Autobatterie selbst oder in Fachwerkstatt wechseln?
Letzten Winter hat mich meine Autobatterie schon zweimal im Stich gelassen und nun bin ich am überlegen, ob ich mir nicht vorsorglich mal schon eine neue Batterie kaufen sollte. Denn immerhin ist die Batterie auch schon etwa 7 Jahre alt und da ist es wohl normal, dass sie so langsam den Geist aufgibt.
Kann man aber eigentlich die Autobatterie einfach selbst auswechseln oder sollte man das lieber in einer richtigen Fachwerkstatt machen lassen? Habt ihr bei euch schon mal die Autobatterie gewechselt und wie seid ihr dabei vorgegangen oder wie würdet ihr es machen?
Das kommt ganz maßgeblich auf das Auto an. Nun bin ich zeitlebens eher alte Karren gefahren, 20 Jahre hatten die immer auf dem Buckel. Habe mir aber auch immer zu jedem Fahrzeug ein Werkstatthandbuch besorgt und den Großteil an Wartung und Reparaturen selbst übernommen. Ansonsten gibt es sehr gute Foren wie Motor-Talk im Netz, die eigentlich schon über die Suche jede Frage zu allen gängigen Fabrikaten beantworten.
Aber für den Batterieausbau brauchte ich nie eine Anleitung. Das Wichtigste ist zu wissen, dass man erst das schwarze Kabel vom Minuspol löst und danach das rote, außer man will sich selbst Starthilfe verpassen. Beim Einbau in umgekehrter Reihenfolge, Polfett sollte man auch verwenden.
Dann ist die Batterie ja oft in einer Halterung verschraubt, wie sich das gestaltet, ist je nach Modell unterschiedlich gelöst. Aber das sieht man meist. Gegebenenfalls ist das so doof gemacht, dass man einen verlängerten Steckschlüssel oder ähnliches braucht. Kann auch sein, dass die eine oder andere Schraube nach den Jahren schon festgerostet ist und man da mit seinen Mitteln nicht weiterkommt.
Nun weiß ich allerdings überhaupt nicht, wie verbaut so etwas bei modernen Fahrzeugen ist und ob das alles heutzutage bei den zugebauten Motorräumen noch so leicht geht. Normalerweise sollte die Batterie aber relativ zugänglich sein, allein schon für den Fall, dass Starthilfe benötigt wird.
Aber mit Übung und wenn man es ein Mal an seinem Wagen gemacht hat, ist der Tausch eigentlich eine Aktion von 20 Minuten. Wenn die Batterie schon letzten Winter rumgezickt hat, ist ein Wechsel aber unbedingt zu empfehlen, denn zuverlässiger und jünger wird die nicht.
Wann soll eine Autobatterie getauscht werden?
Bei einer Autobatterie kann man mit einer Lebensdauer von ungefähr 7 bis 8 Jahren rechnen. Bei starker Beanspruchung kann die Batterie aber schon nach 4 Jahren defekt sein. In deinem Fall würde ich die Batterie tauschen oder mindestens von der Werkstatt überprüfen lassen.
Ich hatte früher ein Auto, bei welchem die Batterie ungefähr 8 Jahre alt war. Vielleicht auch etwas älter. Ich habe die Batterie leider nicht überprüfen lassen. Im Winter hatte ich deswegen eine Panne. Das Auto startete nicht mehr und ich musste den ADAC rufen. Diesen unnötigen Zeitverlust hätte ich mir ersparen können, wenn ich die Batterie rechtzeitig gewechselt hätte.
Kann man eine Autobatterie selbst wechseln?
Grundsätzlich kann man eine Autobatterie selbst wechseln, aber man muss dabei einiges beachten. Das fängt schon bei dem Kauf der neuen Batterie an. Diese sollte unbedingt die gleichen Kennwerte wie die alte Batterie haben. Außerdem sollte man vorher einen Testbericht lesen, da es bei Autobatterien große Qualitätsunterschiede gibt.
Der Einbau ist je nach Fahrzeug sehr unterschiedlich. Geübte Mechaniker benötigen für den Wechsel der Batterie ungefähr 20 bis 60 Minuten, je nachdem wie kompliziert die Arbeit ist. Ein Laie braucht natürlich deutlich mehr Zeit. Wichtig ist, dass man eine Anleitung für das jeweilige Fahrzeug hat und jeden gezeigten Schritt exakt befolgt! Besonders bei den neueren Fahrzeugen ist der Wechsel der Batterie ziemlich aufwendig.
Bei manchen Autos muss man darauf achten, dass das Bordnetz während des gesamten Wechsels ohne Unterbrechung mit Strom versorgt bleibt. Ansonsten müssen eventuell Steuergeräte neu eingestellt werden.
Umweltgerecht entsorgen und auf gesundheitliche Gefahren achten
Alte Autobatterien können bei Händlern oder bei Werkstoffhöfen zurückgegeben werden. Beim Ausbau und Transport von Autobatterien muss man sehr vorsichtig sein, da die Batterie Schwefelsäure enthält, welche auf der Haut ätzend wirkt. Außerdem reizen die Dämpfe, welche aus undichten Zellen austreten können, die Atemwege.
Pfand beachten
Seit 2009 ist auf Autobatterien ein Pfand von 7,50 € berechnet. Wenn du den Kaufbeleg der alten Batterie noch hast, dann diesen auf jeden Fall mitbringen.
