Ausländerfeindlichkeit in Deutschland besonders ausgeprägt?

vom 25.03.2015, 21:27 Uhr

Ausländer waren für Deutschland stets wichtig und jeder Aufschwung den es hier in Deutschland gab ging im Grunde damit einher, dass ein Schwung Ausländer her gekommen ist. Inzwischen bekommen die Deutschen immer weniger Kinder und ohne Ausländer können unsere Renten kaum noch gesichert sein.

Dennoch mögen die meisten Deutschen keine Ausländer und haben sehr viele Vorurteile. Auf ZDF lief vor kurzem eine Reportage zu diesem Thema und die Zahlen dort haben mich dann doch etwas erschrocken. Viele Menschen haben generell etwas gegen Ausländer und sind der Meinung, dass Deutschland keine weiteren mehr braucht. Viele Deutsche glauben, das Ausländer krimineller sind als Deutsche, was statistisch betrachtet überhaupt nicht stimmt.

Auch viele andere Vorurteile wurden aufgezählt, beispielsweise glauben viele Deutschen das Muslime sich schlechter integrieren, als andere und viele haben nach wie vor Angst vor ''Sozialschmarotzern'' die nur nach Deutschland kommen um dann auf Hartz IV leben zu dürfen. Wenn man Asylanten aufnimmt, kann man sich aber eben nicht aussuchen, wen man nicht und nimmt natürlich nicht nur die gut gebildeten Flüchtlinge, sondern auch die weniger gebildeten.

Die Anzahl derer, die dann wirklich auf Kosten des Deutschen lebt, ist statistisch betrachtet aber minimal und auch hier kann man somit sagen, dass die Vorurteile die die Ausländer uns bringen, größer sind, als die Nachteile. Auch andere Länder nehmen Flüchtlinge auf und viele Länder nehmen deutlich mehr Flüchtlinge auf, als die Deutschen. Dennoch gibt es in wenigen Ländern so starke Proteste und Ausschreitungen zu diesem Thema.

Glaubt ihr, dass die Deutschen möglicherweise ganz besonders ausländerfeindlich sind und mehr dagegen haben, als andere Länder? Warum ist das so und wie kann das entstanden sein? Sollten nicht gerade wir uns aufgrund unserer fraglichen Vergangenheit in solchen Dingen eher zurückhalten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich gehöre zu den Menschen, die generell nichts gegen bestimmte Länder haben. Es gibt mindestens genau so viele schlechte Deutsche wie Ausländer. Ich habe auch nichts gegen Ausländer hier in Deutschland, bin mit vielen befreundet, aber die haben sich angepasst und haben Arbeit. Und genau darum geht es den meisten. Ausländer, die hier nur zum Schmarotzen rein kommen und dann noch verlangen, wir sollen auf unsere Kultur und auf unsere Feiertage verzichten und Rücksicht auf die Kultur und Religion anderer nehmen, sollten meiner Meinung nach da bleiben, wo sie hergekommen sind.

In streng muslimischen Ländern darf man schließlich auch nicht mit einem Bikini an den Strand, wenn es sich hierbei nicht um einen Touristenort handelt, sondern muss mit knielanger Hose und T-Shirt schwimmen. Wenn man in ein anderes Land zieht, muss man sich anpassen, darum geht es. Und a ist es mir eigentlich auch egal, ob sich ein Deutscher gegen die Deutsche Kultur widersetzt oder ein Ausländer.

Wer sich hier nicht wohl fühlt und am liebsten alles umkrempeln will, der darf sich gerne eins der vielen vielen anderen Länder zum Leben aussuchen. Das Wort Ausländerfeindlichkeit bei Deutsch geht mir allmählich richtig gegen den Strich. Alle Länder dieser Welt dürfen patriotisch sein und Nationalstolz empfinden. Tun wir das, sind wir gleich ausländerfeindlich oder schlimmer noch: Nazis. Es reicht langsam!

Vergangenheit ist Vergangenheit und seit Generation haben wir nichts mehr mit der Sache von vor 70 Jahren am Hut. Wie lange wollen wir noch Arschkriechen deswegen? Die Schweizer lassen doch auch nur die rein, die einen Job bekommen und nicht schmarotzen wollen. Sagt jemand was gegen die? Nein. Immer nur wir Deutschen. *würg*

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann mich voll und ganz den Ausführungen von cherrypie anschließen. Ich finde auch, dass die Schweizer es vollkommen richtig machen, jedenfalls besser als wir.

