Azubi-Mindestlohn- Seht ihr darin eine positive Entwicklung?

vom 24.10.2019, 20:23 Uhr

Ab sofort sollen auch Azubis besser bezahlt werden. Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, dass es ab nächstem Jahr auch im Ausbildungsbereich einen Mindestlohn geben wird. Azubis sollen ab 2020 einen Mindestlohn von 515 Euro bekommen. Anfang 2021 soll die Vergütung dann auf 550 Euro steigen und in den Folgejahren dann jeweils auf 585 Euro bzw. 620 Euro. Auch die notwendigen betrieblichen Lernmittel sollen vom Arbeitgeber finanziert werden.

Die Gewerkschaften begrüßen diese Entwicklung und hoffen darauf, dass sich das positiv auf Ausbildungsberufe mit hoher Abbrecherquote auswirkt. Dies betrifft zum Beispiel das Lebensmittelhandwerk und die Gastrobranche. Betroffen sind aber unter anderem auch Friseurlehrlinge.

Denkt ihr, dass diese Regelung eine positive Auswirkung auf die Abbrecherquote hat bzw. "uninteressante" Ausbildungsberufe wieder interessanter für die jungen Leute macht? Seht ihr eventuell auch einen Negativeffekt in dieser Neuregelung? Denkt ihr zum Beispiel, dass es Betriebe geben wird, die deswegen von einem Ausbildungsangebot zukünftig absehen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Finde ich sehr gut. Kann ja nicht sein, dass man 40 Stunden arbeitet und dann zur Tafel gehen muss. Ein Azubi ist doch jetzt auch schon ein Minusgeschäft für die meisten Ausbildungsbetriebe.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe schon in der Gastronomie gejobt und habe deutlich mehr verdient und deutlich weniger gearbeitet als die Auszubildenden, die aber mehr oder weniger die gleiche Arbeit gemacht haben und je nach Ausbildungsjahr deutlich mehr konnten als ich. Da wundert es mich gar nicht, dass es Leute gibt, die die Ausbildung abbrechen und lieber für deutlich mehr Geld irgendeinen Job annehmen. Gerade in der Gastronomie ist es nicht schwer Arbeit zu finden wenn man glaubhaft vermitteln kann, dass man "Erfahrung" hat.

Ob das Berufe aber wirklich attraktiver macht glaube ich eher nicht. Das würde ja bedeuten, dass die Berufe, für die man in der Ausbildung gar nicht bezahlt wird oder sogar noch Schulgeld bezahlen muss extrem unattraktiv sind, was aber nicht der Fall ist. Ich habe gerade wieder von einer Jugendlichen aus dem Bekanntenkreis gehört, die umgezogen ist weil sie hier in der Gegend keinen Ausbildungsplatz als Physiotherapeutin bekommen hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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