Baby im Elternbett stillen?

Wenn man gerade Nachwuchs bekommen hat, ist es durchaus üblich, ihn lange Zeit auch Nachts zu stillen, besonders am Anfang. Ich habe dabei festgestellt, dass Mütter das total unterschiedlich handhaben.

Meine Schwägerin hat das bei ihrer dreijährigen Tochter so gemacht, dass sie wirklich alle paar Stunden nachts aufgestanden ist und das Kind dann gestillt hat. Sie hat im Zimmer ihrer Tochter geschlafen, um die anderen nicht zu wecken und ist dann wirklich jede Nacht aufgestanden, hat sich aufs Bett gesetzt, bei Licht, und hat das Kind gestillt.

Eine Freundin von mir und auch meine Cousine machen das total anders. Die lassen das Kind einfach im Elternbett schlafen, wenn es gestillt werden muss. Meine Cousine argumentiert damit, dass man so nicht richtig aufwachen und aufstehen muss und es reicht, dem Kind die Brust im Halbschlaf zu geben und es so zu füttern. So würde man Schlafmangel vorbeugen können.

Wie macht ihr das? Stillt ihr euren Nachwuchs im Elternbett? Oder steht ihr dafür extra auf? Welche Variante findet ihr sinnvoller und warum?

Ich habe mein Kind damals mit einer Mischung aus beidem gefüttert. Das Babybettchen stand im elterlichen Schlafzimmer. So konnte ich es nachts zu mir nehmen und stillen. Einschlafen habe ich permanent vermieden, denn auch wenn viele sagen, man lege sich aus Instinkt nie auf das Baby, mir ist es passiert. Und ich bin froh, dass mein Mann das gemerkt hat. Seitdem habe ich das Baby nach dem Stillen immer wieder zurück in das Babybett gelegt. Unter anderem hatte das auch den Vorteil, dass es sich so an das eigene Bett gewöhnt hat. Ich habe heute keinerlei Probleme mit dem Ins-Bett-Bringen.

Mein Kleiner schläft auch meistens auch oft. Im Bett schläft er eigentlich nur wenige Minuten. Wobei wir mit Fläschchen füttern, weil das mit dem Stillen nicht geklappt hat. Der Kleine schläft immer auf einen von uns beiden ein und wir teilen uns zeitlich so hinein, dass jemand wach ist, wenn der Kleine Hunger hat. Wir achten da sehr darauf, dass er auch Luft bekommt und solche Sachen. Ich denke, dass aber viele Frauen auch einfach im Elternbett stillen, weil das praktischer ist. Ich mache mir zum Füttern ein kleines Licht an, so dass ich alles sehe, aber wir eben meinen Mann nicht wach machen.

Gerade am Anfang bin ich jede Nacht aufgestanden, habe meinem Sohn die Flasche gemacht und ihm im Sessel gefüttert. Danach habe ich ihn wieder in sein Gitterbettchen gelegt, was auch für ihn nie ein Problem war bezüglich des Einschlafens.

Je mehr Tage ins Land gingen, desto kaputter war ich selbst auch durch das Abpumpen, Flasche geben, Flaschen sauber machen und auskochen usw. eigentlich kam ich am Tag nur noch 2 Stunden zum schlafen und dabei nie länger als 20 Minuten am Stück.

Deswegen habe ich dann Angefangen meinen Sohn um 2 Uhr morgens mit in mein Bett zu nehmen und ihn dort zu versorgen, denn wenn ich dabei eingeschlafen bin konnte er nicht runter fallen, da er nachts auf dem Stillkissen lag wenn ich ihm die Flasche gegeben habe. Das ganze habe ich solange praktiziert, bis er angefangen hat durch zu schlafen was eigentlich auch sehr schnell ging. Bereits mit 8 Wochen schlief er von 20 Uhr bis 5 Uhr morgens durch ohne das ich aufstehen musste.

Später war es dann nur noch für die Wochenenden, und/oder wenn ich frei hatte und auch einmal länger schlafen wollte. Dann habe ich ihn um 5 Uhr mit in mein Bett genommen, die Flasche gegeben und dann weiter geschlafen. Meistens hat er auch ein Nickerchen mitgemacht oder hat mich beim schlafen im Gesicht befummelt.

Nur so kam ich überhaupt einmal dazu bis 8 Uhr zu schlafen und das ganze ein wenig aufzufangen mit der Doppelbelastung Kind und Vollzeitarbeitsstelle. Ohne das hätte ich vermutlich auch das Abpumpen aufgegeben und wäre auf die Pulvermilch umgestiegen, da ich hauptsächlich wegen des Abpumpens und dem drum herum nicht zum schlafen kam.

Ich habe beide Kinder in meinem Bett gestillt. Unser ältester Sohn wollte danach aber oft wieder in sein Bett zurück. Er mochte es als Säugling nie wirklich, bei uns mit im Bett zu schlafen. Das kommt erst jetzt mit fünf Jahren. Ich bin regelmäßig beim Stillen eingeschlafen. Ich habe mich hingesetzt und das Kind lag quer auf meinem Bauch und trank und ich schlief im Sitzen ein.

Genauso habe ich es auch bei unserem zweiten Kind gemacht. Der einzige Unterschied war, dass er darauf bestand, bei uns im Bett zu schlafen. Er hat erst mit 2,5 Jahren für sich entschieden, dass er in seinem Bett schlafen möchte. Aber das war okay für uns und hat uns nie wirklich gestört.

Dass ich beim Stillen eingeschlafen bin, empfand ich nie als schlimm. Anfangs hatte ich Angst, dass mein Kind herunterrollen könnte, wenn ich so fest schlafe, dass die Arme schlaff werden, aber das ist nie passiert. Wahrscheinlich hat da der Mütterinstinkt mitgeholfen. Zu Beginn habe ich noch oft versucht, mich wachzuhalten. Jedoch kamen beide Kinder immer im Abstand von 30 Minuten bis zu zwei Stunden. Irgendwann war ich nur noch fertig.

Ich halte nicht viel davon Säuglinge bereits mit im "großen Bett" schlafen zu lassen. Die Gefahren (ersticken, überhitzen etc.) sind einfach zu groß und es gibt genug Alternativen bei denen das Baby trotzdem bei den Eltern schlafen kann. Beispielsweise ein Beistellbett. Das wird am Elternbett gefestigt, man kann mit dem Baby kuscheln oder es eben zum stillen leicht raus nehmen. Es hat aber trotzdem sozusagen seinen eigenen Bereich.

Und so würde ich es vermutlich auch machen. Das Baby aus dem Beistellbett nehmen und im Bett stillen, ohne großartig Licht zu machen oder ähnliches. Das stört nämlich sowohl das Baby als auch die Mama. Weil man dann nicht nur einfach wach sondern gleich hellwach ist. Sollte es schon im eigenen Zimmer schlafen, würde ich das Baby im eigenen Zimmer stillen aber trotzdem das Licht auslassen bzw. nur ein Nachtlicht an lassen.