Baby verweigert jedes Getränk außer Pre Milch?
Am Wochenende hatte ich Besuch von zwei Bekannten mit ihren Babys. Eines der Babys ist nun knappe 7 Monate alt und die Mutter erzählte mir Stolz, dass es bereits seit 1,5 Monaten seinen Brei isst. Ersetzt hat sie dabei die Mittags- und Abendmahlzeit. Allerdings beschwerte sie sich auch bei mir, dass ihr Kind zu dem Brei selbst nichts trinken möchte. Deswegen könne sie nicht die komplette Menge Brei füttern wie sie es wollte, sondern nur die Hälfte und anschließend mit Milch auffüllen.
Versucht hat sie dabei schon einiges, Wasser, verschiedene Teesorten, auch Saft und Limo hat sie ihrem Kind wohl schon angeboten aber es will davon einfach zum Brei nichts trinken. Nur die gewohnte Pre Milch nimmt es hinterher noch an, aber auch nur wenn es vorher nicht mit Brei zu vollgestopft worden ist. Dadurch das das Kind nichts dazu trinken möchte, hat es wohl auch häufig Verstopfung und muss abgeführt werden.
Ich kenne das ganze von meinem Sohn her nicht. Angefangen habe ich auch mit der Breinahrung als er ca. 6 Monate alt war. Vor dem Füttern gab es erst einmal einen Schluck aus der Flasche und unter dem Essen und nach dem Essen den Rest. Angefangen habe ich dabei mit abgekochten Wasser und Tee aus der Flasche, hinterher dann aus dem Trinklernbecher. Nachdem er Anfangs auch nur ca. 100 Gramm geschafft hatte, hatte er auch immer noch seine Milch direkt hinterher, also war es auch nicht so schlimm wenn das Wasser oder der Tee nicht leer getrunken worden sind.
Angenommen hat er alles was ich ihm vorgesetzt habe, daher kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass ein Kind andere Getränke bereits in diesem Alter ablehnt. Gerade wenn mein Sohn hungrig war, war es ihm anfangs ziemlich egal was in den Hals kam Hauptsache es hat den Bauch gefüllt.
Ich kann aber so ganz meine Bekannte dabei auch nicht verstehen, für mich hat es sich im Gespräch so angehört als wenn sie auf biegen und brechen versucht, dass ihr Kind direkt die 200 Gramm isst und nicht nur die Hälfte und hinterher halt noch Milch. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt eine zweite Mahlzeit umzustellen wenn es mit der ersten noch nicht klappt und dazu gehört für mich halt auch das trinken mit dazu.
Waren eure Kinder in dieser Hinsicht auch problematisch und wollten keine anderen Getränke außer ihre Milch und wie habt ihr das ganze dann gelöst? Denn ich würde ehrlich gesagt keinem 7 Monate alten Kind Saft oder Limo anbieten nur weil es weder Tee noch Wasser trinken möchte. Soweit bin ich eigentlich sogar froh, dass ihr Kind auch diese beiden Getränke nicht angenommen hat. Einmal damit angefangen möchte das Kind das immer haben, da es das nicht anders kennengelernt hat.
Warum sollte ein Kind in dem Alter bei nur zwei ersetzten Mahlzeiten überhaupt etwas anderes trinken sollen als Muttermilch oder Pre? Wobei ich zwei Mahlzeiten in dem Alter ambitioniert finde. Trotzdem reicht da normalerweise die Milch, die schließlich nach Belieben gereicht wird zusammen mit der Flüssigkeit aus dem Brei.
Wenn die Windeln regelmäßig schön nass und schwer sind, dann ist doch alles ok. Wasser als Getränk kam bei uns erst sehr spät, da wollten die Jungs dann aber auch trinken. Bei einem gesunden Kind mit 7 Monaten außerhalb einer extremen Hitzewelle würde ich mir keine Gedanken machen.
Ich kannte es von meinen Kindern nur, dass sie Tee oder Wasser abgelehnt haben, wenn sie wirklich Hunger hatten. Das aber auch nur bis zu dem Alter, wo es nur Milch gab. Wenn sie dann Hunger hatten, konnte man die Zeit nicht mit Tee oder Wasser überbrücken, bis die Milch fertig war. Später war das kein Problem, weil sie ja dann auch in dem Alter schon begreifen, dass sie was gegen den Hunger und den Durst bekommen.
Allerdings halte ich es für sehr problematisch, wenn ein Kind in dem Alter schon mehr oder weniger regelmäßig Abführmittel bekommt. Auch das ist nicht wirklich gesund und sollte vielleicht auch mal untersucht werden, ob es wirklich Flüssigkeitsmangel ist, der den Darm träge macht oder ob das andere Ursachen hat.