Ich wundere mich allerdings, dass du schon jetzt Angst um deine Rente hast, weil gerade du so gegen eigene Kinder bist, wie ebenfalls deine akademischen Freunde. Da sollte vielleicht doch einmal ein generelles Umdenken bei den Akademikern, die du kennst, einsetzen, denn auch sie möchten gerne noch von einer Rente profitieren. Wenn du Ausländer nur als Lieferanten für Kinder siehst, die deine und andere Renten später tragen sollen, hoffe ich nur, dass deine Rechnung aufgeht.

Leider hast du nur allgemein geschrieben und keine Statistiken verlinkt, was schön gewesen wäre. Denn anhand der Statistiken könnte man sich ein besseres Bild machen, als wenn man nur liest „statistisch betrachtet minimal“.

Wenn du allerdings überlegst, wie viel Ausländer versuchen, das deutsche Sozialsystem zu missbrauchen, müsstest du doch verstehen, warum einige Deutsche sauer reagieren. Es geht nicht generell um die Ausländer, die sich anpassen, die deutsche Sprache erlernen und keine unverschämten Forderungen bezüglich Kultur und Glauben stellen und auch noch arbeiten. Es geht um diejenigen, die laut schreien und nur fordern, aber keine Lust haben zu arbeiten und sich überhaupt nicht um Integration bemühen. Davon sind leider zu viele hier. Hast du da Verständnis für, wenn da die Bevölkerung sauer ist?

Es geht auch nicht um die Aufnahme von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten. Da wird wohl jeder Verständnis für aufbringen. Es gibt einige Threads im Forum, die sich mit dem Thema befassen und ganz interessante Tatsachen bringen.

Da du von unserer fraglichen Vergangenheit sprichst würde ich dir empfehlen, bei anderen Völkern mal nachzuhaken, wie deren Vergangenheit aussieht, auch nicht besser. Aber sie schweigen darüber und holen es nicht nach so vielen Jahren wieder aus der Versenkung hervor. Ich war schon oft erstaunt und erschrocken, wenn ich die Gräueltaten anderer Länder durch Zufall entdeckt habe im Internet. Das war vor mehr als 70 Jahren geschah war furchtbar. Aber meinst du nicht, dass man nicht immer wieder so darauf hinweisen sollte? Denn gerade du bist noch jung und weist auf das hin, was andere verbrochen haben. Glaubst du, dass dir das zusteht?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Man darf natürlich nicht nur einseitig den Medien Glauben schenken. Wenn man alle Einbrüche in einer Stadt an nur einen Tag aufschreibt, füllt man damit schon alleine eine ganze Zeitschrift. Und genau hier liegt das eigentliche Problem. Man berichtet zu viel und auch zu lange über diese negativen Tatsachen. Parteien und gewisse Organisationen nutzen es dann auch noch und man hat dann nur noch das eine Thema. So wird Deutschland dann auch sehr ausländerfeindlich.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist teilweise ein hausgemachtes Problem von den Medien. Wann ließt du in einer Zeitung schon einmal, dass ein deutscher Jugendlicher jemand anderen verprügelt hat? Dort wird die Nationalität dann weggelassen, aber wenn es ein Flüchtling aus Syrien ist, dann wird das Thema künstlich hoch aufgetragen und hinten dran direkt noch Statistiken geliefert, wie kriminell diese doch sind. Sicherlich ist es ein anderer Schlüssel wenn nur 10 davon in Deutschland leben und einer auffällig wird, dann haben wir direkt die 10 Prozent Marke und wenn dagegen einer von 80 Millionen etwas macht, dann fällt dieser nicht ins Gewicht mit mehreren Nullen nach dem Komma.

Ich finde allerdings schon, dass sich manche Landsleute aus anderen Ländern anders aufführen und Leben wie ich mir das vorstelle. Auch das sie daran festhalten und sich nicht integrieren wollen, kann ich nicht verstehen. Nicht erst seit gestern, denn es leben hier auch Familien seit 1950 die noch kein Wort Deutsch können und sich weiterhin gegen die Sprache wehren von dem Land, in dem sie leben. Das finde ich durchaus schon negativ und kann es nicht nachvollziehen warum man so etwas hier lässt, wenn sie doch offensichtlich lieber in ihrem Heimatland leben.

