Ausgesprochene Einladung schon mal bereuen?
Am Wochenende soll mit Freunden ein Grillabend mit gemeinsamen Fußball gucken statt finden. Nun meinte meine Freundin schon, dass sie schon bereut hätte, diese Einladung ausgesprochen zu haben. Sie meinte, dass jeder der Gäste bisher irgendwas schon im Vorfeld zu meckern hätte.
Der Eine hätte Sorge, dass es viel zu viel zu essen geben würde und dies dann Tagelang gegessen werden müsste. Dann wurde im Vorfeld gemeckert, dass ein Paar sicherlich nicht kommen würde, weil er ein Fußballmuffel sei. Nun soll während des Spiels gegrillt werden, damit dieser Fußballmuffel nicht so viel Langeweile hat. Allerdings findet das wieder die Person blöd, die am Grill stehen soll.
Meine Freundin meint, dass sie auf das ganze Theater gar keine Lust hätte und sie die Einladung schon etwas bereuen würde. Sie würde sicherlich vorerst niemanden dann nochmal zu sich einladen. Ich kann das in gewisser Weise schon nachvollziehen.
Habt ihr eine ausgesprochene Einladung schon mal bereut? Was war das für eine Einladung und warum habt ihr diese im Nachhinein bereut? Habt ihr euch aus der Situation dann geschickt herauswinden können? Oder habt ihr daraus durchaus gelernt? Sollte man sich nicht vorher gut überlegen, wann und ob man jemanden einlädt?
Mein Mann ist, wenn er getrunken hat, sehr gesellig und da muss ich wirklich aufpassen, dass er nicht Gott und die Welt einlädt. Er trinkt wirklich selten mal, aber wenn dann verspricht er auch jeden, dass er ihn mal besuchen kommt oder die Person zu uns kommen kann, natürlich nur bei Personen, die er kennt, aber solche Einladungen habe ich dann durchaus schon bereut.
Wobei es natürlich Leute sind, die wir kennen und das meistens unproblematisch ist, aber manchmal möchte man einfach mal für sich sein und deswegen kam es mir manchmal einfach etwas unpassend vor. Selber habe ich meine Einladungen auch immer so gemeint und nicht bereut.
Also die "Meckerei" die Nelchen da beschreibt finde ich gar nicht so schlimm und das hätte mich nicht im geringsten gestört. Mir scheint es eher, als würde die Gastgeberin ihr Selbstwertgefühl von der Zufriedenheit aller Gäste abhängig machen. In dem Fall ist es natürlich logisch, dass man solche Einladungen dann bereut und als stressig empfindet, weil man überfordert ist und nicht weiß, wie man die Prioritäten richtig setzen soll. Mir wäre das aber in dem Fall egal gewesen.
Wir hatten letzten Monat eine Geburtstagsfeier einer Freundin, wobei da auch viel Essen übrig geblieben ist, das ist auch im Vorfeld thematisiert worden, aber das war nie ein Problem. Das übrige Essen wurde unter den Gäste aufgeteilt und gut ist. Ich habe noch nie eine ausgesprochene Einladung bereut, denn ich denke nach bevor ich handle.
Ich habe eine ausgesprochene Einladung nur vielleicht schon mal bereut, weil es mir an dem Tag dann nicht so gut ging oder ich zu kaputt von der Arbeit gewesen bin. Aber das war dann nicht so ein Problem und im Laufe des Treffens wurde ich dann auch oft wieder munter und es ging mir besser. Ich kann deine Freundin schon irgendwie verstehen, dass sie diese Einladung bereut.
Ich denke aber auch, dass man einfach zu etwas einladen und dann auch ein Stück weit die Regeln vorgeben kann. Man kann eben sagen, dass bestimmte Dinge gemacht werden und wer kommen will, kann das gerne tun und wer das nicht möchte, der soll dann eben nicht kommen. Vielleicht ist das etwas hart, aber ich möchte mich nicht verbiegen, sondern bei so einer Sache selber auch Spaß haben.
Deswegen muss ich sagen, dass ich schon im Vorfeld nicht versuchen würde, es jedem recht zu machen, wie deine Freundin es offensichtlich versucht hat. Oft kann man es einfach nicht jedem recht machen. Außerdem sehe ich es auch so, dass man im Vorfeld schon überlegen sollte, wen man einlädt, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Ich habe ausgesprochene Einladung eigentlich noch nicht bereut. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich generell eher zurückhaltender bin, was das angeht. Ich habe verhältnismäßig eher selten Besuch. Wenn ich mich mit jemandem treffen will, dann schlage ich meistens ein Café vor oder unternehme direkt etwas mit der Person. Dass man sich bei sich zu Hause besucht, kommt bei mir und meinen Freunden generell nicht so oft vor.
Gerade im Sommer empfange ich auch nicht gerne Gäste zu Hause, da ich eine Dachgeschosswohnung habe und es da unerträglich heiß und kaum auszuhalten ist. Der Balkon ist dabei auch eher klein, so dass man da unter Umständen auch nicht den ganzen Tag verbringen will. Und eine Überdachung gibt es da auch nicht. Will mich jemand besuchen, schlage ich daher durchaus vor, dass man sich lieber irgendwo anders trifft. Ich habe da aber generell keine Hemmungen, einen anderen Treffpunkt vorzuschlagen, auch im Winter nicht. Wenn ich also keine Lust auf Besuch habe, dann biete ich der Person an, sich woanders zu treffen.
Ansonsten kommt es aber auch eher weniger vor, dass Personen sofort einen Besuch vorschlagen, nachdem ich sie mündlich eingeladen habe. Oft kommt es gar nicht oder erst nach einiger Zeit dazu. Und da ich auch keine Übernachtungsgäste aufnehme, finde ich das generell auch nicht so schlimm. Ein paar Stunden kann jemand gerne bei mir sitzen.
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