Auswandern eine Alternative oder Anfang vom Ende?

Immer mehr Menschen sind von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit betroffen. Die einzige Alternative zu Hartz 4 und Arbeitslosigkeit sieht man in der Möglichkeit auszuwandern. Was denkt ihr, kann man das wirklich als Alternative sehen oder ist es nur der Anfang vom Ende? Vielleicht seid ihr deswegen ja selbst ausgewandert?

Ich denke unter den von dir genannten Umständen ist das Auswandern eher das Ende als ein neuer Anfang. Denn zum Auswandern benötigt man Geld und so wie du es beschreibst, sieht es nicht so aus als hätten die Leute Geld.

Die meisten denken wohl wirklich, sie kommen in ein neues Land und bekommen dort erst mal alles was man zum Leben braucht, am besten noch gleich einen Job dazu. Da ist aber nicht so. Auch in anderen Ländern kosten Lebensmittel Geld und eine Wohnung muss dort auch geheizt werden.

Ich denke auswandern sollten nur Leute, die Geld gespart haben und sich genau mit dem Thema beschäftigt haben. Das heißt zum Beispiel schon mal einen Grundwortschatz in der Sprache haben, die dort gesprochen wird. Auch über genau Pläne, wie die Jobwahl oder die Wohnungssuche sollten vorher beachtet werden.

Den Erfolg, von Leuten, die ein wenig Geld gespart haben und dann einfach in ein fernes Land fliegen, kann man sich im TV ansehen.

Man sollte nicht vergessen, dass man in Deutschland vielleicht mehr Möglichkeiten hat einen Job zu finden, als in anderen Ländern. Auch sind viele Umschulungsmöglichkeiten gegeben. Wenn man halt keine Arbeit hat, bekommt man in Deutschland, wenigstens ein wenig Geld, ich weiß nicht, ob das in anderen Ländern auch der Fall ist.

Die arbeitslosen oder armen Menschen denken sich einfach, sie können in ein fernes Land reisen und dort erstmal ein wenig vom ersparten Geld leben und wenn es nicht klappt, erhoffen sie sich Sozialleistungen wie Hartz-IV oder ähnliches. Natürlich gibt es in den meisten Ländern nicht solche guten Systeme und das ist dann meistens der Grund, wieder zurück nach Deutschland zu fliegen.

Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht, wieso man überhaupt in ein Land einwandern kann, wenn man keinen Job dort nachweisen kann. Das würde viele Leute vor dem endgültigen Ruin bewahren.

Gedanklich hat sich das ja bestimmt schon mal jeder durchgespielt, aber ich finde solch ein Vorhaben schon einen folgenschweren Schritt. Wir wollten schon mal zu dritt solch einen Schritt wagen, konnten uns dann letztendlich auf kein Land unserer Wahl einigen und auch mit dem Geld was wir zusammen hätten aufbringen können, damit wären wir wohl nicht weit gekommen. Ob es eine Alternative oder der Anfang vom Ende darstellt, hängt wohl immer mit dem Konzept zusammen, was man vorhat.

Ich denke nicht, dass das wirklich eine Alternative zu einer Arbeitslosenhilfe ist. Immerhin muss man sich auch im Ausland finanzieren und auch arbeiten gehen. Zudem hat man nicht in jedem Land eine soziale Absicherung. Deswegen muss der Schritt gut überlegt sein. Ich denke schon, dass es schön sein kann, mal etwas anderes von der Welt zu sehen, aber das muss eben gut geplant und auch gut finanziert werden.

Sonst wird man auch scheitern, weil man sich nichts leisten kann, keinen Start hat und dann auch fremd in der neuen Heimat ist. Ich würde schon im Ausland arbeiten wollen irgendwann mal, auch wenn es nur ein Jahr ist, aber ich würde das nicht ohne Rücklagen machen und wenn man arbeitslos ist, ist das sicherlich kein Schritt, den man gehen sollte, weil man hier durchaus auch Arbeit finden kann und nicht alle Menschen auf den deutschen Arbeitslosen mit womöglich noch schlechten Sprachkenntnissen warten.