr an den Popo des Babys macht. Man sollte möglichst viel Luft daran lassen und die Windeln regelmäßig wechseln. Das war aber schon früher so, wie ich annehmen möchte. Wenn der Popo oder auch die Genitalien wund werden, was bei Babys häufiger vorkommt, sollte man eine ganz banale weiche Zinkpaste dünn auf die betroffenen Stellen auftragen. Das nimmt die Feuchtigkeit und ist wundheilungsfördernd. In den wenigsten Fällen haben die Babys eine Windeldermatitis, bei der auch noch Pilze beteiligt sind, so dass die weiche Zinkpaste vollkommen ausreichend ist.

Sollte ein Baby tatsächlich auch einmal einen Pilz haben, hilft die Multilindsalbe sehr gut, die neben einer Grundlage mit Zink auch noch einen Wirkstoff gegen den Pilz enthält. Puder kommt in der heutigen Empfehlung nicht mehr vor.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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