Automatisch zunehmen, nach Zusammenzug mit Partner?

Man soll automatisch zunehmen, wenn man eine gemeinsame Wohnung mit dem Partner bezogen hat. Was haltet ihr von dieser These? Könnt ihr diese These bestätigen oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht? Ich halte mein Gewicht ehrlich gesagt und kann nicht behaupten, dass ich durch meinen Partner zugenommen hätte. Findet ihr, dass man automatisch zunimmt und sich dann gehen lässt oder hat jeder Mensch es selbst in der Hand?

Ich habe das durchaus schon bei einigen Paaren so erlebt. Aber ich habe da keine Theorie, woran es liegen könnte, dass diese dann zunehmen. Ich habe aber auch gehört, dass verheiratete Paare an Gewicht zulegen sollen. Von daher denke ich, dass es doch eher mit der Beziehung zu tun hat und nicht alleine mit dem Zusammenziehen oder der Heirat.

Ich glaube schon, dass sich Menschen eher etwas gehen lassen, wenn sie glücklich sind und dann das Leben genießen wollen. Dennoch muss das ja kein dauerhafter Zustand sein. In meiner Beziehung war es nicht wirklich so, dass wir beide zugenommen haben, aber bei anderen Paaren habe ich das durchaus auch schon gesehen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich vielleicht etwas Ungesünder ernährt, weil man sich als Paar genießen will und dann nicht so frisch kocht, man sich seiner einfach zu sicher ist und sich scheinbar nicht mehr anstrengen braucht, wer weiß, aber beobachtet habe ich das auch schon.

Neben der Ernährung spielen ja auch andere Faktoren beim Gewicht eine Rolle. Ich kenne es nämlich von diversen Paaren, dass sie weniger aktiv waren und weniger weg gegangen sind nachdem sie zusammen gezogen sind. Und so ein Abend auf der Couch verbraucht halt deutlich weniger Kalorien als ein Abend beim Sport. Selbst wenn man sich nur mit Freunden für einen Kinoabend verabredet bewegt man sich mehr als wenn man nur zu Hause in trauter Zweisamkeit hockt.

Ich habe in meiner Beziehung nicht zugenommen obwohl wir beide Hobbyköche sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir nicht in dieses Verhaltensmuster gefallen sind, dass man die Abende nebeneinander hockend auf der Couch verbringt. Ich bin trotz Beziehung sehr aktiv und verbringe regelmäßig Zeit mit Freunden und gehe Hobbys außerhalb des Hauses nach.

Ich habe diesen Beitrag auch gelesen und muss sagen, dass ich wirklich Parallelen zu meinem Leben darin finde. Bei mur war es immer so, dass ich zugenommen habe, wenn ich erstens in einer Beziehung war und zweitens zusammen gezogen bin.

Bei meinen Partnern konnte ich Ähnliches beobachten. Auch bei uns in der Umgebung finde ich es immer wieder auffällig, wie vorher eher sportliche Menschen wirklich bemerkenswert zugenommen haben. Ich denke, dass da wirklich etwas dran ist.

Das habe ich an anderen auch schon beobachten können. Ob es wirklich daran liegt, dass man mehr isst? Vielleicht könnte das ein Grund sein, denn ich koche auch selten bis nie für mich alleine, sondern immer nur, wenn mindestens eine andere Person vom Gericht partizipieren kann. Sonst lohnt sich das alles nicht. Also isst man als Single oder alleinlebend vielleicht generell etwas weniger.

Einen Aspekt, den ich nicht außer Acht lassen würde, wäre der Lebenswandel und die Aktivitäten. Ich kenne eine Person, die einen sehr umtriebigen Life Style hatte und ständig wechselnde Beziehungen. Nachdem dieser Mensch mit Mitte dreißig heiratete, ging die Kleidergröße zwei bis drei Nummer nach oben.

Und dann kommt ja auch noch das Alter hinzu. Unter Dreißigjährige haben noch so einen guten Stoffwechsel, dass ein Lebenswandel keine großen bis gar keine Spuren hinterlässt, aber Leute jenseits der 30 oder 40, wie es ja heute nicht unüblich ist, erst mit über dreißig zu heiraten, haben generell oft einen langsameren Stoffwechsel. In der Generation der Eltern oder Großeltern, die oft schon mit Anfang oder Mitte 20 heirateten scheint Fotos nach diese Gewichtszunahme durch Ehe oder Zusammenleben nicht gegeben zu sein. Also spielt das Alter vielleicht auch noch eine Rolle.

Ich habe nicht zugenommen, als ich mit meinem Partner zusammengezogen bin. Mein Gewicht halte ich schon seit vielen Jahren und es hat sich nichts daran geändert, als ich dann mit meinem Freund zusammengezogen bin. Es hat sich allerdings auch nichts an meinen Essgewohnheiten geändert und auch nichts daran, wie aktiv ich war oder bin. Ich esse noch immer gleich, wie wenn ich alleine wohnen würde und ich bewege mich auch gleich viel.

Mein Freund hat mir aber tatsächlich gesagt, dass er fünf Kilo zugenommen hat, seitdem wir zusammen wohnen. Bei ihm ist es aber so, dass er mittags immer in der Kantine isst. Als wir nicht zusammengewohnt haben, hat er sich dann abends trotz Hunger oft nichts zu essen gemacht. Mein Freund hat einen anstrengenden Job und ist meistens erst gegen 20 Uhr zu Hause und will sich dann eher mal auf die Couch setzen. Er hatte eben keine Lust dazu, noch etwas zu kochen oder generell etwas zu machen und hatte sich dann höchstens ein Brot geschmiert, wenn er überhaupt etwas gegessen hatte.

Ich koche aber generell jeden Abend. Ich möchte abends etwas Warmes essen, wobei ich mittags dafür nichts Warmes brauche und da eher nur eine Kleinigkeit esse. Das handhabe ich schon seit Jahren so, auch als ich alleine gewohnt habe. Mir macht das Kochen einfach wahnsinnig viel Spaß und ich mache es gerne. Es ist für mich ein toller Ausgleich. Mein Freund freut sich dann natürlich, dass es abends etwas zu essen gibt, ohne dass er dann etwas dafür machen muss und isst dann natürlich auch sehr gerne mit, oft auch zwei Teller, wenn es ihm schmeckt. Meinem Freund sieht man es nun aber nicht an, dass er zugenommen hat, vor allem, weil er an sich schon eher schlank ist.

In unserem Beispiel ist es so, dass mein Freund zugenommen hat, weil ich dann eben abends koche und er sonst zu faul dafür wäre. Allerdings gibt es da ja auch solche Kandidaten, die sich dann immer von Döner und Tiefkühlpizza ernähren würden. Von daher wüsste ich nicht, wie sich das Zusammenziehen auf das Gewicht ausüben sollte.