Bei einer meiner Töchter war von Geburt an das Problem, dass sie bestimmte Darmbakterien zu wenig hatte. Andere Mütter rieten mir damals auch zu Abführmitteln, aber ich habe es mit Obstbrei gelöst. Der hatte nämlich dafür gesorgt, dass sich diese benötigten Darmbakterien schneller vermehrten, als normal und damit auch ein regelmäßiger und vor allem weicher Stuhlgang vorhanden war.
Wobei eben auch nichts dagegen einzuwenden ist, wenn das Kind keinen Tee oder Wasser mag. Auch in dem Alter kann ein Kind schon feststellen, ob es ihm schmeckt oder nicht. Merkt man bei manchen Breisorten ja auch, dass ein Kind die nicht unbedingt mag und man lässt sie dann einfach weg. Allerdings kann man sicherlich beim Tee auch ein wenig probieren und andere Sorten versuchen.
Die Windeln sind zwar nass, aber entsprechend auch nicht schwer. Denn ihr Kind trinkt ohnehin nicht viel Milch, sie meinte, dass sie auch vorher nur vier mal am Tag eine Flasche mit 230 ml angesetzt hat und diese auch nur selten leer getrunken wird. Seit sie zwei Mahlzeiten umgestellt hat, sind es entsprechend nur noch zwei Flaschen Milch die ihre Tochter bekommt, die eben auch nicht leer getrunken werden.
Nachdem Brei möchte sie selbst eigentlich keine Milch mehr geben, selbst wenn das Kind noch am quengeln und ningeln ist und Hunger hat. Sie wiegt dabei auch die 200 Gramm genau ab, anstatt das sie eben nach Bedarf den Brei oder die Milch gibt. Danach hat das Kind, nett formuliert "Pech gehabt" und mit dem Schnuller abgespeist.
Für mich war es halt einfach normal, dass ich den Brei erst komplett ersetze als volle Mahlzeit, wenn eben dazu auch getrunken wird. Davor habe ich selbst auch nur die halbe Mahlzeit ersetzt und danach noch Pre Milch gegeben. Probleme mit der Verdauung oder den Ausscheidungen hatte ich bei meinem Sohn nicht, aber er hat die Flasche mit Wasser und Tee auch direkt angenommen.
Ich finde es auch ambitioniert mit 7 Monaten bereits zwei komplette Mahlzeiten umgestellt zu haben, wenn sie erst 1,5 Monate vorher damit angefangen hat. Ich habe mir dafür deutlich mehr Zeit gelassen und die zweite Mahlzeit erst mit etwa 8 Monaten umgestellt, ansonsten hat mein Sohn nach wie vor Milch bekommen. Mit einem Jahr war die Umstellung dann so ziemlich abgeschlossen und es gab nur noch die Gute-Nacht-Milch zum einschlafen neben dem festen Essen, das aus Brei oder direkt fester Kost bestand.
Naja, die Umstellung würde ich jetzt nicht am Alter des Kindes festmachen. Es gibt ja auch Babys deutlich länger nur die Flasche bekommen und deswegen auch nicht in der Entwicklung hinter her sind. Meine Kinderärztin hat damals immer gesagt, dass die Angaben auf den Packungen immer nur Empfehlungen sind und keine Gesetze. Man muss sich ran tasten und immer die Verdauung im Auge behalten.
Da die Verdauung hier ja offensichtlich nicht mehr so ist, wie vorher, sollte man da schon einen kleinen Rückschritt machen. Aber da ich vermute, dass es die selbe Bekannte ist, die auch ihren Job kündigen will, wird man da nicht viel erreichen, wenn man was sagt.
Ich finde nicht, dass man das immer am Alter oder an bestimmten Vorgehensweisen festmachen kann. Man sollte meiner Meinung nach schauen, was dem Kind gut tut. Wenn das Kind nun mal noch keine richtigen Getränke möchte oder diese annimmt, dann ist das eben so und dann muss man das eben später machen. Es geht ja bei der Umstellung von Milch auf Brei auch nicht darum, dass alles immer gleich perfekt ist, sondern das Kind auch genügend Kalorien bekommt.
Für manche Kinder reicht die Milch irgendwann eben auch nicht mehr alleine und da muss man wohl eher die Mahlzeiten umstellen. Zumal ich es auch so kenne, dass man erst komplett umstellt und dann eben die Milch immer weiter durch Brei und später andere Getränke ersetzt.
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