Babybrei mit Muttermilch besser oder ist das egal?
Ich beschäftige mich schon mal mit dem Thema Babybrei. Im Internet bekommt man zu dem Thema viel zu lesen und immer wieder ist dann eben auch zu lesen, dass sich Frauen extra Muttermilch eingefroren haben um dann damit einen Brei für Schmelzflocken ansetzen zu können. Nun frage ich mich, ob das wirklich besser ist als normale Milch oder es keinen Unterschied macht? Wie habt ihr das gemacht?
Ich denke, dass es von der Konsistenz bei der Muttermilch eher flüssiger wird oder liege ich da falsch? Generell denke ich, dass das, wenn man es nicht gerade vorbereitet hat mit einfrieren, schon eine recht aufwendig sein kann. Gewöhnt sich das Baby vielleicht sogar mit dem in der Muttermilch angerührten Brei besser daran?
Da verstehst du etwas komplett falsch. Es geht dabei um den Babybrei mit Getreide oder eben Schmelzflocken. Diese führt man gewöhnlich als zweite Mahlzeit zum Abend hin ein. Anfangen tut man am besten mit reinem Gemüse zum Mittag, dass der Körper des Kindes auch genug Zeit hat darauf zu reagieren. Erst wenn sich das eingestellt hat, dann kann man 4-8 Wochen später die nächste Mahlzeit umstellen.
Die meisten dieser Getreidebreie können mit Vollmilch angesetzt werden. Nachdem das die Kinder vor dem 10. Monat jedoch nicht haben sollen, kann man das ganze alternativ auch mit Premilch oder Muttermilch anrühren. Allgemein sollte auf Kuhmilch im ersten Lebensjahr verzichtet werden wenn bereits Neurodermitis oder andere Allergien bekannt sind bei den Eltern, da dieses das ganze beim Kind triggern kann. Und auch wenn das ganze eingeführt worden ist, sollte das Kind nicht mehr als 200 ml Milchprodukte über den gesamten Tag bekommen, dazu gehört auch Joghurt, Käse und Co. Wenn also Nachmittags dann ein Fruchtbrei mit Joghurt als Gläschen gegeben wurde, sollte man abends den Getreidebrei nicht mehr mit Kuhmilch ansetzen.
Ob man dabei eingefrorene Muttermilch nimmt oder frische, macht keinen Unterschied denn die gefrorene Milch muss auch erst einmal auftauen bevor man diese verwenden kann. Man kann das ganze jedoch mischen und mit Premilch ansetzen und darunter noch einen Eiswürfel Muttermilch geben, wenn man sich damit besser fühlt einen wirklichen Vorteil hat es bei der geringen Menge jedoch nicht.
Als mein Sohn angefangen hat den Getreidebrei zu essen, war er etwa 7,5 Monate alt. Angesetzt habe ich das ganze unterschiedlich, denn es gibt auch Breie die man mit Wasser ansetzen kann. Wenn ich also noch Früchte darunter gemischt habe, dann habe ich das ganze mit Wasser angesetzt. Ansonsten immer mit Premilch oder Muttermilch, was eben gerade zur Verfügung war.
Mit Muttermilch mussten ein wenig mehr Flocken rein, damit man die passende Konsistenz bekommen hat da diese unterschiedlich war. Bei Premilch war es immer die gleiche Anzahl an Gramm. Das sieht man allerdings bei unterrühren und kann entsprechend noch ein wenig nachschütten, auf das Gramm genau muss man dabei weniger achten damit es eben passt. Zu fest sollte der Brei nicht sein, da es sich schwerer Schlucken lässt und bei zu flüssigem Brei läuft alles neben das Kind. Somit muss man dabei immer etwas variieren.
Das Kind gewöhnt sich nicht besser oder schlechter daran, nur weil Muttermilch verwendet wird. Es kann allerdings sein, wenn vorher nie Premilch verwendet worden ist, dass das Kind das ganze dann ablehnt da es den Geschmack nicht kennt und eben auf Muttermilchbrei besteht. Wenn es das ganze generell nicht mag, da der Getreidebrei nicht sein Favorit ist dann wirst du es weder mit Muttermilch noch mit Premilch dazu bringen das ganze zu essen. Auch kann es den einen Tag so und den anderen wieder komplett anders sein, selbst wenn es vorher Wochenlang gegessen worden ist.
Ich weiß schon wie man damit anfängt, es ging mir auch nicht um einen Anfangsbrei, sondern eben dann, wenn es so weit ist für den Getreidebrei. Deine Ausführungen finde ich aber sehr gut und weiß nun was zu beachten ist, ich möchte dir dafür danken. Ich beschäftige mich nun schon damit, weil ich ja jetzt noch einen Vorrat anlegen kann für die Muttermilch, was dann aber nicht mehr geht, weil ich dann abgestillt haben werde. Deswegen wollte ich nur wissen, was besser ist.
Wenn du ohnehin vor hast abzustillen zum Tag X und das bereits auch feststeht, dann würde ich auch gar nicht erst Anfangen mit einem Vorrat für Muttermilch. Denn irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem die Muttermilch zur neige geht und mit Pech ist das eben schon vorher, bevor Kuhmilch gegeben werden darf oder eben die Umstellung darauf deutlich länger geht als du nun planen kannst.
Zudem das ganze mit der Kuhmilch auch nicht immer Problemlos von statten geht, alleine dies Umstellung hat hier über zwei weitere Monate gedauert bei dem immer mehr Premilch durch Kuhmilch ersetzt wurde, bis der Brei dann mit 100% Kuhmilch angenommen worden ist. Somit müsstest du nicht nur einen Vorrat anlegen bis zum 10. Monat, sondern darüber hinaus auch noch eben für auftretende Probleme.
Solange du stillen kannst bzw. abpumpen würde ich es auch tun, denn in anderen Beiträgen hattest du schon geschrieben mit Neurodermitis, Allergien und Co und gerade dann ist es wichtig eben nicht direkt mit dem 6. Monat abzustillen sondern so lange wie es nur geht, damit das ganze entweder gar nicht auftritt oder nur in einer schwächeren Form. Neurodermitis bei einem Baby in einem Fortgeschrittenen Stadium ist alles andere als Erstrebenswert, davon kann ich auch ein Lied singen.
Ich wollte auch direkt mit 4. Monat Brei einführen und 6. Monat nicht mehr stillen, hat beides nicht geklappt. Brei ging nicht wegen Zungenreflex und Kind konnte nicht sitzen, damit absolute Kontraindikation und somit hat sich alles nach hinten verschoben, denn auf biegen und brechen kann man bei einem Kind nichts auf den Tag vorher planen. Selbst wenn das pumpen nervig und anstrengend ist und doppelte Arbeit macht mit den Flaschen und Co, würde ich es solange machen wie es nur geht. Das ganze hab ich auch durch und bereue es nicht, dass ich meine eigentlichen Pläne über den Haufen geworfen habe auf Termin abzustillen.
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