Flüchtlinge sind mir ebenfalls negativ aufgefallen. Kommen her, fordern und meinen dann nur, dass Merkel sie eingeladen hat. Sie können sich hier aufführen wie Zuhause. Frauen werden nicht als Vollwertige Menschen betrachtet sondern als Ware und ein Stück Fleisch auf zwei Beinen, an dem man sich bedienen kann wie Mann es gerade möchte. Selbst die Strafen verstehen die Menschen nicht die man dafür bekommt, da ihnen einfach das Verständnis fehlt.

Integration sieht anders für mich aus, als das jemand kommt und alles vorkaut. Wenn man sich integrieren möchte, dann gehört immer noch die eigene Initiative mit dazu und nicht einfach abwarten und Hand aufhalten. Das habe ich aber leider mehrmals gesehen. Auch Dankbarkeit war ein Fremdwort, so wurde mir auch das Essen an der Ausgabe vor die Füße geworfen, da es nicht gut genug sei. Dabei geht es darum, dass sie etwas zu Essen haben und da kann es halt nicht das 5 Sterne Essen sein, sondern ist einfach mal nur Reis mit Fleisch und Sauce.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich frage mich, wie du auf die Idee kommst, dass die Ausländer nach dem zweiten Weltkrieg Deutschland wieder aufgebaut haben. Die ersten Türken kamen nach 1950 als Gastarbeiter hier her. Da war das Ländle schon wieder so weit aufgebaut. Leider gab es viele Jobs, die von Einheimischen nicht gerne gemacht wurden oder einfach zu wenig Arbeitnehmer da waren. Zumindest gab es so viele freie Stellen auf dem Markt, dass sich diese nur mit Menschen von Außerhalb besetzt werden konnten. Wo die deutschen Männer abgeblieben waren, brauche ich hoffentlich nicht weiter zu erläutern.

Damals war offiziell nicht vorgesehen, dass diese Menschen hier bleiben würden und somit fand keine oder kaum Integration statt. Die Leute blieben meist unter sich. Erst später, nachdem eine Ansiedlung statt gefunden hatte, mischten sich die Gruppen unter die hiesige Gesellschaft. Schnell wurde klar, dass es das ein oder andere kulturelle Problem gab. Aber von einer generellen Ausländerfeindlichkeit würde ich weder mit damals noch mit heute sprechen.

Warum es in Deutschland zu einem gewissen Unmut gegen eine bestimmte Gruppe gekommen ist, ja ich rede von Muslimen, hat was mit der hiesigen ungerechten Politik den Einheimischen gegenüber zu tun. Übrigens, auch hier schon länger lebende Migranten sehen in der großen Zuwanderung ein Problem.

Ich würde Deutschland eher als eines der Ausländer freundlichsten europäischen Länder bezeichnen. Welches Land bietet so viele unentgeltliche Institutionen und Sozialleistungen an? Es ist eine Minderheit, welche durch ungemäßes Verhalten auffällt. Idioten gibt es überall und die müssen auch dementsprechend zur Rechenschaft gezogen werden.

Wenn aber das Beschmieren von Flüchtlingsheimen schon als Angriff in der Statistik gezählt wird, dann kann man gewisse Zahlen schon etwas kritischer sehen. Ich bin vollkommen dafür, dass Menschen, die um Leib und Leben fürchten müssen, geholfen wird. Leider hat unsere Politik dem Asylmissbrauch Tür und Tor geöffnet. Es ist doch nicht fair, dass man sich dagegen aussprechen darf, ohne als "böse" zu gelten. Falls du das als Ausländerfeindlichkeit deklarierst, bin ich hier am Ende.

Mein Mann und ich haben sowohl im beruflichen, als auch im privaten Bereich mit verschiedenen Nationalitäten zu tun. Komisch, dass in den letzten Jahren die Religionszugehörigkeit nie ein Thema war. Warum ist dies nun so wichtig geworden? Toleranz gegenüber einer Intoleranz kann niemals zu einem guten Ende führen. Für mich, und ich denke das gilt für die meisten Deutschen, zählt was ein Mensch macht und nicht woran er glaubt oder wie er aussieht.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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