Lohnt es sich die Autobatterie selbst zu wechseln?
Ich persönlich würde eine neue Autobatterie immer bei der Werkstatt einbauen lassen. Wie ich oben beschrieben habe, muss man beim Wechsel einiges beachten und sich gut informieren. Dafür wäre mir die Zeit zu schade. Außerdem wäre mir das Risiko zu hoch. Wenn man bei dem Wechsel einen Fehler macht, kann man schlimmstenfalls die Elektronik des Autos beschädigen. Ein Elektronikschaden kann ganz schnell Kosten in dreistelliger Höhe verursachen. Ich würde lieber die 20 € bis 50 € Arbeitslohn zusätzlich bezahlen und muss mich dann um nichts weiter mehr kümmern.
Ich habe das Gefühl hier vielleicht noch was ergänzen zu müssen. Als erstes kann ich sagen, dass man durchaus eine Autobatterie selbst wechseln kann, aber wie schon in der ersten Antwort beschrieben, sollte man wissen was man tut. Der Minuspol sollte immer als erstes gelöst und von der Batterie getrennt werden. So kann man gewährleisten, dass man beim abklemmen des Pluspols keinen Kurzschluss verursachen kann. Aus demselben Grund, verläuft der Einbau der Batterie dann auch umgekehrt, erst den Pluspol, dann den Minuspol. Auch wenn die Batterie nur weniger Amperestunden hat z.B, 54 Ah, kann der Kälteprüfstrom, was dann durchaus auch der Kurzschlussstrom sein kann, mal schnell das 10 fache der genannten Amperestunden betragen. Das hängt allerdings von mehreren Faktoren ab.
Die Angabe 54 Ah sagt ja nicht mehr aus, als dass die Batterie in der Lage sein sollte, 54 Ampere für mindestens eine Stunde abgeben zu können, bevor sie Leer ist. Wie hoch der Kurzschlussstrom dann am Ende wirklich ist, hängt dann davon ab, wie hoch der Innenwiderstand der Batterie ist und wie und womit man den Kurzschluss verursacht. Fakt ist, dass wenn die Batterie noch stark genug ist, durchaus in der Lage ist mit dem entstehenden Lichtbogen, Metall wegzubrennen oder zu schmelzen. Das ist natürlich nicht ganz ungefährlich.
kengi hat geschrieben:Geübte Mechaniker benötigen für den Wechsel der Batterie ungefähr 20 bis 60 Minuten
Das ist allerdings in der Regel totaler Quatsch. Wenn die Batterie an den üblichen Stellen sitzt, wie Motorraum oder Kofferraum, benötigt ein geübter Mechaniker nur weniger Minuten für den Wechsle einer Batterie. Ich selbst habe schon oft genug eine gewechselt, und habe selten länger als 5 Minuten dafür benötigt. Natürlich können festgerostete Schrauben der Halterung immer mal vorkommen, aber das ist ja nicht die Regel. Zum Preis in einer Werkstatt, habe ich im Moment keine Zahlen zur Hand, da ich sowas halt selber mache. Aber wenn man den Gedanken eh hat das selber tun zu wollen, sollte man die Kosten für den Mechaniker lieber in eine hochwertigere Batterie stecken.
Wie lange so ein Akku "Autobatterie" hält, hängt tatsächlich von einigen Faktoren ab und die Qualität der verwendeten Werkstoffe in so einem Akku, ist einer davon. Wie bei jedem anderen Akku auch, macht auch der Akku "Autobatterie" im Auto auch nur eine gewisse Anzahl an Lade- und Entladezyklen mit, da mit jedem Zyklus die Batterie einen kleinen Teil ihrer Kapazität verliert.
Also, selber machen ja, aber dabei wissen was man tut, dann sollte der Wechsel einer Autobatterie ein Kinderspiel sein, na ja, abgesehen vom Gewicht.
Ich möchte noch ergänzen, wie ich auf eine ungefähre Arbeitszeit von 20 bis 60 Minuten gekommen bin:
Moderne Autos sind mit viel Elektronik und oft mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet. Das macht den Batteriewechsel deutlich komplizierter. Zudem ist die Starterbatterien manchmal sehr schwer zugänglich. Bei manchen Autos kann der Batteriewechsel nur von Profis vorgenommen werden. Beim Audi Q7 zum Beispiel ist die Starterbatterie unter dem Fahrersitz versteckt. Ein Wechsel der Batterie dauert hier 72 Minuten, weil der Fahrersitz komplett ausgebaut werden muss. Der Airbag im Fahrersitz macht die Sache zusätzlich kompliziert. Bei modernen Autos mit viel Elektronik ist die von mir angegebene Arbeitszeit somit realistisch.
Bei älteren Autos ist der Batteriewechsel dagegen relativ einfach und ist in wenigen Minuten erledigt, wie Kodi bereits erwähnt hat.
ich habe schon bei mehreren Autos die Batterie gewechselt und es war immer irgendwas. Mal war eine Schraube gerostet und die ging nicht mehr ab, mal kam man an die Schraube mit verfügbaren Mitteln nicht dran oder die Batterie war mehrfach verschraubt und man sah gar nicht genau, wo nun alles noch Schrauben sitzen. Es ist immer ein übelster Aufwand gewesen.
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