Ausschleichen von Medikamenten mit Nebenwirkungen verbunden?

vom 04.02.2019, 19:04 Uhr

Vor kurzem habe ich einen Roman gelesen, in dem es um eine junge Frau ging, die durch psychische Probleme verschiedene Medikamente einnehmen musste. Sie hatte schon viele Therapien innerhalb von 7 Jahren gemacht, allerdings erfolglos. Bis sie dann einen Weg für sich gefunden hat, wie sie sich aus ihrer Krankheit heraus arbeiten konnte.

Sie wollte dann auch die Medikamente absetzen und die behandelnden Ärzte verringerten Schritt für schritt die Dosierung, um die Medikamente eben ausschleichen zu lassen. Bei manchen Mitteln wie Psychopharmaka ist das wichtig und es darf nicht einfach von heute auf morgen abgesetzt werden. Die junge Frau hatte zu Anfang noch keine Probleme, aber irgendwann hatte sie schlimme Nebenwirkungen. Sie musste mit heftigen Panikattacken kämpfen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und war ständig müde und sehr antriebslos.

Ist das Ausschleichen von manchen Medikamente durchaus mit so heftigen Nebenwirkungen verbunden? Ist das häufig bei Mitteln wie Psychopharmaka der Fall? Habt ihr selbst schon erlebt, dass jemand mit starken und schlimmen Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, der so ein Medikament absetzen wollte? Kann man dagegen etwas machen? Muss man damit immer rechnen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit Nebenwirkungen meinst. Entzugserscheinungen oder eher, dass die ursprünglichen Symptome wieder auftreten? Denn wenn du bei einer höheren Dosis keine Nebenwirkungen hattest ist es ja eigentlich unlogisch, dass du die dann plötzlich bei einer niedrigeren Dosis bekommst, oder?

Ich kenne diese Praxis nur von Cortison. Das beeinflusst ja die Produktion von Cortisol, deshalb muss man die Dosis langsam verringern, damit sich die Cortisolproduktion normalisieren kann. Wenn man die Dosis zu schnell verringert wird das bestimmt zu irgendwelchen Symptomen führen, aber das wären ja dann keine Nebenwirkungen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


@Cloudy: Ich würde das eher als Entzugserscheinungen betiteln und nicht als Nebenwirkungen. Gerade bei Psychopharmaka und Antidepressiva ist eine heftige Wirkung nach dem (ausschleichenden) Absetzen durchaus normal und gar nicht zu unterschätzen. Ich habe das selbst durchmachen müssen, das wünscht man nicht mal seinem schlimmsten Feind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde die genannten Nebenwirkungen auch eher als Entzugserscheinungen benennen. Ich bin zur Zeit am Ausschleichen des wunderbaren Cortisons und ich habe sowohl eine ganze Palette an Entzugserscheinungen, von den genannten Schweißausbrüchen bis hin zum Erbrechen, und eine Reihe von Nebenwirkungen oder anderen Symptomen durch und ich bin froh, wenn ich komplett davon runter bin und das möglichst ohne Schaden.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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